Verführer der Nacht
ließ. »Ich liebe dich, Colby. Du bist alles für mich.« Er hauchte die Worte an ihren Lippen. Sein Herz hämmerte unruhig. Sie war weiche Haut, Hitze und Feuer, ein Paradies für ihn. Ihr Körper war für seinen erschaffen worden, und es machte ihn glücklich, dass er sie so weit bringen konnte, vor Verzückung zu schreien.
Einer seiner Fingernägel wurde lang und spitz. Die Bedeutung dieses Augenblicks ließ seine Hand leicht beben. Colby würde ihr Leben mit seinem verbinden und für alle Zeit ihm gehören. Sie würde Teil seiner Welt werden und die Wunder seiner Spezies erleben. Die rituellen Worte hatten sie aneinander gebunden, doch er war der Dunkelheit und dem Dämon in seinem Inneren zu nahe gewesen. Er war dem Dämon immer zu nahe, als dass etwas anderes als eine vollständige Bindung zwischen ihnen infrage kam. Einen Moment lang blieb die Zeit stehen. Sein Herzschlag dröhnte in seinen Ohren. Colby würde es hassen, dass er ihr diese Entscheidung aus der Hand nahm. Er las in ihrem Inneren und wusste, dass sie nach einer Möglichkeit suchte, eine Brücke zwischen ihren beiden Welten zu schlagen. Sein Vorgehen würde sie zornig machen, aber er würde sie glücklich machen – dieser Aufgabe würde er sich mit Hingabe widmen –, wenn er sie mit nach Hause nahm und sie voll und ganz in seine Welt holte. Ihm würde reichlich Zeit bleiben, sie mit ihrem Schicksal zu versöhnen. Er brauchte sie mehr als irgendjemanden sonst, und sie liebte ihn; sie konnte es ihm und sich selbst einfach nicht eingestehen, doch er las es in ihren Gedanken.
Rafael legte seinen Mund an ihr Ohr und wisperte ihr einen Befehl zu, während er ihren Körper mit kurzen Stößen seiner Hüften wiegte. Das Wasser umgab sie mit brodelnder Hitze, aber es erhöhte nur noch den Reiz der erotischen Welt, in der er gerade schwebte.
Ihr Mund wanderte an seinem Hals hinunter, und ihre Zähne knabberten leicht an seiner Haut, sodass sein Glied noch größer wurde und ihre Scheide bei ihren kleinen, zarten Bissen noch mehr dehnte. Feuer schoss durch seine Adern, als er sich mit seinem scharfen Nagel die Brust aufritzte und seine Hand an ihren Hinterkopf legte, um sie an die Wunde zu ziehen und zum Trinken zu zwingen. Ihr Körper wogte selbst in dem Bann, unter dem sie stand, sinnlich auf und ab. Ihre Zunge strich über seine Brust, und er erschauerte. Ihr Mund presste sich auf die offene Wunde und nahm die Essenz seines Seins in sich auf. Sein Blut breitete sich wie geschmolzene Lava in ihr aus, floss langsam zu jeder Zelle, drang in Gewebe und Muskeln ein, bis sie ganz und gar sein war. Er fühlte die Vollständigkeit ihrer Vereinigung und spürte, wie die furchtbare Anspannung, die so lange auf seiner Seele gelastet hatte, endlich von ihm abfiel.
Als Colby genug Blut für einen Austausch zu sich genommen hatte, löste er behutsam ihren Mund von seiner Brust und befahl ihr, mit ihrer Zunge über die kleine Wunde zu streichen, um sie zu schließen. Während er den hypnotischen Bann von ihr nahm, küsste er sie leidenschaftlich und tauchte seine Zunge tief in ihren Mund. Gleichzeitig hob er sie mit seinen Hüften an und ließ sie am Rand des Höhepunkts schweben. Er fing ihren leisen Seufzer mit seinem Mund auf und drängte sie zu einem schnelleren, härteren Tempo.
Colby schlang ihre Finger in sein seidiges, schwarzes Haar. Rafael gab ihr das Gefühl, wunderschön zu sein und so sexy, dass er nie genug von ihr bekommen konnte. Er ließ sie glauben, die einzige Frau auf der Welt zu sein. »Vielleicht liebe ich dich wirklich«, murmelte sie. Sie hauchte das Geständnis an seinem Hals, während ihre Zunge seine Haut kostete. Colby lehnte sich ein wenig zurück, um in seine dunklen Augen zu schauen. Unersättlicher Hunger starrte ihr entgegen. Der Wunsch, sie zu besitzen. Liebe. All diese Empfindungen waren eindringlich und rau wie Rafael selbst, und sie alle galten nur ihr.
Ihre leisen Worte brachten ihn fast um seine Beherrschung. Es war ein harter Kampf gewesen, sie zu dem Geständnis zu bringen, dass sie mehr als pure Lust für ihn empfinden könnte. Tiefe Befriedigung breitete sich in ihm aus.
»Schließ deine Beine um mich, Colby.«
Sie fühlte, wie er seine Hände an ihren Po legte und sie noch enger an sich zog. Sie hätte es nicht für möglich gehalten, aber er dehnte sie noch stärker, sodass sie nach Luft schnappte und heiser seinen Namen ausstieß. Jetzt bestimmte er das Tempo, indem er sie an den Hüften packte und immer wieder in
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