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Verfuehrt von einem Highlander

Verfuehrt von einem Highlander

Titel: Verfuehrt von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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aus. »Nun gut, dann werden wir hier für die Nacht Rast machen.«
    Tristan sah ihm nach, als er zu Rob ging, der ein Stück entfernt auf einem Baumstumpf saß. Die beiden wechselten einige Worte, dann stand Rob auf und ging, die Pferde abzusatteln.
    »Ich bin froh, dass wir Rast machen.« Cameron sah Tristan an und lächelte. »Meine Oberschenkel und mein Hintern fühlen sich an, als hätte sie mir einer mit einem Hammer zerschlagen.«
    Aye, Tristan wusste, dass die Fergussons nicht daran gewöhnt waren, so lange im Sattel zu sitzen. Der armen Isobel musste vom langen Ritt nach Dumbarton alles wehtun, aber sie hatte sich nicht beklagt. Genau genommen hatte sie während der ganzen Zeit kaum etwas gesagt.
    »Meine Entschuldigung dafür, Cam. Doch mit dem Karren wäre es bis Camlochlin niemals gegangen. Ich bin froh, dass die Kennedys uns ihre Pferde überlassen haben.«
    Cam zuckte mit den Schultern. »Es ist besser so. Henry und Roger werden unsere Sachen zurück zu Patrick bringen, und Annie wird ihn beruhigen, dass wir wohlauf sind. Auch wenn mir der Gedanke nicht gefällt, mit Tamas auf meinem Schoß so weit zu reiten.«
    »Mir gefällt er auch nicht, Cam«, beklagte sich sein Bruder, der ihnen gegenüber am Feuer saß. »Ich will mein eigenes Pferd.«
    »Der da«, sagte Will gedehnt und zeigte auf Tamas, bevor er sich neben ihn setzte, »wird in Camlochlin nichts als Unheil anrichten. Ihr hättet ihn im Wirtshaus lassen sollen.«
    »Und ich hätte mit meinem Stein auf Euren Schädel und nicht auf den Eures Chiefs zielen sollen.«
    Will lächelte Tristan an; für ihn hatte sich seine Meinung schon jetzt bestätigt.
    Tristan ignorierte das alles und goss Isobels Tee in ein Stück ausgehöhlte Rinde und blies darauf, um ihn abzukühlen.
    »Lass nicht zu, dass er ihm etwas antut«, bat Isobel zwischen zwei Schlucken, als er ihr das heiße Gebräu einflößte.
    »Du musst dir wegen Will keine Gedanken machen. Trotz all seines Gepolters ist er ein gutmütiger Bursche.«
    Isobel schaute von ihrem Tee auf und seufzte. »Ich habe gemeint, dass Tamas Will nichts tun soll, nicht umgekehrt.«
    Tristan lachte leise und streichelte ihre Wange, während sie trank. »Alles wird gut, meine Liebe. Vertrau mir, ja?«
    »Das tue ich«, antwortete sie, und sein Herz schlug plötzlich schneller.
    Er beugte sich vor und küsste sie auf die Stirn. Als er sich umwandte, sah er sich einem anderen Paar grüner Augen gegenüber.
    »Ich hätte das nie geglaubt, hätte ich es nicht selbst gesehen.«
    »Verzieh dich, Finn!« Tristan versetzte dem jungen Highlander, der auf dem Boden hockte, einen Stoß, woraufhin dieser das Gleichgewicht verlor. »Deine Pflicht ist es, Rob zu folgen, nicht mir.«
    Finn rappelte sich hoch und richtete sein breites Grinsen auf Isobel. »Bislang ist das noch nicht meine Pflicht«, erklärte er, obwohl sie gar nicht gefragt hatte. »Aber ich hoffe darauf, eines Tages der Barde des neuen Lairds zu sein. Ich bin Finlay Grant, der Sohn von Commander Graham Grant, Bruder von Captain Connor Gr…«
    Tristan warf den Bruder seines Freundes Connor ein zweites Mal um und grinste, als Isobel kicherte. Sie fühlte sich besser.
    Finn vermutete das wohl auch, und er bedachte sie mit seinem bezauberndsten Lächeln. »Ihr könnt mich Finn nennen.«
    »Finn, die Lady ist … Warum zur Hölle starrst du mich so an?«
    »Es ist schwer zu glauben, dass du dein Herz an ein Mädchen verloren hast, Tristan. Es wird vielen anderen auf Camlochlin das Herz brechen. Ich wette …« Seine Stimme erstarb, als Tristan ihn drohend ansah.
    »Aye, nun, besser, ich geh dann mal.« Finn erhob sich, klopfte sich die Erde vom Plaid und bedachte Isobel mit einem letzten atemberaubenden Lächeln. »Normalerweise ist er nicht so übel gelaunt. Wir können später auf dem Heimweg darüber reden.«
    »Glaub nicht ein Wort von dem, was er dir über mich erzählt!«, sagte Tristan, während Finn sich zu den anderen am Feuer gesellte.
    »Ich weiß bereits, was für ein Herzensbrecher du bist, Tristan MacGregor«, entgegnete sie leise und berührte mit den Fingerspitzen sein Grübchen.
    »Nein, nicht mehr«, versprach er und wandte den Kopf, um ihre Finger zu küssen. »Das bin ich nicht mehr.«
    »Auch das weiß ich.«
    Hölle, wie schaffte sie es nur, sein Herz so fest in ihren zierlichen, aber zähen Händen zu halten? Er war in der Tat ein Schuft gewesen. Er hatte die Mädchen von Skye bis Inverness mit in sein Bett genommen, hatte sich an dem bedient,

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