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Verfuehrt von einem Highlander

Verfuehrt von einem Highlander

Titel: Verfuehrt von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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das alles hier. Sie wird nicht von hier fortwollen.«
    Tristan wandte sich um, ließ den Blick über das kleine Landhaus mitten im Nirgendwo gleiten und nickte. »Ich liebe es auch. Wir werden oft zu Besuch kommen.«
    »Dann ist es also abgemacht.« Patrick fasste ihn an den Schultern. »Geht nach Dumfries und handelt mir die besten Preise für die Sachen aus! Und sorgt für die Sicherheit meiner Schwester und meines Bruders!«
    »Ihr habt mein Wort.«

Kapitel 30
    D ie Freie Stadt Dumfries, erklärte Isobel, als sie die Brücke über den Fluss Nith befuhren, sei für ihre blutige Vergangenheit bekannt. Die Engländer hatten die Stadt mehr als sieben Mal bei verschiedenen Anlässen geplündert und besetzt gehalten. Als aus politischen Kriegen religiöse wurden, ergab sich eine der großen Burgen der Stadt den presbyterianischen Covenantern nach einer dreizehn Tage dauernden Belagerung, die die Festung bis zum heutigen Tag zur Ruine und Dumfries zu einem Sammelbecken für die Feinde eines katholischen Königs gemacht hatte.
    Tristan schüttelte den Kopf und wandte den Blick wieder auf die Straße. Und da sagte man von den Schotten, sie seien Barbaren.
    »Es ist ein Glück, dass Ihr Euer Plaid jetzt nicht tragt«, rief Cam ihnen zu, der hinter ihnen auf dem Karren saß. »Er würde allen kundtun, dass Ihr Katholik seid.«
    »Sich anzupassen ist besser, als einen Mann einfach nur deshalb zu bekämpfen, weil er anders denkt«, entgegnete Tristan über die Schulter. Als er sich wieder der Straße zuwandte, fing er Isobels Lächeln auf.
    »Hat Euer Onkel Euch das gelehrt?«
    »Nein, Mädchen«, antwortete er und konnte nicht anders, als ihr Lächeln zu erwidern, trotz des Schmerzes, den er bei seinen Worten empfand. »Diese Lektion habe ich ganz allein gelernt.«
    Ihr Lächeln verschwand und kehrte dann weicher zurück; sie verstand auch all das, was er unausgesprochen gelassen hatte. »Ihr werdet mir diese Geschichte später erzählen?«
    »Aye«, versprach er. Er wollte ihr alles sagen; die Wahrheiten, die er vor allen verborgen gehalten hatte, auch vor sich selbst. »Später, wenn wir allein sind.«
    Tristan konnte es nicht erwarten. Er wollte die Röte von der sommersprossigen Nase küssen, er wollte ihren Körper in seinen Armen spüren, der sich ihm ergab und ihm Leidenschaft schenkte, während er von der Honigsüße ihres Mundes und jedes Zentimeters ihres Leibes kostete. Er musste einen Priester finden – und das schnell, wenn er vorhatte, das Ehrenhafte zu tun.
    »Was hat Euch überzeugt, Andrew Kennedy nicht zu heiraten?«
    Sie sah ihn von der Seite an, als er den Karren vor dem ersten Gasthaus anhielt, an dem sie vorbeikamen. »Wer sagt, dass ich ihn nicht heiraten werde?«
    Er lachte bei ihrem neckenden Lächeln. »Ich sage das«, entgegnete er. Ihre Hand entschlüpfte seinem Griff, als Isobel vom Karren sprang.
    »Und wer seid Ihr, dass Ihr mir befehlen könnt, meine Hochzeit abzusagen?«
    Tristan sprang ebenfalls vom Karren, ging um das Pferd herum und trat hinter Isobel. »Ich bin der Mann, der sich verdammt anstrengt, gut genug für Euch zu sein.«
    Sie wandte sich um, als er nach oben griff, um den ersten Sack entgegenzunehmen, den Cam ihm reichte. Er sah Isobel über das Bündel hinweg an, ehe er es zur Seite stellte. »Der Mann, der Euch ein besseres Leben ermöglichen möchte als das, das Ihr jetzt habt.«
    »Ich habe ein gutes Leben«, erklärte sie rasch.
    »Ihr arbeitet viel zu hart. Ich habe Euch Heu wenden und den Boden umgraben sehen, bis Ihr kaum noch Atem bekommen habt.«
    Sie hob die Arme für den nächsten Sack und bereitete sich darauf vor, ihn zu fangen. »Die Arbeit muss gemacht werden.«
    »Die einzige Arbeit, die Ihr tun solltet, ist, Euch um Eure Kinder und Euren Ehemann zu kümmern.« Er fing den Sack, bevor sie ihn packen konnte.
    Isobel lachte ihm doch tatsächlich mitten ins Gesicht. Tristan wusste nicht, ob er gekränkt oder entzückt sein sollte.
    »Unter all diesem Charme und dieser Finesse«, sagte sie, und ihre grünen Augen funkelten im Sonnenlicht, »ist Eure Art zu denken ziemlich altmodisch – und ärgerlich.«
    Stumm starrte er sie an. Altmodisch? Ärgerlich? Er? Tristan ging fast in die Knie, als ihn der Sack, den Cam von der Seite herübergeworfen hatte, an der Schulter traf.
    Isobel holte das zu Boden gefallene Bündel und warf es auf den Stapel zu den übrigen. »Frauen können mehr, als sich nur um Kind und Mann zu kümmern. Sollte meine Familie Gefahr laufen zu

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