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Verfuehrt von so viel Zaertlichkeit

Verfuehrt von so viel Zaertlichkeit

Titel: Verfuehrt von so viel Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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plötzlich Kochlöffel durch die Luft fliegen.” Antonio konnte äußerst ungeduldig werden, wenn es in seinem Herrschaftsbereich, der Küche, nicht so lief, wie er es sich vorstellte.
    “Der Gute hat also ein ungezügeltes Temperament?” fragte Gabriel und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
    Jane ließ sich nicht beeindrucken. “Das haben meiner Erfahrung nach die meisten Männer.”
    “Sprichst du jetzt von deinen Erfahrungen in der Küche?”
    “Wovon denn sonst?” Sie legte den Kopf zurück.
    Gabriel lachte. “Schön, dich wieder zu sehen, Jane Smith.” Er setzte sich wieder entspannt hin.
    Sie fand das Wiedersehen eher anstrengend als schön. Ihr Herz klopfte wie verrückt, sobald sie ihn nur ansah, und außerdem fürchtete sie, dass er bei dem Besuch bei ihren Eltern einen ganz konkreten Verdacht geschöpft haben könnte.
    “Wie haben sich die Blumen gehalten?” fragte er leise, als sie immer noch beharrlich schwieg. “Oder hast du sie, sofort nachdem ich gegangen war, in den Mülleimer gesteckt?”
    Obwohl Felicity und Richard ganz und gar in die Speisekarten vertieft zu sein Schienen, sah Felicity ihren Mann bedeutungsvoll von der Seite an. Jane war sich sicher, dass Felicity kein einziges Wort der Unterhaltung mit Gabriel entgangen war.
    Sie, Jane, war über seine Worte zuerst sehr erschrocken gewesen, weil ihr erster Gedanke dem Rosenstrauß für ihre Eltern gegolten hatte. Erst der zweite Teil seiner Frage hatte sie dann wieder beruhigt.
    “Das wäre sehr ungehörig von mir gewesen, Gabriel”, erwiderte sie und lächelte kühl. “Wo du dir doch solche Mühe gegeben hattest, sie mir persönlich zu überreichen.”
    “Oh, nicht der Rede wert, Jane. Das Essen hinterher mit dir hat mich dafür mehr als entschädigt.”
    Sie hatte sich eingebildet, sehr schlagfertig gewesen zu sein, doch Felicitys zufriedenes Lächeln zeigte, dass diese Runde eindeutig an Gabriel gegangen war. “Wenn ich mich recht erinnere”, erwiderte Jane daher hitzig, “musstest du es größtenteils selbst kochen.”
    “Ist es nicht wunderbar, zusammen zu kochen?” Felicity konnte sich nicht länger zurückhalten. “Wir haben es auch immer zusammen gemacht, stimmt’s, Richard?” Lebhaft wandte sie sich an ihren Mann.
    Richard blickte von seiner Karte auf. “Gemacht? Deinem Zustand nach zu urteilen, machen wir es immer noch”, neckte er sie.
    Felicity errötete. “Ich habe über gemeinsames Kochen gesprochen, Darling”, berichtigte sie ihn und lachte.
    Jane bewunderte aufrichtig, wie die Warners miteinander umgingen und wie glücklich sie zusammen waren. Felicity, die genauso alt war wie sie, hatte einen Ehemann, der sie anbetete, zwei niedliche Töchter und erwartete ein Baby.
    Auch sie, Jane, hatte einst eine Familie haben wollen - es war ihr aber nicht vergönnt gewesen. Für sie war es nur ein Traum geblieben.
    Sie lächelte gedankenverloren und traurig. Erst nach einer ganzen Weile bemerkte sie, dass Gabriel sie offenbar die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen hatte, denn er zog fragend die Brauen hoch.
    Jane nahm sich zusammen und setzte wieder eine fröhliche Miene auf. “Ich möchte jetzt bestellen”, sagte sie und schenkte Vincenzo, der an den Tisch gekommen war, um sie überschwenglich zu begrüßen, ein strahlendes Lächeln.
    Ihre gute Laune erhielt jedoch einen Dämpfer, als Jane Gabriels missbilligenden Blick auffing. Seine Miene ließ keinen Zweifel daran, dass er ihr Verhalten dem Ober gegenüber als äußerst unpassend empfand.
    Was erwartete dieser Gabriel Vaughan eigentlich? Sie war achtundzwanzig Jahre alt, sah gut aus, und die Männer flirteten gern mit ihr - genau wie er auch. Dennoch führte er sich auf, als würde dieses Recht ihm allein zustehen.
    Gabriels Miene hellte sich etwas auf, als Vincenzo Felicity mit der gleichen temperamentvollen Zuvorkommenheit behandelte. Gabriel blickte zu Jane und zuckte die Achseln, als wollte er sich für seine ungerechtfertigte Verdächtigung entschuldigen.
    Was bildete er sich eigentlich ein? Daraus, dass er ihr einen Blumenstrauß geschenkt und mit ihr zusammen in ihrer Küche gegessen hatte, konnte er doch keine Besitzansprüche ableiten!
    Dank Felicity und Richard verlief der Abend dann jedoch sehr harmonisch. Sie unterhielten sich angeregt und lachten viel, aber auf ein Stichwort, das sie hätte aufnehmen können, um auf ihr eigentliches Anliegen zu sprechen zu kommen, wartete Jane vergeblich.
    Es wurde immer später, und sie war zunehmend

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