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Verführer oder Gentleman? (German Edition)

Verführer oder Gentleman? (German Edition)

Titel: Verführer oder Gentleman? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson
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in seinen Augen.
    „Jetzt interessieren mich deine Beweggründe nicht mehr, Dominic. Weder deine innige Liebe zu Amelia noch die schmerzliche Kränkung, die sie dir zufügte – und die dich bewog, allen Frauen zu misstrauen, damit du nicht erneut verletzt wirst …“
    „Sei still“, flüsterte er. „Bitte weine nicht, mein Liebling. Was ich für Amelia empfand, ist bedeutungslos, verglichen mit meiner unsterblichen Liebe zu dir, Juliet. Ich bat dich um deine Hand, weil ich dich so schrecklich vermisste. Vor Sehnsucht nach dir wurde ich fast wahnsinnig. So ungeduldig war ich, und ich konnte es kaum erwarten, dich für immer an mich zu binden. Denn mir war endlich klar geworden, wie inbrünstig ich dich liebe – mehr als alles auf der Welt.“
    „Niemals wusste ich, was du dachtest, was in deinem Gehirn vorging …“
    „Oh, ich habe gar keins. Als ich dich kennenlernte, verlor ich meinen Verstand.“
    Lächelnd nahm sie das Taschentuch entgegen, das er ihr reichte, und wischte ihre feuchten Lider ab.
    „Wie viel Zeit brauchst du für die Hochzeitsvorbereitungen, Juliet?“
    „Gar keine. Wann willst du heiraten?“
    „So schnell wie möglich! Diesmal will ich ganz sicher sein, dass du mir nicht mehr wegläufst, und dich für alle Zeiten festhalten.“
    Betört von der verführerischen Einladung in seinen silbrigen Augen und dem samtigen, sinnlichen Klang seiner Stimme, rückte sie zu ihm. Er liebkoste sie behutsam und aufreizend zugleich und zog sie in einen unwiderstehlichen erotischen Bann. Unwillkürlich näherte sie ihre Lippen seinem Gesicht, wachsende Erregung beschleunigte ihren Puls.
    „Küss mich“, bat er leise und umfasste ihren Nacken.
    Eine süße Schwäche durchströmte Juliet, als Dominic ihren Mund mit seiner warmen Zunge öffnete. Entzückt gab sie sich seinem hungrigen Kuss hin. Er schlang seine Finger in ihr Haar, hielt sie gefangen und sandte rasende Flammen in ihre Adern. Nach einer scheinbaren Ewigkeit hob er den Kopf und betrachtete ihre geröteten Wangen. In den Tiefen seines Blicks leuchtete reine Liebe.
    „So sehr hast du mir gefehlt“, gestand er.
    „Und du mir …“
    Beglückender Stolz erfüllte ihn. Kein Mann außer mir hat sie berührt, dachte er ehrfürchtig. Nur ihm allein würde dieses schöne, unverdorbene, tapfere Mädchen gehören. „Vermutlich ist unsere Verlobungszeit die kürzeste in der englischen Geschichte.“
    „Oh, das finde ich wunderbar.“
    Zärtlich strich er ihr das Haar aus der Stirn. „Wünscht sich nicht jede Frau ein großes Fest und eine Hochzeitsreise nach Italien?“
    „Ich bin nicht jede Frau, Dominic.“
    „Allmählich wird mir das immer klarer.“
    „Und mein Großvater kennt die perfekte Umgebung für unsere Flitterwochen.“
    „Darüber hast du mit ihm gesprochen?“
    „Ja, natürlich. Inzwischen stehen wir uns sehr nahe. Er weiß, was ich für dich empfinde.“
    „Wo ist dieser perfekte Ort?“
    „Warte es ab …“ Ein Lächeln zauberte hübsche Grübchen in Juliets Wangen, und in ihren Augen erschien ein schelmisches Funkeln. „Sicher wirst du meine Wahl billigen.“ Dann seufzte sie und lehnte sich an seine Schulter. „Für mich wird es nicht so leicht sein, als deine Gemahlin, die Duchess of Hawksfield, nach Lansdowne House zurückzukehren. Deine Angestellte wurde bereitwillig akzeptiert. Aber nun wird sich die Einstellung des Personals mir gegenüber ändern. Die Leute werden mir reserviert begegnen, vielleicht sogar feindselig, weil ich nicht mehr eine von ihnen bin. Denn im Grunde war ich das, trotz meiner etwas höheren Stellung.“
    „Mittlerweile müsste sich bis zu meinem Landgut herumgesprochen haben, wer du bist. Da wir erst in einiger Zeit dort eintreffen werden, sollten sich die Dienstboten an deine neue Position gewöhnen. Am schwersten dürfe es Dolly fallen, weil du mit ihr befreundet warst.“
    „Daran habe ich gedacht. Ich glaube, sie wäre eine wundervolle Zofe, wenn ich sie in ihre neuen Pflichten einweise. Zwischen einer Dame und ihrer Zofe entsteht oft eine gewisse Vertrautheit. Und ich muss an Robby schreiben. Wahrscheinlich ist er schon auf dem Weg nach Amerika.“
    Dominic schnitt eine Grimasse. „Trotz der strengen Strafpredigt, die dein Bruder mir bei seinem Besuch hielt, muss ich zugeben, wie tief er mich beeindruckte. Ein ehrenwerter junger Mann … Offensichtlich bedeutest du ihm sehr viel, und ich hoffe, er hat nichts gegen unsere Heirat einzuwenden.“
    „Mach dir deshalb keine Sorgen.

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