Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Verfuehrt zur Liebe

Titel: Verfuehrt zur Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
doch den Walzer, oder?«
    James’ Gesicht war wie versteinert. »Wenn wir uns zu der Zeit nicht gerade an entgegengesetzten Stellen im Saal befinden und frei sind ...« Er zuckte die Achseln. »Es sind viele Gäste da, die wir unterhalten müssen.«
    Kittys Augen blitzten auf; sie presste ihre Lippen zusammen, verkniff sich eine unkluge Erwiderung. Mit Lucy und Simon, die ihnen zusahen, war sie gezwungen, den Kopf zu neigen. Sie blickte Simon an. »Dunkelhaarig, hast du gesagt?«
    Er nickte. »Durchschnittlich groß, gut gebaut. Gute Hände. Ausgezeichneter Schneider.«
    Das waren alles Dinge, die einem Gentleman wahrscheinlich bei einem anderen auffallen würden; Kitty schluckte den Köder im Ganzen - mit einem knappen Nicken verließ sie sie.
    Simon fing James’ Blick auf; seine Erleichterung war offensichtlich.
    Lucy, die zwischen ihnen stand, bemerkte leichthin: »Mir war gar nicht aufgefallen, dass Sie so viele Nachbarn im Umkreis haben.« Sie schaute James an. »Denken Sie, wir könnten ein wenig umherschlendern, damit Sie mich vorstellen?«
    James zögerte nur einen Moment, dann lächelte er und bot ihr seinen Arm. »Wenn Sie das wünschen, ist es mir eine Ehre.«
    Simon war nicht überrascht, als James ihm einen weiteren flehenden Blick über Lucys Kopf zuwarf. Diesmal bat er, ihn nicht mit Lucy allein zu lassen. Seine eigenen Wünsche hintanstellend - schließlich war es unwahrscheinlich, dass sich Portia zu etwas Unüberlegtem hinreißen ließ - erklärte er sich einverstanden, sodass sie zu dritt durch den Saal schlenderten. Er konnte James verstehen, dass er Lucy nicht zu der Meinung ermutigen wollte, zwischen ihnen entstünde etwas Persönliches.
    »Danke.« James schlug ihm auf die Schulter, als der erste Tanz begann und sie dastanden und beobachteten, wie Lucy mit einem jungen Squire tanzte, der ernst um die Ehre gebeten hatte. »Jetzt kannst du selbst sehen, weshalb ich darauf erpicht war, dich hier zu haben.«
    Simon schnaubte. »Ich würde mir nicht zu viele Sorgen machen wegen Lucy - sie ist begeisterungsfähig, aber sie kennt die Grenzen. Kitty dagegen ....« Er schaute James an. »Willst du noch bleiben, nachdem die Gäste abgereist sind?«
    »Gütiger Gott, nein!« James erschauerte. »Ich reise ab in derselben Stunde wie du - ich denke, ich werde den alten Cromer besuchen. Northumberland müsste weit genug entfernt sein, auch für Kitty.«
    Simon grinste, und sie trennten sich. Während er bei James und Lucy stand, hatte er sich verstohlen umgesehen und Portia gefunden. Sie stand gerade an der gegenüberliegenden Wand, unweit der Terrassentüren, die die milde Abendluft hereinließen. Charlie befand sich neben ihr und ein Offizier in Ausgehuniform; beide waren wie gebannt, nahmen nichts von dem Ball um sie herum wahr, achteten nur auf die Frau zwischen ihnen.
    Was verständlich war, denn Portia sprühte praktisch. Ihre dunklen Augen funkelten, mit ihren Händen gestikulierte sie anmutig, ihr Gesicht strahlte. Selbst aus der Entfernung noch spürte er ihre Anziehung. Ihre Aufmerksamkeit galt allein dem Mann, der gerade mit ihr sprach, was dazu angetan war, jeden gesunden Mann in ihren Bann zu ziehen.
    Bei jeder anderen Frau hätte er so ein Verhalten als Flirten bezeichnet und damit Recht gehabt, aber Portia war - das konnte er beschwören - in der Kunst nicht bewandert. Er durchquerte den Saal, überlegte, wie er vorgehen sollte. Sein Blick ruhte auf den dreien, er studierte ihre Gesichter und bezweifelte, dass selbst Charlie und ihre jüngste Eroberung, wer auch immer er war, ihr Verhalten als Einladung auffasste.
    Es war etwas anderes. Was genau sie im Schilde führte -dieses Rätsel verlieh ihr nur noch mehr Charme, ließ sie noch anziehender erscheinen.
    Er war nur noch wenige Meter von ihr entfernt, als sich eine Hand um seinen Arm schloss und ihn mit erstaunlicher Kraft festhielt.
    »Da bist du ja!« Lady Osbaldestone lächelte boshaft. »Du hast keine Schwestern oder Cousinen hier, daher kannst du nichts zu tun haben. Komm doch bitte mit mir - da ist jemand, den ich dir vorstellen möchte.«
    »Aber ...« Er ließ sich von ihr nicht wegziehen; sie wollte ihn von Portia wegführen. Der verflixte Ball dauerte jetzt schon eine Stunde, und näher war er ihr noch nicht gekommen.
    Lady O. sah ihm ins Gesicht, dann schaute sie sich um -zu Portia. »Portia? Ach was!« Sie schnippte mit den Fingern.
    »Kein Grund, dir hier Sorgen zu machen - und außerdem magst du sie ja noch nicht

Weitere Kostenlose Bücher