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Verführerischer Dämon: Roman (German Edition)

Verführerischer Dämon: Roman (German Edition)

Titel: Verführerischer Dämon: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolyn Jewel
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zu, der sie mit einer Hand auffing.
    Harsh sprang auf. » Alexandrine? Geht es dir gut?«
    » Hey«, meinte sie nur und vergrub die Hände tiefer in den Taschen des Kapuzenpullis.
    » Wo ist Carson?« Xia öffnete die Flasche, doch er trank nicht davon. War doch klar, dass er sich sofort nach ihr erkundigen würde. Da Carson ihm doch so viel bedeutete.
    » Oben. Sie ruht sich aus.«
    » Kynan?«
    » Keine Ahnung.«
    Nikodemus zog die Augenbrauen hoch und hielt auch Alexandrine eine Flasche hin. » Ein Lucifer?«, sagte er. Er saß so nahe, dass sie ihm die Flasche hätte aus der Hand nehmen können.
    Abwehrend hob Alexandrine eine Hand und schüttelte den Kopf. » Nein danke.«
    Wie alle anderen Dämonen sah auch er fantastisch aus. Das braune Haar mit dem leichten Bronzeschimmer fiel ihm bis auf die Schultern, seine Augen waren grau mit einem Hauch von Blau. Was sie aber am meisten beeindruckte, war seine unglaubliche Präsenz. Sie spürte sie alle, ihren Bruder, Durian, Iskander und natürlich Xia, doch Nikodemus hatte bei Weitem die stärkste Ausstrahlung.
    » Ich bin übrigens Nikodemus«, erklärte er.
    Alexandrine fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. » Nett, dich kennenzulernen.« Sollte sie ihm die Hand geben? War das hier üblich? Sie nahm an, dass er sie lieber nicht berühren wollte, wenn man bedachte, wie sie Hexen gegenüber eingestellt waren, und so ließ sie ihre Hände in den Taschen stecken.
    » Alexandrine Marit«, erwiderte sie.
    » Sicher, dass du kein Bier möchtest?« Nikodemus hob die Flasche.
    » Ganz sicher. Danke.«
    » Stell das Bier weg!«, fuhr Xia ihn an.
    Nikodemus wurde ganz ruhig. » Ich wollte nur höflich sein.«
    » Stell es weg.«
    » Lass gut sein, Xia, das macht mir nichts.« Sie sah zu Nikodemus hin. » Ich trinke nicht, das ist alles.«
    » Nun, das ist verdammt schade«, meinte er.
    Sie zuckte mit den Schultern. » Ist einfach so.«
    » Geht es dir gut, Alexandrine?«, fragte Harsh erneut.
    Sie nickte. Was sonst? Sie wollte nicht vor all diesen Männern zugeben, wie grässlich es ihr ging. Sie wusste überhaupt nicht, wie sie sich verhalten sollte. Xia gab ihr nicht den geringsten Hinweis. Also blieb sie einfach stehen wie ein zu Eis gefrorener Klumpen.
    Nikodemus trank einen Schluck von seinem Bier. » Interessant«, meinte er und musterte Alexandrine eindringlich.
    Sie war sicher, sich nicht bloß einzubilden, dass die Luft um sie herum sich verdichtete.
    » Was?«, fragte Xia.
    » Sie fühlt sich an wie eine von der Sippe.«
    Xia hatte sein Bier noch nicht angerührt, doch nun hob er die Flasche an die Lippen. » Und wenn schon?«
    Nikodemus richtete seine Aufmerksamkeit erneut auf Alexandrine. » Und Xia hier fühlt sich fast wie ein Magier an. Möchte einer von euch das vielleicht erklären?«
    » Tja, ich hatte doch diesen Talisman«, begann Alexandrine. Sie zitterte nun am ganzen Körper, denn das Eis ließ sie von innen heraus erfrieren. Wenn sie sich nicht sofort setzte, würde sie einfach umkippen.
    Nikodemus streckte eine Hand aus und packte sie am Arm, und das war gut so, denn es hielt sie aufrecht.
    » Der Talisman also, ja?«, sagte er.
    Alexandrine fiel plötzlich ein, dass sie immer noch Rasmus’ Ring hatte. Sie zog ihn aus ihrer Tasche und hielt ihn dem Warlord hin. » Der hat meinem Vater gehört. Er hat ihn gegen uns eingesetzt.« Ihr Arm zitterte. » Möchtest du ihn haben?«
    Nikodemus studierte den Ring, ohne ihn zu berühren. » Was ist damit passiert?«, wollte er wissen.
    » Ich habe mit Xias Messer in den Stein gestochen.«
    Xia legte einen Arm um sie und zog sie von Nikodemus fort. Alexandrine ließ den Ring einfach fallen. Sie hörte, wie er auf den Boden prallte, doch vor ihrem inneren Auge sah sie ihn immer noch fallen, sah, wie er wirbelte und sich drehte, immer und immer wieder.
    Ihr war so schwindelig, dass sie sich nur noch gegen Xia lehnen und beten konnte, dass sie nicht ohnmächtig wurde. Er hielt sie fest an sich gedrückt, doch sie dachte, dass er durch nichts in seinem Verhalten verriet, wie nah sie sich wirklich gekommen waren. Natürlich wollte er nicht, dass seine Kumpel davon erfuhren.
    » Nimm deine Finger von ihr!«, sagte Harsh scharf.
    » Leck mich.« Xia atmete tief aus. » Alexandrine, ich muss mit dir reden.«
    Sie wandte den Kopf, sodass sie Xia anschauen konnte. » Ja?«
    » Privat.«
    » Oh.«
    » Nur über meine Leiche«, mischte Harsh sich ein. » Ich lasse nicht zu, dass du sie verstörst.«
    Alexandrine schaute

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