Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
der Stein Crichton Castle ist, kann man es. Achttausend.«
    Eine Hypothek kommt für mich nicht in Frage. Ich musste zehn Jahre lang die Schuld abzahlen, mit der mein Vater Crichton belastete. Hepburns Erleichterung war jedoch groß, da sie offenbar keine Ahnung von Careys Kurierdiensten für den König hatten. Bei dem Gedanken an Catherine krampfte sich sein Inneres zusammen. »Fünftausend.«
    »Abgemacht!« Der Anführer gab mit einem Nicken seine Zustimmung.
    »Es wird ein paar Stunden brauchen, bis ich das Geld beschafft habe.«
    »Eine Stunde! Jed, du gehst mit ihm.«
    Hepburn und sein Begleiter ritten die High Street hinauf, zu Gordon Herriott, dem Goldschmied des Königs, mit dem Patrick und sein Vater schon damals Geschäfte getätigt hatten. Binnen einer halben Stunde hatte er Crichton Castle verpfändet und eine Anweisung über fünftausend Pfund in der Hand. Als Hepburn zu dem Haus zurückkehrte, war über eine Stunde vergangen. Er händigte die Anweisung dem Halunken aus, der die Lösegeldforderung festgesetzt hatte.
    In den Augen des Mannes leuchtete es triumphierend auf, als er die Anweisung las. Dann blickte er auf und sah Hepburn an. »Ihr habt nicht unterschrieben.«
    »Wie aufmerksam Ihr seid«, sagte Patrick leise.
    Der Mann reichte ihm die Anweisung. »Unterschreibt!«
    »Wenn alle eure Gefangenen wieder frei sind und ihres Weges gehen können, werde ich unterschreiben.«
    »Haltet Ihr mich für einen verdammten Idioten? Woher sollen wir wissen, dass Ihr Euer Wort haltet?«
    »Ihr habt mich immer noch als Gefangenen. Ich unterschreibe nicht, bevor sie nicht frei sind.« Er fletschte die Zähne wie ein Wolf. »Tötet ihr mich, bekommt ihr meine Unterschrift niemals. Tötet ihr sie, dann habt ihr kein Pfand mehr in der Hand.«
    Es dauerte eine Minute, bis der Schurke Hepburns Forderung verdaut hatte. Dann rief er drei seiner Spießgesellen und gab Befehl, Hepburn in einem Hinterzimmer festzusetzen. Wenig später hörte Patrick, wie jemand sich räusperte, und wusste, dass das Robert Carey war. Gleich darauf vernahm er Catherines Stimme.
    »Dreckiges Schwein! Hoffentlich eitert die Wunde, die ich dir beigebracht habe.«
    »Zügle deine Zunge, mein Lämmchen.«
    Hepburn lächelte, als er Maggies Worte hörte. Cat war viel zu impulsiv. Einer der Fensterläden war kaputt, so dass er die Rücken der Damen und dann jenen Roberts sehen konnte, als sie in die Kutsche einstiegen. Gleich darauf fuhr sie los. Ohne seine Bewacher zu beachten, trat Patrick aus dem Hinterzimmer und forderte, er wolle sehen, wie die Kutsche die Stadt verließ. Im Moment waren die Gefangenen frei, und er wusste, dass er nichts für sie tun konnte, solange er selbst seine Freiheit nicht wiedererlangt hatte. Schwungvoll setzte er seine Unterschrift unter den Schuldschein, öffnete die Tür und trat hinaus. Er bestieg Valiant und ritt im Schritt und ohne Eile das enge Gässchen und dann die Straße entlang. Kaum war er außer Sichtweite des Hauses, gab er seinem Pferd die Sporen und ritt wie vom Teufel gejagt die ganzen acht Meilen bis Crichton.
    Seine gebrüllten Befehle waren schon zu hören, als er die Stallungen noch gar nicht erreicht hatte. Bis er das Pferd gewechselt hatte, waren sechs Moss-Trooper im Sattel und bereit, nach Süden zu reiten. Nach einer Stunde scharfem Galopp kam Careys Kutsche in Sicht. Langsam unter dem Gewicht von Passagieren und Gepäck dahinholpernd, hatte sie nur ein Dutzend Meilen zurückgelegt. Hepburn war erleichtert, als er sah, dass der Wagen nicht verfolgt wurde. Er hielt Abstand, bis das Licht des Nachmittags schwächer wurde. Dann schickte er Jock zum Gasthaus in Peebles voraus, um sich vor Ankunft der Kutsche zu vergewissern, dass es dort sicher war.
    »Geht es nicht schneller, Robert? Wir werden verfolgt.«
    »Ja. Ich war auch beunruhigt, bis ich gesehen habe, dass es der Grenzlord ist.«
    »Dieser verdammte Hepburn! Er ist der Grund dafür, dass wir entführt wurden, nicht wahr?« Sie berührte ihr verfärbtes und angeschwollenes Gesicht und zuckte zusammen.
    »Leider sind Patrick und ich gleichermaßen schuld daran, Catherine.«
    »Was habt ihr denn getan?«, fragte sie mit aufgerissenen Augen.
    »Es geht um einen Vorfall bei einer Grenzpatrouille. Mehr brauchst du nicht zu wissen.«
    »Er ist der Grund aller meiner Sorgen!«
    »Er ist der Grund, aus dem man uns freigelassen hat, Catherine.«
    »Indem er mit dem Teufel handelseinig wurde?«, spottete sie.
    »Indem er Lösegeld gezahlt hat -

Weitere Kostenlose Bücher