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Verfuehrerische Naehe

Verfuehrerische Naehe

Titel: Verfuehrerische Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Jameson
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Nähe wohne, wurde ich … habe ich mich freiwillig angeboten.”
    Aha! Sein Onkel und gleichzeitig ihr Chef, hatte sie zu einem freiwilligen Angebot gezwungen. Das hatte der Chantal Goodwin, an die er sich erinnerte, bestimmt nicht gut gefallen. „Sie haben mein Haus geputzt?”
    „Ich habe einen Reinigungsdienst damit beauftragt, aber es war keine Bettwäsche vorhanden, und ich wollte nicht in den Sachen Ihres Vaters herumwühlen. Deshalb habe ich Julia gebeten, Bettwäsche zu kaufen.”
    „Arbeitet Julia auch für Godfrey?”
    „Oh nein!” wehrte sie ab. „Mir lief nur die Zeit davon, und darum hat sie mir geholfen.”
    „Indem sie Bettwäsche kaufte?”
    „Genau, aber die hier gehört mir”, fuhr sie fort und deutete auf das schlichte weiße Baumwoll-Laken. „Und weil ich sie erst holen musste, bin ich zu spät dran.”
    „Wofür?”
    „Für die Termine mit meinen Mandanten.” Eifrig stürzte sie sich wieder auf das Bett.
    „Julia hat auch Lebensmittel besorgt.
    Damit kommen Sie bestimmt fürs Erste aus. Ich habe ebenso dafür gesorgt, dass Strom und Telefon wieder eingeschaltet werden.”
    Quade verschränkte die Arme und sah zu, wie sie das schlichte weiße Laken akkurat spannte, als würde sie ein Krankenhausbett machen. „Lassen Sie das”, verlangte er und ärgerte sich darüber, dass sie schlagartig einen kühlen und sehr professionellen Ton anschlug.
    „Wirklich?” fragte sie und richtete sich auf.
    „Glauben Sie vielleicht, ich kann mir mein Bett nicht selbst machen?”
    „Ja, eigentlich schon”, erwiderte sie lächelnd. „Ich habe noch keinen Mann kennen gelernt, der ein Bett so macht, dass man sich hineinlegen möchte.” Chantals Lächeln verschwand, als sie Quade in die Augen sah, während er gerade an zerwühlte Laken, nackte Haut und heiseres Stöhnen dachte. „Ich …” Sie blickte durch das große Erkerfenster in den verwilderten Garten und holte tief Luft. „Ich muss jetzt los. Ich hinke gewaltig hinter meinem Zeitplan her.”
    Quade legte ihr die Hand auf die Schulter und verhinderte im letzten Moment ihre Flucht, griff zum Handy und reichte es ihr. Keine Ringe, stellte er dabei fest, als sich ihre Finger darum schlossen. Perfekt gefeilte Fingernägel, aber unlackiert, passend zum Image der tüchtigen, kühlen Anwältin in einer renommierten Kanzlei. Außerdem fühlte er, dass sie leicht erschauerte.
    Hastig zog sie die Hand weg und wich einen Schritt zurück. Und das tat sie nur widerwillig, wie er sehr genau wusste. Chantal Goodwin wich nur ungern zurück, egal, worum es  ging.
    „Noch etwas, bevor Sie gehen”, bemerkte er, „Sie haben ausgezeichnete Arbeit geleistet.
    Schließlich sind Sie nicht von Beruf Hausmädchen.”
    „Danke”, erwiderte sie und rang sich ein Lächeln ab.
    „Was springt für Sie dabei heraus?”
    „Ich sagte doch, dass ich in der Nähe wohne und es sich daher angeboten hat, dass ich helfe.”
    „Also, dafür …” Er machte eine Handbewegung, die das ganze blitzblanke Haus umfasste. „Dafür haben Sie jede Menge Bonuspunkte verdient.”
    „Finden Sie?” entgegnete sie leicht amüsiert.
    „Oh ja.”
    „Dann sollte ich zusehen, was ich herausschlagen kann.”
    Jetzt ließ Quade sie gehen. Sie floh nicht, sondern hatte es eilig, sein Haus zu verlassen, zu ihrer Arbeit zurückzukehren und die Bonuspunkte zu kassieren. Klar, dass sie mit diesem Gastspiel als Hausmädchen ihre Karriere voranbringen wollte.
    Seltsam, dass er sie nicht erkannt hatte. Allerdings hielt er sich zugute, dass Chantal sich nicht bloß äußerlich verändert hatte. Sie war nicht mehr dieselbe wie damals. Wirklich seltsam dagegen war, wie er auf sie reagiert hatte. Er hatte ja geradezu mit ihr geflirtet und war von ihrem Duft angelockt worden. Dabei war der Frühling noch gar nicht angebrochen.
    Wahrscheinlich kam seine Empfänglichkeit für ihre weiblichen Reize vom Schlafmangel und davon, dass er mit gemischten Gefühlen zurückkehrt war. Kein Wunder, dass er sich bei Chantals Anblick auf seinem Bett für einen Moment vergessen hatte - na schön, für einen Moment und dann erneut für ungefähr zehn Minuten. Beim nächsten Mal würde er schon auf das Zusammentreffen mit ihr vorbereitet sein.
    Chantal nahm erst den Fuß vom Gas, als ein Polizist sie überholte und warnend kurz das Blaulicht einschaltete. Jetzt fuhr sie zwar langsamer, aber sie hatte Herzklopfen, und das hatte nichts damit zu tun, dass sie sich beinahe eine Anzeige wegen Überschreitung der

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