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Verführerischer Dämon: Roman (German Edition)

Verführerischer Dämon: Roman (German Edition)

Titel: Verführerischer Dämon: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolyn Jewel
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auf ihrem Bauch liegen. Er stöhnte auf, dann begann die Luft um ihn herum zu schimmern, und plötzlich befand er sich wieder in seiner menschlichen Gestalt.
    Interessant. Sie spürte seine Magie auf eine Weise, wie sie es zuvor nicht getan hatte. Er schien fest in ihrem Geist präsent zu sein, und dieses Gefühl belebte sie. Auf eine merkwürdige Art war der Talisman nicht verschwunden. Ein Teil von Xia war so mit ihr verbunden, wie sie mit dem Talisman verbunden gewesen war. Es war seltsam. Sie wollte Xia so nah bei sich haben, weil er sie an den Talisman erinnerte? Verrückt.
    Alexandrine setzte sich auf und sah sich nach ihrem Shirt um. Es lag nur eine Armlänge entfernt. Sie griff danach und zog es über.
    Xia stöhnte erneut auf. Seine Magie wirbelte, befand sich in einem überraschend chaotischen Zustand. Das hatte Alexandrine nicht erwartet.
    Er setzte sich ebenfalls auf– all seine so wunderbar ausgebildeten Muskeln bewegten sich–, und dann saßen sie einander gegenüber, sahen sich an. Wahrhaftig ein Killer Boy. Verlangen blitzte erneut in ihr auf.
    Xia beugte sich vor und küsste sie. Süß und zärtlich. Als ob er aufgehört hätte, darüber nachzudenken, welche peinvollen Möglichkeiten es gab, die Welt von einer weiteren Hexe zu befreien. Alexandrine verleitete zu Zärtlichkeit. Der Kontakt zwischen ihnen bewirkte, dass sie seine Hitze in sich spürte. Es rührte sie, dass er sie küsste, einfach so.
    » Bist du in Ordnung?«, fragte sie.
    Seine Hand lag mit leichtem Druck auf ihrer Schulter. » Nein.«
    » Ich hatte keine Ahnung, dass du dich auf diese Weise verändern kannst.« Alexandrine schaute zu dem Kästchen hin, in dem das Copa lag. Ebenholz mit weißen Intarsien.
    Ihr Hochgefühl ließ nach, und schon wünschte sie sich, dass es zurückkehrte. Sie wollte sich wieder in diesem perfekten Zustand befinden, in dem sie über Magie verfügte, die auch ihr Vater anerkennen musste, in dem sie die Macht besaß, alles zu tun. In dem Xia sie begehrte, weil sie eine Hexe war.
    Xia langte um sie herum und schloss den Deckel des Kästchens, drückte das Schloss zu und wartete, dass es einrastete.
    » Du bist nicht in Panik geraten, als ich mich gewandelt habe«, stellte er fest.
    » Nein.« Obwohl seine Verwandlung schon ein wenig beängstigend gewesen war, war Alexandrine ruhig geblieben.
    Ihre Blicke versanken ineinander. Im Moment zeigten seine Augen ein klares Eisblau, flackerten nicht in sämtlichen Nuancen der Farbe. » Es hat dich nicht gestört?«
    » Nein«, meinte sie. » Du warst…« Sie suchte nach den richtigen Worten. » Größer. Gefährlich.« Sie berührte ihren Hals, fühlte die Unregelmäßigkeiten, dort, wo er sie gebissen hatte. Sein Bild war in ihr Gedächtnis eingebrannt. Haut wie Lapislazuli. Klauen. Scharfe Zähne. Seine Augen waren weiß mit blauen Schatten. Ja, er wirkte schon ein wenig furchteinflößend, wenn er aussah wie ein Wesen aus einem Buch über mittelalterliche Dämonen, aber, zum Teufel… Es hatte ihr gefallen. Mehr als nur » gefallen«.
    » Es war gut, Xia. Verdammt mehr als gut.«
    Er stand langsam auf und schaute sich um, bis er seine Jeans entdeckt hatte. Sie lagen nicht weit entfernt, doch er schwankte selbst auf diesem kurzen Stück, als er hinüberging.
    Vor dem Kamin flackerte die Duftlampe auf.
    » Es liegt am Copa, dass du so empfindest, Alexandrine. Vielleicht weißt du auch gar nicht mehr so genau, was du gesehen hast.« Die Muskeln an seinem Rücken bewegten sich, als er seine Boxershorts und die Jeans anzog.
    » Und ob ich das weiß! Ich weiß ganz genau, was ich gesehen habe, Xia.«
    Sie erhob sich und stellte fest, dass sie unerwartet sicher auf ihren Beinen stand. Anders als Xia.
    Seine Magie spielte erneut verrückt. Als er sich nun umdrehte und Alexandrine ansah, wechselten seine Augen ununterbrochen die Farbe.
    » Du warst wunderschön«, sagte Alexandrine leise. » Das erschreckend schönste Wesen, das ich je gesehen habe.«
    Er griff in sein Haar, und sie betrachtete ihn skeptisch. » Willst du dich vergewissern, dass es noch da ist?«, fragte sie.
    Xia starrte sie an. » Ich versuche, damit klarzukommen, was wir getan haben. Das ist alles.«
    » Wir hatten Sex.«
    Xias Lippen wurden schmal. » Lass uns deine Klamotten holen, ja?«
    » Ja, sicher.«
    Sie gingen in den Raum, in dem die Waschmaschine stand. Xia nahm ihre Kleidung und warf sie ihr zu.
    Alexandrine zog sich an. » Also, Xia, wieso gibst du mir das Gefühl, ich hätte etwas

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