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Verfuehrt in Las Vegas

Verfuehrt in Las Vegas

Titel: Verfuehrt in Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
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eine tiefe männliche Stimme drohend. Der Mann stand direkt hinter ihr. „Und jetzt werden wir beide schön von hier verschwinden.”
    Caitlin hatte nur verschwommen einen grauen Jackettärmel wahrgenommen, als er sie am Handgelenk gepackt hatte. Doch jetzt roch sie den Schweiß. War dies sein Geruch?
    Oder der ihre? Ihre Gedanken drehten sich wie wild im Kopf herum.
    „Wer sind Sie?” Die Frage war überflüssig, aber sie hoffte, ihn durch reden aufhalten zu können. Wenn sie nur lange genug mit ihm sprach, würde Graham vielleicht…
    Der Mann stieß unsanft ihren Kopf gegen die Tür, als sie sich umdrehen wollte.
    Caitlin stieß einen kleinen Schrei aus.
    „Nicht umdrehen! Tun Sie genau, was ich sage. Dort draußen ist ein Notausgang. Also los!” Er hielt ihren Arm brutal fest und manövrierte sie in Richtung Ausgang.
    Das Restaurant schien immer voller zu werden. Graham wurde zusehends nervöser.
    Vielleicht war seine Sorge ja übertrieben, aber er bereute es schon, auf Caitlins Wunsch eingegangen zu sein. Irgendein nagendes Gefühl sagte ihm, dass dies ein großer Fehler gewesen war.
    Die mürrische Kellnerin hinter der Theke nahm seine zehn Dollar entgegen und ließ sich Zeit mit dem Wechselgeld. Graham trat unruhig von einem Bein aufs andere.
    Endlich händigte sie ihm das Wechselgeld aus.
    „Hier, bitte nehmen Sie das solange!” sagte Graham, einem plötzlichen Impuls folgend, und gab sein Tablett seinem Hintermann. „Ich bin gleich wieder zurück.”
    „Hey, Mann, was fällt Ihnen ein? Wieso glauben Sie, dass Sie …”
    Graham ignorierte ihn einfach. Er bahnte sich seinen Weg durch die Menge.
    Irgend etwas stimmte nicht, das spürte er ganz genau. Zurück am Tisch, schaute er sich suchend um. Caitlin war nirgendwo zu sehen.
    Wie lange konnte es dauern, bis man sich frisch gemacht hatte? Nicht so lange, da war er sich ganz sicher. Er stürmte zu den Toiletten. Als er den Gang hinuntersah, fiel hinten gerade eine Tür ins Schloss. Was sollte er nun tun? Sollte er die Damentoilette aufsuchen? Da erblickte er plötzlich Caitlins Tasche auf dem Boden.
    Verdammt!
    Mit wenigen Sätzen war Graham an der Tür. Ein Mann in einem hellgrauen Anzug verschwand gerade um die Ecke.
    Graham machte sich schreckliche Vorwürfe. Warum hatte er Caitlin allein gelassen, obwohl er es doch besser wissen musste? Grimmig griff er nach seiner Pistole. Dann stürmte er dem Mann hinterher.
    Als er um die Ecke bog, sah er, dass der Mann Caitlin im Griff hatte und sie anscheinend zu einem Wagen bringen wollte, der am Tor geparkt war. Graham sprintete los. Die Entfernung zwischen ihnen wurde zusehends kürzer.
    „Bleiben Sie stehen!” rief er nun laut, die Pistole im Anschlag. „Polizei!”
    Es passierte alles viel zu schnell. Im Bruchteil einer Sekunde hatte der Mann ihm Caitlin entgegengeschleudert und war in sein Auto gesprungen. Graham traf dies vollkommen unerwartet. Er taumelte zurück und stürzte zu Boden. Als Caitlin auf ihm landete, prallte sein Kopf gegen eine Mülltonne.
    Mit quietschenden Reifen fuhr der Mann los und hielt jetzt direkt auf sie zu. Im allerletzten Moment konnte Graham zur Seite rollen. Er riss Caitlin mit sich. Der Wagen verfehlte sie nur um Zentimeter und brauste dann davon.
    Graham, der noch immer ein wenig benommen war, sprang sofort auf die Füße und konnte sich zum Glück zumindest einen kleinen Teil des Nummernschilds merken. Es war zwar höchstwahrscheinlich ein gestohlener Wagen, aber jede winzige Information konnte von Nutzen sein.
    Im nächsten Moment war das Auto um die Ecke verschwunden. Caitlin versuchte gerade, wieder auf die Füße zu kommen. Graham streckte ihr die Hand entgegen und zog sie hoch. „Alles klar?”
    Sie nickte stumm und klammerte sich an ihm fest.„Du … du hattest recht, Graham. Ich hätte nicht allein auf die Toilette gehen sollen.” In diesem Moment war es mit ihrer Beherrschung vorbei. Schluchzend brach sie zusammen und weinte sich an seiner Brust aus. „Oh, Graham …”
    Einen Moment lang stand auch er wie erstarrt da. Doch dann zog er sie an sich und begann, unbeholfen über ihr Haar zu streichen. „Ich weiß, ich weiß.”
    All die Gefühle, die er für immer in seinem Herzen begraben geglaubt hatte, kehrten mit erneuter Macht zurück. Er zog sie noch näher an sich. Caitlins Tränen fielen auf sein Hemd. Graham spürte mörderische Wut auf den Mann, der sie so erschreckt hatte.
    Und der sie wahrscheinlich sogar getötet hätte, wenn ihn seine Spürnase

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