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Verführerische Julia

Verführerische Julia

Titel: Verführerische Julia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE CARLISLE
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sagte nur: „Das mag ja stimmen, aber Leute mit Geld haben leicht reden. Ich kenne einfach zu viele Menschen, die ums Überleben kämpfen müssen, um mich zu beschweren. Also rede ich eben so wenig wie möglich über mich und meine Vergangenheit.“
    „Außer mit mir“, sagte Cameron und warf ihr ein jungenhaftes Grinsen zu.
    Genau dasselbe hatte Julia gerade auch gedacht. Stirnrunzelnd murmelte sie: „Ja, sieht ganz so aus.“
    Als sie in die Suite zurückkehrten, schlief Jake schon tief und fest. Sally und ihre Freundinnen verabschiedeten sich erst, nachdem sie den beiden mehrfach versichert hatten, dass sie einen tollen Abend gehabt hatten und unbedingt bald wieder auf das Baby aufpassen wollten.
    „Möchtest du noch einen Drink?“, fragte Cameron, nachdem die Tür hinter seiner Mutter ins Schloss gefallen war.
    „Ich habe morgen einen langen Tag vor mir“, sagte Julia, während sie aus ihrem Pullover schlüpfte. „Aber auf eine heiße Schokolade hätte ich Lust.“
    „Ist zwar nicht unbedingt das, woran ich gedacht habe. Aber ich sehe mal, was ich tun kann“, erwiderte er lächelnd und begann, in den Küchenschränken herumzustöbern. „Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich alle Zutaten im Haus habe.“
    „Du vielleicht nicht, aber ich.“ Julia trat neben ihn und zog eine Tafel Bruchschokolade aus einer Schublade. „Ich reise nie ohne meinen privaten Schokoladenvorrat. Kleine Sünden müssen sein.“
    „Du nimmst Schokolade mit, wenn du wegfährst?“, fragte Cameron verblüfft.
    Sie sah ihn an, als wäre er der letzte Schwachkopf. „Aber natürlich! Schließlich weiß ich nie, wann ich etwas backen muss.“
    Fasziniert beobachtete Cameron, wie sie die Schokolade in einen Topf bröselte und zusammen mit etwas Wasser erhitzte.
    „Und das ist alles?“, fragte er ungläubig.
    Lachend wies sie auf den Topf auf dem Herd. „Hitze plus Schokolade ergibt heiße Schokolade.“
    „Klingt irgendwie verdächtig nach Schummelei“, stellte er trocken fest.
    In gespielter Empörung stemmte Julia die Fäuste in die Seiten. „Findest du etwa, dass ich erst die Kakaobohnen ernten und von Hand mahlen sollte?“
    „Die Vorstellung gefällt mir jedenfalls.“
    Wieder lachte sie auf. „Die Arbeit spare ich mir lieber.“
    Er warf ihr einen letzten skeptischen Blick zu und spähte dann in den Topf. „Also, ich weiß ja nicht …“
    „Erst probieren, dann beschweren“, unterbrach sie ihn und rührte weiter in der Schokoladenmasse herum.
    „Jetzt fängt es an, gut zu riechen.“
    „Hier, rühr mal weiter. Ich mache solange Schlagsahne.“ Sie reichte ihm den Löffel, goss mit geübten Handgriffen Sahne in eine Plastikschüssel, steckte den Mixer ein und schlug die weiße Flüssigkeit zu einem wolkigen Schaumberg auf.
    Ein paar Minuten später hielten sie beide duftende, dampfende Tassen in der Hand, auf denen Sahnekronen ruhten.
    „Du musst die Schokolade durch die Sahne schlürfen“, instruierte sie Cameron. „Dann hat sie genau die richtige Temperatur und Konsistenz.“
    Gespannt beobachtete sie, wie er probierte. Sie hatte nicht zu viel versprochen: Das hier war mit Abstand das Dekadenteste, Süßeste und Leckerste, das er jemals zu sich genommen hatte.
    „Und?“, fragte sie schließlich. „Gut?“
    Er sah sie an und stellte sich vor, wie die Sahne wohl schmecken würde, wenn er sie Julia von den Brüsten leckte. „So gut, dass es verboten gehört“, erwiderte er schließlich mit rauer Stimme.
    Julia schien den anzüglichen Unterton bemerkt zu haben, denn sie errötete und versuchte unauffällig, sich hinter ihrer Tasse zu verstecken. Es gefiel ihm, dass ihre Gedanken in dieselbe Richtung abzudriften schienen wie seine.
    „Dann schmeckt es dir also?“, fragte sie schließlich.
    „Absolut. Wenn du das Zeug verkaufen würdest, würde es garantiert als Suchtmittel eingestuft werden“, antwortete er und trank mit einem großen Schluck seine Tasse leer.
    „Ich nehme das mal als Kompliment“, sagte sie schüchtern und stellte ihre Tasse ab. „Danke.“
    „ Ich muss mich bedanken.“ Dann stellte er seine Tasse neben ihre und streckte seine Hand nach Julia aus. „Und jetzt will ich wissen, wie dein Geheimrezept auf deiner Zunge schmeckt.“
    Und ehe sie auch nur ein Wort erwidern konnte, verschloss er ihre Lippen mit einem leidenschaftlichen Kuss.
    Die knisternde Atmosphäre, die sich den ganzen Abend über zwischen ihnen aufgebaut hatte, entlud sich mit einem Schlag und einer überwältigenden

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