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Verfuehrt zur Liebe

Titel: Verfuehrt zur Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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angeblich, um zu sehen, ob sie ihr behilflich sein konnten ... sie lächelte und war entschlossen, all diese Antworten für sich zu behalten. Sie sah keinen Anlass, grundlos preiszugeben, was, wie sie zu vermuten begann, einen großen Teil ihrer neu gefundenen Anziehungskraft ausmachte.
    Der faszinierendste Aspekt beim Kräftemessen mit Herren wie Charlie bestand darin, dass sie die Regeln kannten. Und wussten, wie man sie umging.
    Als der letzte Akkord des Walzers verklungen war und sie stehen blieben, erhitzt, angeregt und lachend, lächelte er mit blendendem Charme. »Warum erholen wir uns nicht auf der Terrasse - hier ist es viel zu stickig.«
    Sie lächelte unverwandt weiter, während sie überlegte, ob sie es wagen sollte.
    Wer nicht wagt, der nicht gewinnt; sie würde es nie herausfinden, wenn sie es nicht versuchte.
    »Nun gut.« Sie ließ ihr Lächeln strahlender werden, akzeptierte die Herausforderung. »Lassen Sie uns gehen.«
    Sie drehte sich um - und prallte beinahe gegen Simon.
    Ihre Nerven zuckten; einen Moment lang bekam sie keine Luft. Ihre Blicke trafen sich; seine Miene war unbewegt, aber sie konnte nichts von seiner sonstigen Missbilligung darin lesen.
    »Wir wollten gerade auf die Terrasse schlendern.« Ihre Stimme klang ein wenig zu hoch; der Champagner, kein Zweifel. »Es ist doch recht warm hier drinnen.«
    Sie nutzte das als Vorwand, sich mit der Hand frische Luft zuzuwedeln. Ihre Körpertemperatur war eindeutig angestiegen.
    Simons Miene wurde keinen Deut weicher. Er schaute Charlie an. »Ich komme gerade von Lady Osbaldestone - sie fragt nach dir.«
    Charlie runzelte die Stirn. »Lady Osbaldestone? Was, zum Teufel, will die alte Tyrannin von mir?«
    »Wer weiß? Sie war allerdings höchst nachdrücklich. Du findest sie in der Nähe des Raums mit den Erfrischungen.«
    Charlie schaute sie an.
    Simon schloss seine Hand um ihren Ellbogen.
    »Ich werde Portia auf einen Spaziergang nach draußen begleiten - mit ein bisschen Glück sind wir zurück, wenn du mit Lady Osbaldestone fertig bist.«
    Der Vorschlag klang vernünftig, doch Charlie war sich nicht wirklich sicher; der Blick, mit dem er Simon ansah, verriet das. Aber ihm blieb kaum etwas anderes übrig. Mit einer eleganten Verbeugung zu ihr und einem Nicken für Simon begab er sich in die gegenüberliegende Ecke des Raumes.
    Simon ließ Portias Ellbogen los; sie drehten sich um und schlenderten zu den offenen französischen Türen.
    »Hat Lady O. wirklich nach Charlie verlangt? Oder bist du nur mal wieder anmaßend?«
    Er schaute ihr einen Moment in die Augen, dann bedeutete er ihr, ihm voranzugehen. »Draußen wird es kühler sein.«
    Sie trat auf die Steinplatten. »Du hast es dir ausgedacht, nicht wahr?«
    Er schob sie vor sich her; sie drehte sich um und starrte ihn an.
    Er betrachtete ihr Gesicht; seine Augen wurden schmal. »Du bist beschwipst. Wie viele Gläser Champagner hast du getrunken?«
    Wieder fasste er sie am Ellbogen und führte sie über die schattige Terrasse. Andere Paare schlenderten hier entlang und über die nahen Rasenflächen, suchten ein wenig Erfrischung in der kühleren Nachtluft.
    »Darum geht es nicht.« Sie war sich darin ziemlich sicher. »Ich bin noch nie beschwipst gewesen - es ist eigentlich recht angenehm.« Sie erkannte, wie sehr das zutraf, entzog ihm ihren Ellbogen und wirbelte einmal um die eigene Achse. »Eine neue Erfahrung, und eine völlig harmlose.«
    Der Ausdruck auf seinem Gesicht war merkwürdig - herablassend, aber auch etwas anderes. Als sei er fasziniert. Ein Hoffnungsfunke flammte auf; würde ihre List auch bei ihm funktionieren?
    Sie richtete ihren Blick auf sein Gesicht und lächelte gewinnend. Dann lachte sie und drehte sich um, ging an seiner Seite weiter. Sie entfernten sich von der Geschäftigkeit im Ballsaal zu weniger frequentierten Gebieten. Sie konnten sich offen unterhalten.
    Wie albern, jetzt, wo sie darüber nachdachte. »Es ist vollkommen überflüssig, dich dazu bewegen zu wollen, über dich selbst zu reden - ich kenne dich ja schon.«
    Sie spürte seinen Blick auf ihrem Gesicht.
    »Genau genommen« - seine Stimme senkte sich zu einem tiefen Murmeln - »weißt du reichlich wenig über mich.«
    Die Worte glitten ihr unter die Haut, verlockend, verführerisch. Sie lächelte nur und ließ ihn ihre Skepsis sehen.
    »Ist es das, was du hier treibst - etwas über Gentlemen herausfinden?«
    Sie konnte sich nicht erinnern, zuvor schon einmal diesen verführerischen Ton bei ihm gehört

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