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Verführer der Nacht

Titel: Verführer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sie hineinstieß, bis er sie zu einem überwältigenden Höhepunkt brachte. Das heiße Feuer ihrer Ekstase nahm auch ihm den letzten Rest Beherrschung. Sein ganzer Körper schien zu explodieren und unter der Wucht seines eigenen Höhepunkts zu erzittern, als er sich in ihr ergoss.
    Colby sank auf seine Brust und barg ihr Gesicht an seiner Schulter. Seine Arme glitten an ihrem Rücken hinauf und hielten sie fest. Sein Herz schlug in demselben stürmischen Takt wie ihres. Allmählich gewöhnte sie sich an diesen Gleichklang der Herzen. Mit geschlossenen Augen ließ sie sich auf Wogen der Lust treiben, während warmes Wasser ihren wunden Körper umspülte und Rafael ihr ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit gab.
    Nach einer Weile trug er sie aus dem Becken und legte sie rücklings auf einen Teppich aus weichem Gras. Sie öffnete die Augen und blickte zu den Sternen auf, während er sich der Länge nach nackt auf den Bauch legte. Sein Oberkörper lag zwischen ihren Beinen, sein Kopf ruhte auf ihrem Bauch. Sie vergrub ihre Finger in seinem Haar. »Ich bin so müde, Rafael.«
    »Ich weiß, meu amor. Schlaf ruhig, wenn du willst. Ich möchte dich anschauen. Ich liebe es, dich einfach nur anzuschauen.« Er beugte sich über sie und presste seinen Mund auf ihren Nabel. Seine Finger wanderten besitzergreifend über ihre Haut. Er liebte es genauso, sie anzufassen, wie er es liebte, sie anzuschauen. Fast unbewusst tastete er nach dem Umriss ihres Muttermals. Aus irgendeinem Grund hoben sich die Konturen des Mals heute deutlicher ab als sonst. Er konnte das Muster nachziehen. Rafael schrak zusammen und hob den Kopf, um den kleinen feuerspeienden Drachen anzustarren. Sein Atem wich mit einem scharfen Zischen aus seinen Lungen, und seine Finger bohrten sich in das Fleisch an ihren Hüftknochen. »Du bist eine Drachensucher! Deus! Du trägst das Mal des Clans der Drachensucher!«
    Colby erstarrte. Er sprach von ihrem Muttermal. Angst befiel sie, und sie versuchte, das Mal zu verdecken. Er schob ihre Hand weg und legte einen Arm um ihre Hüfte, um sie festzuhalten. »Du musst mit diesem Mal geboren worden sein. Ich habe so etwas seit Jahrhunderten nicht mehr zu sehen bekommen.«
    »Man hat mir erzählt, du würdest jeden töten, der dieses Mal trägt.« Doch er klang gar nicht so. In seiner Stimme lag eine zärtliche Liebkosung, bei der sie erneut zu schmelzen schien. Er strich mit seinen Lippen über das Mal und zog mit der Zunge die Form nach. Sie konnte spüren, wie aufgeregt er war.
    »Wer hat dir das erzählt? Die Drachensucher sind eine der mächtigsten Blutlinien. Sie sind Karpatianer mit unvergleichlichen Fähigkeiten und großer Begabung und einem unglaublichen Kampfgespür. Ihre Frauen bekommen oft Töchter. Wir dachten, die Familie wäre längst ausgestorben. Kein Karpatianer würde jemals einer Frau, die der Linie der Drachensucher entstammt, etwas antun oder einen der Krieger aus diesem Haus verletzen wollen.«
    Sie hob den Kopf und schaute in seine schimmernden, schwarzen Augen. Er meinte jedes Wort ernst. Sie entspannte sich unter der seidigen Wärme seines Mundes. »Erinnerst du dich an die Frau auf dem Parkplatz vor der Bar? Sie hat gehört, wie du jedem gedroht hast, der es wagen würde, sich in deine Angelegenheiten zu mischen.«
    Er rieb sein Kinn an ihrem Dreieck feiner Löckchen und löste damit eine neue Woge des Verlangens in ihr aus. »Ja, sie konnte mich hören, als ich telepathisch sprach.«
    »Sie hat das gleiche Muttermal wie ich, nur dass ihres anders reagiert. Man hat ihr beigebracht, den Jägern aus dem Weg zu gehen, und ihr Mal brennt, wenn einer von ihnen oder ein Vampir in der Nähe ist. Sie hat mir erzählt, dass ihre Großmutter Rhiannon ihren Gefährten – sie gebrauchte das Wort ›Ehemann‹ – verließ und mit einem sehr mächtigen Mann fortging. Danach kam es zu einem Krieg.«
    »Es stimmt, dass es einen Krieg gab, aber Rhiannon wurde entführt und ihr Gefährte ermordet. Sie wurde von einem mächtigen Magier gefangen gehalten ...«
    Colby stöhnte. »Ich weiß nicht, ob ich das wirklich wissen will, Rafael. Vampire sind schlimm genug. Erzähl mir nicht, dass es Magier gibt.«
    »Nenn sie, wie du willst. Mächtige Personen, die in den magischen Künsten bewandert sind. Sie verfügen über ein großes Wissen aus den alten Zeiten, als es noch viel Magie gab und alle Elemente der Erde gehütet und verehrt wurden. Nur als Hinweis auf ihre Lehren und Fähigkeiten wurden sie Magier genannt.

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