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Verfuehre niemals einen Highlander

Verfuehre niemals einen Highlander

Titel: Verfuehre niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Lethbridge
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immer so eiskalt?“, fragte er, und sanft umfing er ihre Hände. Sie spürte, wie seine Wärme ihre Haut durchdrang. Verführerische Wärme.
    Auch als sie ihm ihre Finger entziehen wollte, ließ er nicht los. Eindringlich sah er sie an. „Es ist kein Scherz. Schau, es ist so: Das schottische Gesetz besagt, wenn ein Paar sagt, es ist verheiratet und verhält sich – vor Zeugen – wie ein Ehepaar, dann ist es verheiratet. Bevor wir einen Fuß in dieses Haus setzten, haben wir uns als verheiratet bezeichnet. McKinly ist unser Zeuge.“
    Voller Entsetzen stieß sie einen kleinen Schrei aus.
    Er hielt ihr hastig den Mund zu. „Pscht! Willst du McKinly aufschrecken?“
    Seine Hand war groß und warm und sanft. Wütend funkelte Selina ihn an.
    „Sprich leise“, bat er.
    Als sie nickte, ließ er sie los.
    „Ich bin keine Schottin“, flüsterte sie. „Du hast es doch nur erzählt, um … um meinen Ruf zu schützen. Wir können unmöglich verheiratet sein.“ Ihre Stimme wurde vor Panik ganz schrill.
    War der Ausdruck, der über sein Gesicht huschte, etwa Zorn?
    „Das Gesetz betrifft jeden, der sich innerhalb unserer Grenzen aufhält“, erklärte er tonlos. „Als McKinly dich fragte, hast du es aus eigenem freien Willen bestätigt. Wir sind verheiratet.“
    „Du … du hast mich überlistet“, stotterte sie. „Und du willst gar nicht mit mir verheiratet sein.“
    Er schaute resigniert. „Wir haben keine Wahl.“
    Gekränkt, weil er es offensichtlich bereute, warf sie ihm einen düsteren Blick zu. „Außer McKinly weiß keiner davon. Tun wir einfach, als wäre es nie geschehen.“
    Düster zog er die Brauen zusammen, und seine Miene wurde streng. „Nur weil ich Schotte bin, bedeutet das nicht, dass ich keine Ehre habe. Gesetz ist Gesetz.“
    „Und was ist mit dem Gesetz gegen Schmuggelei?“
    „Das ist etwas anderes. Das ist ein Unrecht.“
    „Also suchst du dir aus, welchen Gesetzen du gehorchst?“
    Er presste die Lippen zusammen, schüttelte den Kopf. „Verstehst du nicht, dass uns nichts anderes übrig bleibt? Du hast doch selbst gesagt, dass wir sehr wahrscheinlich nicht vor deinem Vater bei deiner Freundin eintreffen.“ Eine ganze Weile sah er sie nachdenklich an, als ob er überlegte, was er noch anführen könnte. „Ich bin nicht unglücklich darüber.“
    „Es war nichts zwischen uns!“
    „Wir haben uns geküsst“, sagte er sanft, seine blauen Augen funkelten aufreizend. „Du hast an meiner Seite geschlafen.“
    Und da war es wieder. Dieses seltsame Ziehen in ihr. Dieses Sehnen, sich an ihn zu schmiegen. Dieses Verlangen, zu schenken und zu genießen.
    Kein anderer Mann hatte diese Macht über sie. Wenn sie nur ehrlich glauben könnte, dass diese Heirat sein Wunsch war. Hatte sie ihm nicht vorhin schon angesehen, dass er es bedauerte? Gehört, wie er McKinly in seiner Meinung bestätigte, dass sie für das Leben in den Highlands nicht geschaffen war?
    „Mein Vater wird es nie zulassen. Er wird die Ehe annullieren lassen.“ Konnte er das überhaupt?
    Sein Gesicht verdüsterte sich; er murmelte etwas auf Gälisch. „Soll er es doch versuchen!“
    Das ging so nicht weiter. Er hörte ihr nicht richtig zu. Sie legte ihm leicht eine Hand auf den Arm. Sofort kribbelte es in ihren Fingern, und sie bemerkte, wie sein Arm unter der Berührung zuckte. Gewaltsam zwang sie sich, die Funken, die zwischen ihnen flogen, zu ignorieren. Sanfter sagte sie: „Ian, du willst es doch nicht. Wir beide wollen es nicht. Sieh einfach zu, dass du mich in Hawkhurst ablieferst, und von dort aus versuche ich, für uns einen Ausweg aus dieser Sache zu finden.“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, es ist geschehen.“
    Geschehen. Warum klang das wie die Verurteilung zu Kerkerhaft? Weil er es eben nicht wollte! Zweifellos fühlte er sich genauso in der Falle wie sie selbst. „Alice wird uns helfen, wenn ich sie darum bitte. Selbst wenn mein Vater vor uns dort ist und sie sagt, dass sie mich nicht gesehen hat, wird sie hinterher das Gegenteil behaupten. Wird vielleicht erklären, dass sie mich, weil sie um meine Sicherheit fürchtete, im Haus versteckt hätte.“
    „Und er würde zweifellos glauben, dass du allein, ohne Begleitung, ohne Unterstützung, den ganzen Weg gewandert bist?“
    Musste er so logisch denken? Und was hörte sie da in seinem Tonfall? War das Hoffnung? Ihr wurde das Herz immer schwerer. „Mir wird bestimmt eine plausible Erklärung einfallen. Vielleicht, dass mich ein Fuhrmann auf seinem Wagen

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