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Verfuehre niemals einen Highlander

Verfuehre niemals einen Highlander

Titel: Verfuehre niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Lethbridge
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mitgenommen hat.“ Sie lächelte ihn süßlich an und klapperte kokett mit den Wimpern.
    Er hob die Brauen. „Mehrere Tage und Nächte allein auf den Straßen? Damit wäre dein Ruf ebenso ruiniert.“ Er schüttelte den Kopf. „Du hast mir geholfen, jetzt helfe ich dir. Es gibt nur diese Möglichkeit: Wir sind verheiratet.“

12. KAPITEL
    E ine schönere Frau war Ian nie vor die Augen gekommen. Ihr herzförmiges Gesicht war weibliche Perfektion, ihr cremiger Teint schimmerte im Kerzenlicht. Doch ihre Miene zeigte feste Entschlossenheit.
    Als er die Heirat erwähnte, hatte er einen kleinen Moment lang geglaubt, sie sei erfreut, doch ihre Einwände sagten das Gegenteil. Enttäuschend, aber keine Überraschung. Also blieb ihm nur eines übrig: er musste dafür sorgen, dass der Handel unwiderruflich besiegelt wurde.
    Er würde sie verführen müssen. Sein Blut rann heißer durch seine Adern. Zärtlich fuhr er mit dem Daumen über ihre Handfläche und spürte, wie sie erbebte. Über ihre weichen, roten Lippen, die so sanft geschwungen waren, strich ein leiser Seufzer.
    Sie war eine leidenschaftliche Frau, und dass sie derart auf ihn reagierte, kam ihm natürlich zugute. „Egal, was du sagst, in den Augen der Welt sind wir ein Ehepaar.“
    Sie grub ihre kleinen weißen Zähne in ihre reizende, volle Unterlippe. In die auch er gern – ganz sanft – gebissen hätte. Er beugte sich näher zu ihr, sah, wie ihre Augen sich weiteten, und fühlte die leichte Bewegung ihres Halses, als sie schluckte. Dann straffte sie die Schultern.
    Und das war es, was er so verdammt anziehend fand. Ja, sie war klein und von zierlicher Statur, doch sie war stark. Sie stellte sich dem Leben mit erhobenem Haupt. Sie war eine Frau, die jeden Mann stolz machen musste, der sie seine Gattin nennen durfte, und nicht nur wegen ihrer Schönheit.
    „Nun komm“, schmeichelte er. „Was sagst du?“
    Sie legte den Kopf schief, schaute ihn von der Seite an und lächelte ein wenig. „Ich sage, dass ich dieses seltsame Gesetz nicht anerkenne.“ Ihr Tonfall war neckend, als ob sie wusste, dass sie besiegt war; doch ihr Rückzugsmanöver war elegant, wie er bewundernd eingestehen musste, obwohl es ihn wütend machte.
    Es war, als ob das wilde schottische Blut seiner Ahnen plötzlich die Oberhand über seinen Körper und seinen Geist gewann. Am liebsten hätte er gebrüllt wie ein Berserker und dem Feind seinen Dolch entgegengestreckt – nur dass hier kein Feind auf ihn lauerte, zumindest kein sichtbarer. Die Probleme, die sie miteinander hatten, lagen in der Vergangenheit begründet, und die konnte er nicht ändern. Seine besten Waffen waren Vernunft und sanfte Worte, doch hatte er gerade alle Mühe, das nicht zu vergessen. „Wäre es dir lieber, die Hochzeitsnacht aufzuschieben, bis wir einen Geistlichen gefunden haben?“ Die Frage war gemein. Er sah ja, dass Selina schon erregt war, schwer atmete. Doch er würde sie nicht drängen. Dazu war diese Nacht zu wichtig.
    Zögernd ließ sie sich in die Kissen sinken, sah überlegen zu ihm auf. „Willst du sagen, dass du mich gegen meinen Willen ehelichen würdest?“
    „Ich habe Sie nicht für dumm gehalten, Lady Selina“, sagte er förmlich in seinem Grimm und im Kampf gegen sein wildes Verlangen. „Kein Mann wird Sie mehr wollen, nachdem Sie mit mir davongelaufen sind, besonders, nachdem Sie, ohne auch nur mit einem Wort zu widersprechen, mein Weib gespielt haben. Sie haben keine Wahl, als mich zu heiraten. Oder ich Sie.“
    „Wie romantisch du es ausdrückst.“
    Er zuckte zusammen. Sicherlich war er mit Worten nicht so geschickt wie ein Aristokrat; allerdings sagte ihm das Funkeln in ihren Augen, dass sie mit ihm spielte. „Ob wir wollen oder nicht, wir stecken beide hier drin.“ Sein Blick hing an ihrem süßen Gesicht, an der Haut, die über ihrem Umhang zum Vorschein kam. Ein Vorgeschmack auf ihren köstlichen Körper, den er im Arm gehalten und doch nicht mit seinen Händen erkundet hatte. Er senkte seine Stimme und sah sie sehnsuchtsvoll an. „Warum machen wir nicht das Beste daraus?“ Sanft strich er mit dem Daumen über ihre Wange. „Streite nicht mit mir darüber, Mädchen. Wir wissen beide, was wir wollen.“
    Die Worte versetzten ihr einen Schlag, und gleichzeitig spürte sie, wie ihr Leib sich anspannte. Während sie ihr Verlangen unterdrückte, schaute sie ihn lieblich und gefühlsduselig an, lächelte neckisch mit lockend schmollenden Lippen. „Ah, Sir, Sie haben in der Tat

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