Verfuehrt
still halten, als Matteo Duschgel in seinen Händen verteilt und anfängt, mich damit sanft einzuseifen. Begierig lasse meine Hände auch über seine Brust wandern, genau wie er das bei mir tut, und erkunde im Gegenzug seinen Körper, während wir uns gegenseitig waschen.
Die letzten Zuckerspuren sind längst von unserer Haut verschwunden, doch wir hören trotzdem nicht auf, weil es viel zu erotisch ist, unter dem weich fallenden Wasser zu stehen und uns gegenseitig auf diese neue Art zu berühren.
Ich will ihn schon wieder, auch wenn ich gerade erst Unglaubliches in seinen Armen erlebt habe, und Matteo will mich auch, denn sein Schwanz ist wieder hart, drängt sich heiß gegen meine Hand, als ich ihn damit umschließe.
»Gott, Sophie, ich kriege nicht genug von dir«, sagt er heiser an meinem Ohr, und ich lächle, weil es mir mit ihm genauso geht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich jemals einen anderen Mann so begehren werde wie Matteo. Ich bin süchtig nach ihm, und ich will ihn jetzt.
»Dann fick mich«, locke ich ihn und halte ihn auf, als er die Kabinentür öffnet, um mit mir zurück ins Schlafzimmer zu gehen. »Hier«, füge ich hinzu und schließe die Tür wieder. »Jetzt.«
Eine weitere Aufforderung braucht er nicht, drängt mich gegen die geflieste Wand und hebt mich hoch, dringt mit einem kräftigen Stoß tief in mich ein.
»Ich brauche dich«, flüstere ich an seinem Ohr und stöhne, als er sich zurückzieht und wieder tief in mich stößt. »Du kannst mich nehmen, wann du willst.«
Matteo sucht meinen Blick, und ich sehe die rohe Lust in seinen Augen, das Verlangen, das genauso heiß brennt wie meins. Und dann kann ich nicht mehr denken, weil Matteo mir den Atem nimmt, mich küsst und in mich pumpt, während das Wasser unablässig über unsere erhitzten Körper rinnt.
Es ist nicht so wie eben, nicht so verspielt und geduldig. Und es ist auch nicht wie gestern, er bestraft mich nicht, sondern wir sind ebenbürtig in unserer Lust, geben und nehmen gleichermaßen. Matteos Stöße werden härter, unkontrollierter, entflammen meinen Körper erneut auf diese unwiderstehliche, alles verzehrende Weise. Und dann schreien wir beide auf, als die Explosion unseres Höhepunkts uns gleichzeitig mitreißt, verlieren uns ineinander und erschaudern wieder und wieder, fallen gemeinsam, bis wir nach endlosen, köstlichen Minuten langsam wieder in die Realität zurückgleiten.
Protestierend stöhne ich auf, als Matteo sich aus mir zurückzieht und mich wieder auf die Füße stellt, weil es mir fehlt, ihn zu spüren. Doch ich muss nicht lange warten, denn er trocknet mich zärtlich ab, als wir die Dusche verlassen, trägt mich dann zum Bett und legt sich neben mich, zieht mich dicht an sich.
Die Sonne scheint durch das Fenster und wärmt unsere nackten Körper angenehm, und ich bin für einen Moment einfach nur entspannt und zufrieden. So könnte es immer sein, denke ich und fahre mit dem Finger über die Narbe auf seiner Brust.
»Wann fährst du wieder?«, fragt Matteo in die Stille, und als ich überrascht den Kopf hebe, liegt ein Ausdruck in seinen Bernstein-Augen, den ich nicht richtig deuten kann.
Wünscht er sich, dass ich es bald wieder tue? Nein, denke ich dann. Da ist nichts Wütendes, Feindseliges in seinem Blick mehr, so wie gestern. Er ist eher – wachsam. Offenbar geht er, wie schon beim letzten Mal, nicht davon aus, dass ich bleibe. Deshalb schlucke ich, bevor ich antworte. Denn wenn mir der Tag heute etwas gezeigt hat, dann, dass ich das, was ich hier gefunden habe, nicht mehr hergeben will.
»Es gibt keinen Grund für mich, wieder nach London zu fahren«, erkläre ich ihm. »Ich habe mich furchtbar mit meinem Vater gestritten, weil er nicht wollte, dass ich herkomme. Er hat gesagt, wenn ich es tue, dann könnte ich gleich hier bleiben.«
Matteo runzelt die Stirn. »Das hat er sicher nicht ernst gemeint. Er wird dich mit offenen Armen empfangen, wenn du wieder zurückfährst. Er braucht dich doch.«
»Vielleicht«, erwidere ich und lege den Kopf wieder auf seine Brust. »Aber ich werde nicht zurückfahren.« Denn wenn ich das täte, würde es bedeuten, dass ich in meinen Alltagstrott zurückkehre – in ein Leben, das sich nicht mehr wie meins anfühlt, wenn Matteo darin nicht vorkommt. Es wäre wie ein Eingeständnis, dass mein Vater recht hat. Wie eine Kapitulation.
»Ich könnte mir hier eine Wohnung suchen«, sage ich, weil ich nicht weiß, wie Matteo die Idee findet, dass ich in Rom
Weitere Kostenlose Bücher