Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verfuehrerische Naehe

Verfuehrerische Naehe

Titel: Verfuehrerische Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Jameson
Vom Netzwerk:
Wagen, die sie kannte.
    Niemand bereitete sich auf ein Spiel vor, nur Godfrey, Quade und sie als Dritte im Bunde.
    Es fiel Chantal leicht, einer peinlichen Unterhaltung auszuweichen, jeden Schlag zu verpatzen und so zu tun, als würde sie sich voll konzentrieren. Nach vier Löchern hatte sie jedoch von der eigenen Feigheit genug. Wollte sie sich heute Nachmittag nicht ursprünglich selbst etwas beweisen? Indem sie sich hinter Bäumen versteckte, tat sie nichts für ihre Selbstachtung. Das Gleiche galt dafür, dass sie nicht mit ihrem Nachbarn sprach.
    Als Godfrey für den nächsten Schlag ein Stück wegging, raffte Chantal sich auf und unternahm einen Versuch. „Zane hat mir erzählt, dass du mit der Arbeit am MG fast fertig bist.”
    „Fast.” Quade blickte in die Ferne, als mochte er sie nicht ansehen.
    Das tat weh, aber sie versuchte es erneut. Drei Chancen bot sie ihm, drei harmlose Einleitungen für eine Unterhaltung. Wenn er jedes Mal so knapp antwortete, wäre wenigstens alles klar.
    „Was macht dein Garten? Julia ist sicher, dass er in einigen Jahren großartig aussehen wird.”
    „Ganz bestimmt.”
    Das waren bereits zwei Wörter. Na wunderbar!
    Sie sahen zu, wie Godfreys Schlag den Ball weit über das Grün trieb und ihn schließlich im Sandbunker landen ließ.
    „Hast du schon entschieden, was du mit deinem Land machen wirst? Ich habe dich noch nicht mit dem Berater für Weinanbau zusammengebracht. Das hatte ich dir für die Hochzeit versprochen.”
    Möglicherweise wirkte sie beim letzten Versuch so nervös, wie sie sich fühlte. Quade sah sie jedenfalls endlich direkt an, und sie blickte tief in seine Augen. Er hatte Ringe um die Augen. War er müde? Sie wagte kaum, an die Gründe dafür zu denken.
    „Ich habe Harrier getroffen”, erwiderte er.
    „Wirklich?”
    „Ja. Seine Nummer steht im Telefonbuch.”
    Natürlich, aber auf etwas so Einfaches wäre sie nicht gekommen. Sein Blick weckte neue Hoffnungen in ihr.
    „Er hat erwähnt, dass ich ihn bei der Hochzeit abgelöst habe, als er gerade mit dir tanzte.”
    Erinnerungen an jene Nacht tauchten auf, doch Quade wandte sich wieder ab. „Zu meinem Glück ist er nicht nachtragend.”
    Godfreys Ball flog in einer Sandfontäne aus dem Graben und rollte bis zur Flagge. Quade nahm für seinen Schlag die richtige Position ein.
    Chantal stieß den angehaltenen Atem aus. Sie hatte sich noch nicht beruhigt, als Quade in die Hocke ging und den Schläger ansetzte. In diesem Moment erlaubte sie sich einen Funken Optimismus. Dann sah sie auch noch, wie sich seine Hose um die muskulösen Schenkel spannte, und Verlangen verdrängte den Optimismus.
    Sie bekam kaum mit, wie er den Ball im Loch versenkte. Drei Versuche später gelang es auch ihr - für sie war das gut - und sobald Godfrey einlochte, gingen sie zum nächsten Abschlagplatz und begannen von vorne. Erst zwei Löcher später war Chantal mit Quade wieder allein. Godfreys Ball war außerhalb der gemähten Spielbahn gelandet.
    „Ich wusste gar nicht, dass du noch spielst”, bemerkte Chantal, um irgendetwas zu sagen.
    „Habe ich schon lange nicht mehr, bis …” Er blieb stehen und wartete darauf, dass sie sich zu ihm umdrehte. „Godfrey hat mich seit meiner Rückkehr eingeladen, an jedem Freitag zu spielen. Weil ich dachte, ich müsste dann ständig Angebote abwehren, für ihn zu arbeiten, habe ich abgelehnt.”
    „Bis zu dem Tag, an dem ich nach Sydney musste”, warf sie ein.
    „Ja, allerdings habe ich mich da selbst eingeladen. Ich wollte für dich da sein”, gestand er. Ich wollte es dir erklären, als du zurückgekommen bist, aber ich habe es nicht getan, und das bereue ich seither ständig.”
    Das also hatte er gemeint. So hatte er ihr helfen wollen. Und sie hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, ihn danach zu fragen. „Schade, dass ich keine Ahnung hatte”, erwiderte sie sehr leise.
    „Hätte es denn einen Unterschied gemacht?”
    Wenn sie daran dachte, wie zornig sie an dem Tag gewesen war…..Vermutlich nicht.”
    Quade nickte und ging weiter.
    „Jeder von uns bereut seit dem bewussten Tag etwas”, sagte sie, als sie ihn einholte, konnte ihn jedoch nicht ansehen. Es fiel ihr schwer genug, diese Entschuldigung nicht zu verpatzen. „In der Hitze des Gefechts habe ich einiges gesagt, was mir Leid tut, besonders darüber, dass du deinen Beruf aufgegeben hast. Und die Beziehung … Es tut mir sehr Leid.”
    Sie blieben stehen, ohne einander jedoch anzusehen. Die Spannung zwischen

Weitere Kostenlose Bücher