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Verfuehrt zur Liebe

Titel: Verfuehrt zur Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Teil weitläufig, trotzdem vernahm sie schon nach wenigen Schritten Stimmen.
    Sie wurde langsamer.
    »Findest du die Frage seiner Vaterschaft nicht spannend?«
    Vaterschaft? Entsetzen bannte Portia auf die Stelle. Es war Kitty, die das gesagt hatte.
    »Ich bin wirklich nicht der Ansicht, dass es mir obliegt, dazu Vermutungen anzustellen. Zweifellos wirst du alles enthüllen, wenn du dazu bereit bist.«
    Winifred. Die Schwestern befanden sich auf der anderen Seite der Hecke, vor der Portia stand. Der mit grünen Wänden gesäumte Weg machte ein Stück weiter vorne eine Biegung -da musste er zu einer freien Fläche mit Springbrunnen oder Brunnen führen.
    »Oh, ich denke, es wird dich brennend interessieren. Es schlägt so nahe ein, weißt du.«
    Kittys Tonfall war der eines gehässigen Kindes, das ein besonders grässliches Geheimnis hütete, sich Zeit ließ, bis die Enthüllung den meisten Schaden anrichtete; es war offenkundig, wen Winifred für den Vater ihres Kindes halten sollte.
    Röcke raschelten, dann sprach Winifred wieder. »Weißt du, meine Liebe, es gibt Zeiten, da sehe ich dich an und kann mich nur fragen, ob Mama Papa nicht zum Narren gehalten hat.«
    Die Verachtung in ihrem Ton war umso vernichtender, weil die Worte mit Winifreds sanfter Stimme gesprochen wurden. Und es schwang noch etwas anderes mit, unter der Verachtung, das noch unschöner war.
    »Und jetzt«, erklärte Winifred, »wenn du mich entschuldigen willst, ich muss mich für die Ausfahrt fertig machen. Desmond hat mich eingeladen, in seiner Kutsche mitzufahren.«
    Portia drehte sich um und verließ rasch den heckengesäumten Weg, ging stattdessen in den Rosengarten, roch an den großen Blüten und wartete, sah mit einem Auge immer auf den Rasen vor der Hecke, bis sie Winifred ihn überqueren und im Haus verschwinden sah. Als Kitty nicht gleich nach ihr erschien, folgte Portia Winifred.
    Sie schaute über ihre Schulter zu dem Sträuchergarten und entdeckte Dennis, der in einem Beet unweit der Hecke Unkraut jätete, einer der Hecken, die den kleinen Platz im Garten säumen musste. Er schaute zu ihr hinüber; unter seinen Augen waren dunkle Schatten.
    Kein Wunder. Portia stieg die Stufen zur Terrasse empor und betrat den Salon.
    Sie hatte Lady O. versprochen, zurückzukommen und ihr die Treppe hinunterzuhelfen. Als sie ihr Zimmer erreichte, war Lady O. schon fertig, wartete in dem Sessel am Kamin. Ein Blick auf Portias Gesicht genügte, und sie entließ die Zofe mit einem Wink. Sobald sich die Tür geschlossen hatte, verlangte sie: »Gut. Und jetzt will ich deinen Bericht hören.«
    Sie blinzelte verblüfft. »Bericht?«
    »Exakt - erzähl mir, was du herausgefunden hast.« Lady O. deutete mit ihrem Stock auf sie. »Und, um Himmels willen, setz dich hin. Du bist beinahe so schlimm wie diese Cynsters, so wie du einschüchternd vor einem aufragst.«
    Sie lächelte leicht, als sie sich setzte. Ihre Gedanken überschlugen sich.
    »Fang an!« Lady O. stützte sich auf ihren Gehstock und richtete ihre schwarzen Augen mit dem stechenden Blick auf sie. »Erzähl mir alles.«
    Sie schaute in diese Augen; ihr fielen einfach keine Worte ein, auch nur die Hälfte von allem zu beschreiben. »Ich habe herausgefunden, dass die Dinge ... nicht so einfach und offensichtlich sind, wie ich angenommen hatte.«
    Lady O.s Brauen hoben sich. »In der Tat? Was für Dinge?«
    »Alles Mögliche.« Sie hatte schon vor langer Zeit gelernt, sich nicht von dem alten Drachen einschüchtern zu lassen. »Aber das ist jetzt nicht so wichtig. Es gibt etwas anderes - etwas, das ich eben erfahren habe, und von dem ich meine, dass Sie es wissen sollten.«
    »Oh?« Lady O. war scharfsinnig genug zu merken, wenn vom eigentlichen Thema abgelenkt werden sollte, aber Neugier war, wie Portia wusste, eines ihrer hartnäckigsten Laster. »Was denn?«
    »Ich bin eben durch den Sträuchergarten gegangen ...«
    Sie berichtete so genau wie möglich das Gespräch, das sie mit angehört hatte. Als sie fertig war, betrachtete sie Lady O.s Gesicht. Wie es ihr gelang, konnte Portia nicht sagen, aber die Züge der alten Dame spiegelten Abscheu wider, blieben aber sonst ausdruckslos.
    »Meinen Sie, Kitty ist wirklich schwanger? Oder hat sie sich das nur ausgedacht, um Winifred zu kränken?«
    Lady O. schnaubte abfällig. »Ist sie dafür dumm genug, unreif genug?«
    Portia antwortete nicht. Sie beobachtete Lady O. genau, sah in ihren Augen, wie sie alle Möglichkeiten erwog. »Ich habe nachgedacht -

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