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Verfuehrerische Naehe

Verfuehrerische Naehe

Titel: Verfuehrerische Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Jameson
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ich für Sie die Lebensmittel aussuchte, aber bemühen Sie sich nicht.” Julia legte lächelnd die Hand auf den Magen. „Es ist besser, ich verderbe mir nicht den Appetit. Chantal hat uns für heute Abend zum Essen eingeladen.”
    „Ist sie eine gute Köchin?” erkundigte er sich.
    „Sie ist in allem gut, wenn sie es nur will.”
    „Ausgenommen Golf.” Das hatte er eigentlich nicht verraten wollen, aber nun war es ihm herausgerutscht.
    „Chantal spielt Golf?” fragte Julia ungläubig.
    „Sie nimmt Unterricht”, bestätigte er.
    „Bei Craig McLeod im Country Club?”
    „Der Schönling ist Golflehrer?” O’Sullivan staunte ebenso sehr wie Julia über die Tatsache, dass ihre Schwester sich für Golf interessierte.
    Während die beiden sich über ihren ehemaligen Schulkameraden unterhielten, dachte Quade über den Spitznamen „Schönling” nach. „Die Leute nennen ihn Schönling?”
    „Nur hinter seinem Rücken”, erwiderte O’Sullivan.
    „Die Bezeichnung trifft allerdings zu”, warf Julia ein. „Woher wissen Sie, dass Chantal Golfstunden nimmt?”
    Die Frage störte Quade dabei, wie er sich ausmalte, dass Chantal mit dem Schläger ausholte und dabei McLeod mitten ins Gesicht traf. Das hob seine Stimmung beträchtlich.
    „Sie hat es bei einem zufälligen Zusammentreffen erwähnt.”
    „Ach ja? Wie oft trefft ihr euch denn zufällig?”
    „Wir sind Nachbarn.”
    Vielleicht bildete er es sich nur ein, aber Julia schien ihn plötzlich eindringlicher zu betrachten.
    „Also, Quade, bevor wir uns mit dem Garten beschäftigen -haben Sie heute Abend schon was vor?”
    „Hallo, Schwesterherz, wo steckst du denn?”
    Auf dem Anrufbeantworter klang Julias Stimme noch fröhlicher als sonst. Aber vielleicht kam es Chantal auch nur so vor, weil sie selbst alles andere als fröhlich war.
    „Ich dachte, du würdest dich in der Küche abschuften, wo wir doch in knapp einer Stunde zum Essen kommen. Und genau deshalb rufe ich an. Hoffentlich macht es dir nichts, dass wir deinen Nachbarn mitbringen. Ich musste ihn allerdings erst überreden. Du hast ihn offenbar sehr beeindruckt. Also, bis gleich.”
    Chantal ließ sich in einen Sessel sinken. Quade kam zum Essen, wie sie sich das nachts ausgemalt hatte. Allerdings würde er nicht wie in ihrer Fantasie mit einer Flasche Wein in der einen und einem Blumenstrauß in der anderen Hand erscheinen. Oh nein, Julia schleppte ihn an.
    Frustriert schlug sie die Hände vors Gesicht. Dafür würde sie Julia umbringen, so viel stand fest. Aber erst einmal musste sie sich herrichten. Ein kurzer Rundblick, ein tiefer Seufzer, und sie entschied, dass sie in erster Linie das Haus herrichten musste.
    Wie ein Wirbelwind fegte sie durchs Wohnzimmer, rückte die Möbel zurecht, warf Kissen auf die Stühle, ordnete die Zeitschriften und sammelte die Akten vor dem Kamin ein.
    Vor dem kalten Kamin. Wie ungemütlich. Hilfe!
    Gehetzt sah sie in den Spiegel über dem Kamin. Das vom Wind zerzauste Haar, das fehlende Make-up und der unattraktive braune Sweater - so konnte sie Quade auf keinen Fall gegenübertreten. Sie hatte noch vierzig Minuten Zeit! Jetzt brauchte sie einen Aktionsplan und vor allem Musik, die ihr bei Stress stets half.
    Vor der Stereoanlage ließ sie sich auf die Knie sinken und strich mit einem Finger über den CD-Turm. Wo war eigentlich ihr bevorzugtes Gegenmittel bei Stress? Wann hatte sie es das letzte Mal gebraucht?
    Ach ja! Die Scheibe steckte bestimmt noch in Quades Stereoanlage.
    Die vierzig Minuten vergingen wie im Flug. Chantal kam kaum zurecht. Sie hörte bereits Zanes Wagen vor dem Haus. Blitzschnell zog sie sich um und war gerade fertig, als Julia rief:
    „Wir sind schon drinnen!”
    Chantal hatte sich für ihre beste Jeans und einen rostfarbenen Pullover entschieden. Den weißen Angorapulli, eigentlich ihr Lieblingsstück, hatte sie aus Vernunftgründen wieder aufs Bett geworfen. Pastasoße bemerkte man auf dem roten Pullover nicht so leicht, und wenn sie kochte, spritzte es immer.
    Rasch noch das Haar mit ein paar Clips festgesteckt und Puder aufs erhitzte Gesicht.
    Danach zwang sie sich, nicht zu laufen. Es fiel ihr schwer, aber sie schaffte es.
    Leider schaffte sie es nicht zu lächeln. Während sie bewusst langsam ins große Wohnzimmer trat, unternahm sie einen letzten Versuch, den sie jedoch aufgab, als sie Quade vor einem niedrigen Bücherregal entdeckte.
    Chantal strich sich mit der Zungenspitze über die Lippen und stieß den Atem aus. Im Schein

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