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Verfuehrt in Las Vegas

Verfuehrt in Las Vegas

Titel: Verfuehrt in Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
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Wahnsinnige morgens um sechs Uhr an die Tür geklopft, bis er mir schließlich aufmachte. Er sagte mir, du hättest dic h aus dem Staub gemacht. Ich nahm an, du hattest ein schlechtes Gewissen. Alles sah danach aus, dass du das Geld genommen hättest und verschwunden wärst.”
    Graham sah sie fassungslos an. Wie war so etwas nur möglich? Wie hatte sie nur denken können, dass er ihre Liebe verkauft hätte? Die ersten zwei Monate ohne Caitlin waren für ihn die Hölle gewesen.
    „Ich bin weggegangen, weil ich es nicht ausgehalten hätte, in der gleichen Stadt zu leben wie du. Schließlich erinnerte mich dort alles an uns. Ich habe mich auf mein Motorrad gesetzt und bin den ganzen Weg bis hinunter nach Kalifornien in einem Stück durchgefahren.”
    Graham wollte über diese schlimme Fahrt nicht nachdenken. Er wusste nur noch, er war halb verrückt gewesen vor Sorge, vor Ärger, vor Enttäuschung. Irgendwann hatte er dann auf einem Pier gestanden und überlegt, ob er seinem Leben nicht besser hier und jetzt ein Ende machen sollte. Aber diesen Triumph hatte er Caitlins Mutter nicht gönnen wollen. Er hatte sich entschlossen, weiterzuleben, obwohl nach dem Verlust von Caitlin alles sinnlos zu sein schien.
    „Irgendwann kehrte ich dann schließlich hierher zurück. Ich wurde Polizist, traf Celia und heiratete sie. Sie war eine Freundin meiner Cousine. Den Rest kennst du ja.”
    Caitlin hatte das Gefühl, als wäre ihr der Boden unter den Füßen entzogen worden.
    „Heißt das … soll das heißen, du hast mich damals gar nicht verlassen?” fragte sie tonlos.
    Warum wärmten sie jetzt diese alten Geschichten auf? Das machte doch gar keinen Sinn. Was immer damals zwischen ihnen gewesen war. es gehörte der Vergangenheit an. Sie stammten aus verschiedenen Welten, und das würde sich auch niemals ändern.
    Graham schüttelte den Kopf. „Nein, ich habe dich nicht verlassen”, entgegnete er ruhig. „Aber wer weiß, vielleic ht, hat deine Mutter uns ja einen Gefallen getan.”
    Caitlin starrte ihn aus weitaufgerissenen Augen an. „Einen Gefallen? Bist du wahnsinnig? Sie hat unser Leben zerstört, Graham. Ich … ich könnte sie umbringen!”
    Er zögerte kurz. „Was du mir damals geschrieben hast, Caitlin … das, was in dem Brief stand, leuchtete mir schließlich ein, nachdem ich Zeit gehabt hatte, darüber nachzudenken. Wir beide passen einfach nicht zueinander, Caitlin. Du gehörst zur Oberschicht, und ich gehöre nirgendwohin. Durch meinen Job kann ich mir vielleicht einen Platz in der Gesellschaft erobern, aber trotzdem würdest du immer hoch über mir stehen.”
    Caitlin öffnete schon den Mund, um zu protestieren, doch dann überlegte sie es sich anders. In einem Punkt hatte Graham recht - seit damals war viel Zeit vergangen. Sie beide waren ihre verschiedenen Wege gegangen, und das ließ sich nicht rückgängig machen.
    Trotzdem trafen sie seine Worte mitten ins Herz. Am liebsten hätte sie laut geschrien, hätte darauf bestanden, noch einmal ganz von vorn anzufangen. Bestimmt hatten sie eine zweite Chance. Als er sie vorhin küsste, hatte sie dies spüren können. Was war nur mit ihm los? Warum war er immer so starrköpfig?
    Caitlin fühlte sich verraten. Von ihrer Mutter, von ihm, vom Leben.
    Was Graham anging, so wusste sie nicht, wie es mit ihnen weitergehen würde. Aber ihre Mutter würde für ihr Ränkespiel bezahlen müssen, das schwor sie sich. Diesmal sollte sie nicht so leicht davonkommen. Sie hatte Caitlins Glück zerstört, und das sollte nicht ungestraft bleiben.
    Graham stöhnte plötzlich auf und fuhr sich über den Kopf.
    „Was ist los?” fragte Caitlin besorgt.
    „Nichts, ich … ich glaube, ich habe mich bei dem Sturz ein wenig verletzt.”
    Sie trat auf ihn zu. „Beug den Kopf”, befahl sie ihm. Dann erst sah sie die Wunde am Hinterkopf. „Oh, Graham, du blutest ja! Komm mit ins Badezimmer. Ich werde die Wunde säubern und dann ein Pflaster darauf kleben.”
    „Ach Unsinn, Caitlin, das ist doch nur ein Kratzer! Ich mag es nicht, wenn man sich deswegen so anstellt.”
    „Nun widersprich mir bitte nicht! Komm mit ins Badezimmer!”
    Widerstrebend ließ Graham sich von ihr ins Bad führen. Dort hieß sie ihn auf dem Badewannenrand Platz nehmen. Sie holte ein Fläschchen mit Jod aus dem Schränkchen und trug es vorsichtig auf die Wunde auf. Es brannte ein wenig, aber Graham verzog keine Miene.
    „Indianer weinen nicht, stimmt’s?” fragte sie mit einem Lächeln.
    „Willst du dich

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