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Verfuehrt in Las Vegas

Verfuehrt in Las Vegas

Titel: Verfuehrt in Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
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Celias Ehemann wirklich reich war, konnte er sich einen guten Anwalt leisten. Damit standen ihre Chancen vor Gericht natürlich besser. In den meisten Fällen entschieden die Richter zugunsten der Mutter.
    „Graham …”
    Er wollte ihr Mitgefühl nicht. Oder ihr Mitleid. Er sah über ihren Kopf hinweg und entdeckte zu seiner Erleichterung den beigen Wagen, der hinter seinem Sedan parkte.
    „Ben ist da!” Er war schon an der Tür. „Wir sprechen uns später.”
    Unglücklich sah sie ihm nach. Sie fühlte sich völlig frustriert. Ach, warum bin ich nur auf diesen störrischen Querkopf hereingefallen, fragte sie sich.

10. KAPITEL
    Der Verkehr in der Stadtmitte war an diesem Morgen besonders zähflüssig. Graham trommelte ungeduldig auf das Lenkrad. Wieder und wieder versuchte er zu überholen, was ihm aber selten gelang. Ausnahmsweise war er froh, nicht seinen Cadillac zu fahren.
    Heute gab es eine Menge zu tun.
    Er hatte gerade einmal fünfzehn Minuten mit Jake, bis er wieder zurück zur Wache musste. Normalerweise hatte er sich daran gewöhnt und nahm es als Teil seines stressigen Jobs gelassen hin. Aber heute ging es ihm unter die Haut. Wahrscheinlich hat es mit dem drohenden Verlust von Jake zu tun, dachte er.
    Aber eigentlich waren bereits die letzten Tage ziemlich anstrengend gewesen.
    Irgendjemand schien ihn dauernd zu brauchen, er hatte kaum noch Zeit für sich oder seine Familie.
    Um zehn Uhr musste er vor Gericht als Zeuge aussagen. Es ging um zwei Verhaftungen wegen Raubüberfalls. Um eins hatte er ein Treffen mit dem Anwalt wegen der Sache mit Jake. Dann hatte ihm sein Vorgesetzter noch berichtet, dass sie bezüglich des Nummernschildes weitergekommen waren.
    Als hätte all dies noch nicht gereicht, schweiften seine Gedanken immer wieder zu Caitlin ab. Er musste dauernd an das denk en, was geschehen war.
    Plötzlich bremste der vordere Wagen ohne Vorwarnung. Graham wäre um ein Haar aufgefahren. Im allerletzten Moment gelang es ihm noch, auf die Bremsen zu treten.
    Er hupte wütend. Waren denn heute nur Idioten unterwegs? Aber er wusste, es war auch seine Schuld. Er war einfach zu abgelenkt. Es war jetzt wichtig, sich auf die Arbeit zu konzentrieren.
    Schließlich hatte er das Revier erreicht und auch einen Parkplatz für den Sedan gefunden. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm an, dass es bereits halb neun war. Halb neun, das hieß, er hatte weniger als eine Stunde, um sich um Caitlins Fall zu kümmern.
    Er öffnete die Tür zum Bereitschaftsraum. Wie immer herrschte hier ein reger Betrieb. Im stillen fragte sich Graham, ob der Strom von Verbrechen je abreißen würde.
    Chambers, ein älterer Kollege, war dazu eingeteilt worden, ihm bei dem Fall zu helfen. Sein Schreibtisch stand am Ende des Raums und war wie immer bedeckt mit Papieren und den Überresten seines zweiten Frühstücks. Er hatte blondes Haar, das fast gebleicht aussah, und ein fleischiges Gesicht, was auf seinen enormen Lebensmittelkonsum zurückzuführen war. Es war allgemein bekannt, dass Chambers essen konnte wie ein Scheunendrescher.
    Und auch jetzt wollte er gerade einen Cheeseburger verdrücken. „Na, was ist los?”
    sagte er, als er Graham erblickte. Ein Teil seines Satzes war kaum zu verstehen, weil er dabei unentwegt kaute.
    Wortlos reichte Graham ihm die Papierserviette, damit er sich damit den Mund abwischen konnte.
    „Jeffers hat mir gesagt, du hättest was für mich.”
    „Sehr richtig.” Es war offensichtlich, dass Chambers sein Frühstück nur mit großem Bedauern unterbrach. Er blätterte eine Weile in der Mappe, die vor ihm lag, und sagte dann: „Wir haben herausgefunden, dass das Auto, das dich um ein Haar erwischt hätte, einem der großen Drogenbosse in Kalifornien gehört.”
    Graham nickte grimmig. Es wunderte ihn nicht, dass das organisierte Verbrechen wieder dahinter stand.
    „Wie heißt der Mann?”
    „Garreo. Thomas Garreo.”
    Graham kam dies irgendwie vertraut vor. Richtig, Garreo hatte seine Finger in mehreren üblen Geschäften - Drogen, Babystrich, Waffenhandel. „Und wo hält er sich zur Zeit auf?”
    „Das ist genau der Punkt.” Chambers lächelte ihn an.
    „Nun komm schon, sag mir endlich, wo ich den Mann finden kann”, meinte Graham ungeduldig.
    „Auf dem Friedhof, Redhawk. Er ist tot.”
    Verdammt! Diese Spur führte also ins Leere. Wer hatte das Auto dann gefahren?
    „Aber wir haben hier noch etwas anderes.” Wichtig blätterte Chambers in seinen Papieren. „Der Mann, den du beschrieben

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