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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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vergewissern, dass sie geschlossen waren.
    Kaum hatte er ihr den Rücken zugekehrt, wurde Catherine zur Wildkatze, griff nach ihrem Dolch und rammte ihn dem Mann in die Schulter.
    Der hässliche Rohling schrie vor Schmerz auf. »Du Luder!« Er riss sich den Dolch aus der Wunde und schlug Catherine mit dem Handrücken ins Gesicht.
    Sie fiel auf die Knie und hielt sich die Wange, die sich rasch blaurot färbte. Maggie kniete neben ihr hin. »Mein Lämmchen!«
    Der Mann riss die Tür auf. »Ich brauche hier drin Hilfe!«
    Cat griff nach ihrem Messer und hatte es gerade unter ihren Mantel gesteckt, als auch schon schwere Stiefel die Treppe heraufpolterten. »Verflucht, schaffst du es nicht einmal, ein Mädchen und eine Alte zu bewachen!« Als er Catherines
    Gesicht sah, brüllte er: »Wir haben Befehl, der Kleinen nichts zu tun! Herrgott, Hepburn wird dir dafür die Eier abschneiden! Hinunter mit dir!«
    Der zweite Mann sah so gefährlich aus wie der erste. Cat konnte sie kaum unterscheiden. Sie saß auf dem Boden, den Rücken zur Wand gekehrt, bemüht, den feuchten Modergeruch nicht wahrzunehmen. Von nun an wollte sie sich fügen, empfand aber insgeheim Befriedigung wegen ihrer beherzten Tat.
     
    Patrick Hepburn wurde seine von drohender Gefahr kündende Vorahnung nicht los. Immer wenn er die Augen schloss, sah er Armstrongs, und seine Uberzeugung festigte sich, dass die nächtlichen Reiter, die man in seiner Abwesenheit auf Crichton gesichtet hatte, Angehörige dieses Clans sein mussten. Kaum hatte er die Stadt hinter sich gelassen, spornte er Valiant zu gestrecktem Galopp an und sprengte heimwärts - um sich im nächsten Moment von Wegelagerern umringt zu sehen. Sein Weg, der eben noch frei vor ihm lag, war plötzlich versperrt. Trotz fünffacher Übermacht zeigte er sich kampfbereit, bis der Anführer das Wort an ihn richtete.
    »Immer mit der Ruhe, Mylord. Wir haben Eure Lady und Robert Carey.«
    Die Gefahr, die ich gespürt hahe, galt Catherine und Robert ebenso wie mir. Eine wenig befriedigende Erkenntnis, da er ja nichts getan hatte, um die beiden zu schützen. Er war sicher, dass keiner der Armstrongs ihm und Catherine auf ihrem Ritt zu den Wildpferden gefolgt war, doch war klar, dass jemand Crichton beobachtet und auf seine Rückkehr gewartet hatte. Man hatte beobachtet, dass er nach Seton geritten war und Cat nach Holyrood gebracht hatte. Er hoffte bei Gott, dass Robert Carey entführt worden war, weil er als Kommandeur der Grenzwache an der Hinrichtung Sim
    Armstrongs beteiligt gewesen war, und nicht, weil man wusste, dass er König James als Geheimkurier diente. Seine Wut hinter einer gelassenen Fassade verbergend, erwiderte er: »Ich werde Euch keinen Ärger machen, Gentlemen. Reitet voran.«
    Die Reiter nahmen ihn für die zwei Meilen zurück nach Edinburgh in ihre Mitte. Hepburn war das verrufene Viertel unweit des Grassmarket, wo die frisch geschlachteten Rinder aufgehängt wurden, nicht unbekannt. Überall konnte man die Berge von Abfällen, die die Fleischer hinterließen, riechen. Sie klapperten durch eine enge Gasse und langten hinter einem hohen Haus an. Patrick erkannte Catherines Koffer auf der schwarzen Reisekutsche im Hof. Die Männer saßen ab und banden ihre Pferde fest, und Hepburn tat es ihnen gleich, nicht ohne den heimlichen Schwur, sich an allen zu rächen, falls Valiant etwas zustieße.
    Die Haustür wurde geöffnet, und er trat, gefolgt von vier Männern, ein. Die Fensterläden waren geschlossen, die einzige Lichtquelle waren Ollampen. Patricks inneres Auge konzentrierte sich auf Catherine. Er spürte, dass sie in der Nähe war, entweder einige Geschosse über ihm oder im Nachbarhaus. Er wusste, dass Carey, der Kutscher und der Wachposten getrennt von den Frauen festgehalten wurden.
    Der Rädelsführer stellte nun seine Forderungen, doch registrierte Patrick mit grimmiger Genugtuung, dass er sichere Distanz wahrte. Foss Armstrong, der Hauptmann der Grenzwache, war es nicht, doch wusste Hepburn, dass dieser hinter dem Plan steckte.
    »Ihr habt Sim Armstrong aufgehangen.«
    »Ich habe ihn gehängt«, berichtigte Hepburn ihn lakonisch.
    »Wir ha'm den englischen Grenzhauptmann Carey, der bei Armstrongs Ermordung mitgemacht hat, un' wir ha'm auch Euer Seton-Weibsbild. Wir fordern zehntausend schottische
    Pfund Lösegeld als Wiedergutmachung, oder ihr Leben ist verwirkt.«
    Hepburn verzog den Mund, dann sagte er ruhig: »Ausgeschlossen. Man kann einem Stein kein Blut abpressen.«
    »Wenn

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