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Verfuehrt von einem Highlander

Verfuehrt von einem Highlander

Titel: Verfuehrt von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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denkt, ich würde einem heimlichen Treffen mit meinem ärgsten Feind zustimmen, Mr. MacGregor. Ganz und gar verrückt, nicht bei Sinnen.«
    Er musste ihr zustimmen. Ein beiläufiges Interesse war das eine. Zu versuchen, die Gunst von Archibald Fergussons Tochter zu gewinnen, war etwas ganz anderes. Für einen solchen Verrat könnte er aus Camlochlin verbannt werden. Er wusste nicht, warum sein Vater das nicht schon längst getan hatte, bei all dem Ärger, den er, Tristan, seiner Familie im Laufe der Jahre eingebracht hatte. »Dann bitte ich Euch um Eurer Brüder willen.« Er fügte seiner verrückten Bitte ein Lächeln hinzu. Als er davonging, schaute Isobel ihm nach.
    Vier Stunden später legte sich Isobel ihr Cape um die Schultern und fluchte im Stillen, als sie den Innengarten betrat. Was dachte sie sich eigentlich dabei, dass sie sich allein und im Dunkeln mit Tristan MacGregor traf? Sie musste ebenso den Verstand verloren haben wie er, aber für das Wohl ihrer Brüder würde sie alles auf sich nehmen. Oh, dieser Schuft MacGregor! Bedeuteten seine Worte eine drohende Gefahr, oder waren sie ein Versprechen auf Sicherheit? Nein, keine Sicherheit. Tristan MacGregor war nicht der Mann, für den sie ihn anfangs gehalten hatte. Warum sollte ein MacGregor einem Fergusson Sicherheit versprechen? Niemand aus Tristans Clan hatte sich darum geschert, was mit ihr und ihren Brüdern geschehen war, nachdem sie ihren Vater getötet hatten. Und warum sollten sie auch? Die MacGregors hatten keine Ahnung, was sie Archibald Fergussons Kindern in Wahrheit genommen hatten. Sie glaubten, Gnade geübt zu haben, indem sie die Kinder am Leben gelassen hatten. Isobel hatte viele Jahre lang bezweifelt, dass es wirklich das Beste für ihre Brüder und sie gewesen war.
    Ein leichter kühler Wind wehte ihr das Haar ins Gesicht. Sie strich die Locken mit dem kleinen Finger zurück und schaute sich um. Unter dem milchigen Schein des tief stehenden Mondes sahen die Bronzestatuen wie geisterhafte Schildwachen aus, die geschickt worden waren, um über Whitehalls Paradies zu wachen. Als ihre Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, betrachtete sie jede der Skulpturen genauer, weil sie erwartete, dass Tristan hinter einer von ihnen hervorkommen würde.
    Sie hätte nicht herkommen sollen. Tristan MacGregor war zu gefährlich, nicht nur für ihre Brüder, sondern auch für sie. Sie konnte seine gefährlich charismatische Ausstrahlung nicht leugnen, die die Frauen anzog wie das Licht die Motten – sie selbst eingeschlossen, bevor sie seine wahre Identität gekannt hatte.
    Isobel seufzte erleichtert, als ihr klar wurde, dass er nicht kommen würde. Er schien mehr Verstand zu haben als sie. Sie würde in den Palast gehen, nach Hause zu ihrer Familie zurückkehren und Tristan MacGregor für immer aus ihrem Bewusstsein streichen.
    »Isobel.«
    Seine tiefe Stimme erklang hinter ihr und brachte ihre Nerven zum Vibrieren. Vielleicht war es aber auch ihr Herz, das sie so laut schlagen hörte. Sie hasste ihn dafür, dass er ihren Namen mit solcher Zärtlichkeit aussprach, mit einer solchen Intimität, dass es sich anfühlte, als berührte er sie. Es erinnerte sie daran, wie unbeschwert sie sich an dem Tag gefühlt hatte, als sie ihm begegnet war. An seinen Blick, der auf ihrem Gesicht verweilt hatte, als entzückte ihn, was er sah. Sie war an jenem Abend mit dem Wunsch zu Bett gegangen, ihn besser kennenzulernen und sich für immer im Klang seines Lachens zu verlieren.
    »Im Mondlicht seid Ihr sogar noch schöner.«
    Aye, es war ihr Herzschlag. Ihre Handflächen waren feucht, und ihr Atem ging schwer. Ungewollte Erinnerungen an das zärtliche Lächeln, das sie miteinander geteilt hatten, stürmten auf Isobel ein. Sie dachte an den melodiösen Klang seiner Stimme, als er ihr die Geschichte von König Artus und dessen tapferen Rittern erzählt hatte, und ihre Knie wurden weich. Dieser durchtriebene Bastard! Er verfügte über den Charme und die Manieriertheit des redegewandtesten Adligen, doch sein charmantes Grinsen war nur dazu gedacht, leidenschaftliche Reaktionen zu entzünden. Er war wie eine Katze, die mit ihrer Beute spielte. Die Frage war also, warum er entschieden hatte, weiterhin mit ihr zu spielen.
    »Warum verschwendet Ihr Eure blumigen Worte an mich?«, fragte sie und wandte sich endlich zu ihm um. »Gibt es im Palast nicht mindestens hundert Ladys, denen es Freude bereitet, sie zu hören? Und vielleicht auch einige Männer?«
    Unverfälschte

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