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Verfuehrt von einem Highlander

Verfuehrt von einem Highlander

Titel: Verfuehrt von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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irgendjemanden sonst auf dieser Welt, und ich werde für deine Sicherheit und für dein Glück sorgen.«
    »Ich bin hier glücklich«, flehte sie, als er sich zum Gehen wandte. »Bitte, Patrick, verlang das nicht von mir!«
    »Es ist entschieden.«
    Es war nicht leicht, aber Isobel gelang es, Andrew Kennedys eifrigen Blicken während der ersten Hälfte seines Besuches auszuweichen. Als sie jedoch beim Eintopf saßen, der dank der raffinierten Gewürze, des Hasenfleischs und der frischen Kräuter ganz vorzüglich schmeckte, stellte sie sich die Frage, wer um alles in der Welt eigentlich nicht eine Frau heiraten würde, die so gut kochen konnte wie sie.
    »Ich gestehe, Patrick«, sagte Andrew, der an der anderen Stirnseite des langes Tisches saß, »dass ich die nächsten dreißig Jahre glücklich mit den Kochkünsten deiner Schwester leben könnte.«
    Verflucht. Sie hätte mehr Salz und alte Pilze verwenden sollen!
    »Sagt mir, Isobel«, Andrew richtete den Blick auf sie und lächelte unter seinem rauen, ingwerfarbenen Bart, »kocht Ihr alle Mahlzeiten mit solchem Können und solcher Raffinesse?«
    »Nein«, entgegnete Isobel mit übertriebenem Bedauern, »ich gestehe, das tue ich nicht. Manchmal koche ich überhaupt nicht. Sondern Patrick.«
    Lachlan, der neben ihr saß, kicherte, während Patrick lediglich an seinem Honigwein nippte und sich weigerte, sich von ihr provozieren zu lassen.
    »Nun, das macht nichts«, gurrte Andrew. »Ich bin überzeugt, dass Ihr immer reizend ausseht, gleichgültig, welcher Aufgabe Ihr Euch widmet. Ihr werdet mich zu einem sehr glücklichen Mann machen, wenn Ihr meine Frau seid.«
    Grundgütiger Gott, doch sie war versucht, Tamas seine Schleuder zurückzugeben und ihn zu bitten, Andrew den größten Stein, den er finden konnte, gegen den Schädel zu schleudern. Sie bezweifelte nicht, dass Andrew glücklich sein würde. Es war ihr Unglück, um das sie sich Sorgen machte. Sie wusste bereits, welches Leben als seine Frau auf sie wartete. Seine Frau! Sollte er allein schon deshalb in den Hades hinabfahren, weil er nicht einmal den Anstand aufgebracht hatte, sie selbst zu fragen!
    Sie warf Patrick einen weiteren unversöhnlichen Blick zu, ehe sie ihre Aufmerksamkeit Andrews Schwester zuwandte. Annie Kennedy war recht hübsch, mit langen zinnoberroten Zöpfen und einem zarten Teint, der sich jedes Mal bordeauxrot färbte, wenn Cameron das Wort an sie richtete. Es war reizend anzusehen, wirklich, und es lieferte Isobel etwas Angenehmeres zum Nachdenken als ihre erzwungene Heirat mit Annies Bruder.
    Es war nicht so, dass ihr Verehrer ein hässlicher Mann gewesen wäre. Andrew hatte ungefähr Patricks Alter, er war von stämmiger Statur und hatte gute Zähne. Sein Vater war der Chieftain des Kennedy-Clans, der über Land verfügte, das bis zur Küste reichte. Die meisten Frauen würden froh sein, ihn zu bekommen.
    »Isobel«, seine Stimme klang wie Sandpapier in ihren Ohren, »darf ich Euch bitten, nach dem Essen einen Spaziergang mit mir zu unternehmen? Vielleicht durch Euren Garten, wo ich eine duftende Blume für Euch pflücken kann?«
    Erinnerungen an einen Kuss in einem anderen Garten fluteten ihre Gedanken, und sie errötete im Kerzenlicht, das das kleine Esszimmer erhellte. Sie bezweifelte, dass Andrew versuchen würde, sie zu küssen – selbst wenn er hinter ihrem Rücken Anspruch auf sie erhoben hatte. Er war weder so kühn noch so redegewandt wie Tristan MacGregor.
    »In meinem Garten gibt es keine Blumen, Andrew«, fauchte sie ihn nahezu an und bemühte sich, ihre Gedanken unter Kontrolle zu bringen. »Und es ist nicht die Art von Garten, durch den ich irgendjemanden spazieren lassen würde.« Wenn er so darauf erpicht war, ihr seine Ergebenheit zu beweisen, dann hätte er das bereits gewusst.
    Glücklicherweise war er klug genug zu wissen, wann man besser aufhörte – eine weitere Tugend, die er nicht mit einem gewissen Highlander teilte, an den zu denken sie sich weigerte. Hölle und Verdammnis, wann würde das Bild von Tristans kessem Grinsen sie endlich in Ruhe lassen? Seine Worte waren so unaufrichtig gewesen wie die Andrews, doch er hatte sie auf eine Art gesagt, die sie hatte wünschen lassen, ihm zu glauben.
    »Wie hat es Euch in England gefallen?«
    Isobel blinzelte Annie an und war erleichtert festzustellen, dass das Mädchen Cameron angesprochen hatte. Ihr Bruder hatte sie nie nach Tristan gefragt, nach jenem Abend, als er sie zusammen im Palasthof angetroffen hatte. Er

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