Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verfuehrt von so viel Zaertlichkeit

Verfuehrt von so viel Zaertlichkeit

Titel: Verfuehrt von so viel Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
Vom Netzwerk:
Monate, die Sie in England sind?” Sie schüttelte den Kopf. “Nein, vielen Dank, Gabriel. Versuchen Sie Ihr Glück doch lieber bei Celia Barnaby, die …”
    Weiter kam sie nicht, denn Gabriel brachte sie mit einem leidenschaftlichen Kuss zum Schweigen, der sie völlig überraschte und atemlos machte. Hilflos sank sie in seine Arme, was sein Begehren noch steigerte.
    Als er merkte, dass sie nicht reagierte und sich passiv verhielt, änderte er seine Taktik. Behutsam umfasste er ihr Gesicht und berührte sanft ihre Lippen. Dem Zauber dieser liebevollen Geste konnte sie sich nicht entziehen, und ihr Widerstand erlahmte.
    Sie reagierte.
    Gefühle, die sie sich jahrelang versagt hatte, begannen sich zu regen und ließen sich nicht länger unterdrücken. Aber Gabriel liebte sie nicht. Und sie liebte ihn nicht. Und die Faszination, die sie füreinander empfanden, würde sofort enden wenn Gabriel ihre wahre Identität entdeckte …
    Gabriel hob den Kopf. “Celia Barnaby interessiert mich überhaupt nicht, Jane. Ich bin nur gekommen, weil ich wusste, dass ich dich dort treffen würde. Ich will dich, Jane!”
    Jane entwand sich seinem Griff und atmete erleichtert auf. “Du kannst mich aus dem einfachen Grund nicht haben, Gabriel, weil ich dich nicht will”, antwortete sie matt. “Ich kann mir vorstellen, dass du, der umschwärmte Gabriel Vaughan, das schlecht akzeptieren kannst…”
    “Ich habe dich verstanden, Jane, du kannst dir deine Beleidigungen ersparen.” Er legte den Kopf zurück und betrachtete sie von Kopf bis Fuß, sah das blasse Gesicht mit den großen dunklen Augen und die zerzausten Haare. “Ich begehre dich, seit ich dich das erste Mal gesehen habe. Aber nicht nur das.” Seine Stimme wurde rauer. “Ich musste ständig an meine Frau denken, die ich seit drei Jahren zu vergessen suche. Jetzt habe ich sogar von ihr gesprochen. Warum wohl, Jane?” Er blickte sie ärgerlich an.
    Auf wen er wohl wütend war, auf sich oder sie? Jane wusste es nicht. Sie wusste nur, dass auch sie in der vergangenen Woche an Paul, ihren verstorbenen Ehemann, hatte denken müssen. Gabriel Vaughan und die Rolle, die er bei Pauls Tod gespielt hatte, hatten die Erinnerungen wieder aufleben lassen, die sie in letzter Zeit so erfolgreich hatte verdrängen können.
    Ihr war klar, dass Gabriel Vaughan sie wieder erkannt haben musste - wenn auch nur unbewusst, so doch immerhin so weit, dass die Begegnung mit ihr auch seine gewaltsam verdrängten Erinnerungen an die Vergangenheit wieder heraufbeschworen hatte.
    Wie lange würde es noch dauern, bis seine dunklen Ahnungen zur Gewissheit werden würden?
    “Warum du wieder an deine Frau denken musst, weiß ich nicht”, antwortete sie abweisend. “Aber eins weiß ich mit Sicherheit: Du interessierst mich nicht, Gabriel.” Herausfordernd sah sie ihn an und hoffte, er merkte nicht, dass ihr das Herz bis zum Hals schlug.
    Gabriel wich ihrem Blick nicht aus. “Du weißt genauso gut wie ich, dass du lügst, Jane.” Er schüttelte den Kopf. “Welcher Mann es auch gewesen sein mag, Jane, er ist es nicht wert, dass du dich…”
    “Dass ich mich in meinem Elfenbeinturm verbarrikadiere?”
    unterbrach sie ihn, ärgerlich auf sich selbst, weil sie errötet war.
    Anscheinend hatte er sie durchschaut und erraten, dass sie auf Grund ihrer Erfahrungen Angst vor der Liebe hatte. “War Jennifer es denn wert?” ging sie zum Angriff über.
    Er zog die Brauen hoch und lächelte. “Gut pariert, Jane, aber leider nicht getroffen. Jennifer hatte schon zu Lebzeiten längst nicht mehr die Macht, mich zu verletzen.”
    “Und warum hat ihr Tod dich dann so erschüttert?”
    Gabriel sah sie erstaunt an, und Jane hätte sich am liebsten die Zunge abgebissen. Wie hatte sie nur so unachtsam daherreden können? Sie musste sich unbedingt besser beherrschen, sonst würde sie sich durch ihre unbedachten Äußerungen noch verraten.
    “Sie ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen, Jane”, antwortete er sanft. “Jennifer ist tot, und der Tod ist endgültig. Sie kann uns nichts mehr anhaben.”
    “So?”
    Er nickte. “Wenn Jennifer nicht auf diese Weise verunglückt wäre, hätte ich sie bestimmt eines Tages selbst umgebracht. Wie du siehst”, setzte er zynisch hinzu, “hat mir Jennifer durch ihren Unfall die Mühe erspart, sie eigenhändig ins Jenseits zu befördern.”
    Jane war sich ganz sicher, dass Gabriel sich da etwas vormachte.
    Auch wenn er jetzt für Jennifers Verhalten nur bittere Worte fand,

Weitere Kostenlose Bücher