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Verfuehrt zur Liebe

Titel: Verfuehrt zur Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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derselben Stelle einschlagen.
    Sie ging unter dem Laubbogen hindurch und den Heckenweg entlang. Sie war nicht weiter als am Vormittag gekommen, als sich ihre Annahme als falsch herausstellte.
      
    »Du albernes Kind! Natürlich ist das Baby von Henry. Du kannst doch nicht so dumm sein, irgendetwas anderes andeuten zu wollen.«
    Mrs. Archer, am Rande eines hysterischen Anfalls.
    »Ich bin hier nicht diejenige, die dumm ist.« Kittys Stimme klang scharf. »Und ich werde es nicht dulden, das sage ich dir. Aber du musst dir keine Sorgen machen. Ich weiß, wer der Vater ist. Er muss nur dazu gebracht werden, die Sache so wie ich zu betrachten. Dann wird alles gut.«
    Schweigen folgte dieser Erklärung. Schließlich fragte Mrs. Archer - Portia konnte sie tief Luft holen hören - mit nicht ganz ruhiger Stimme: »So wie du. Alles muss immer so sein, wie du es haben willst. Aber wie ist das eigentlich?«
    Portia wollte sich umdrehen und Weggehen, aber sie begriff, was Mrs. Archer fragte, was sie fürchtete. Die Antwort war Portia persönlich zu wichtig, um nicht stehen zu bleiben ...
    »Das habe ich dir schon mal gesagt.« Kittys Stimme wurde lauter. »Ich will Aufregung. Ich will Trubel. Ich will nicht einfach am Rande sitzen und ein Baby bekommen - einen dicken Bauch haben und hässlich werden ...«
    »Du bist eine Närrin!« Mrs. Archer war hörbar verzweifelt. »Du hast Henry geheiratet - du wolltest...«
    »Nur weil du behauptet hast, ich würde eine Lady sein und alles haben, was ich möchte ...«
    »Aber nicht das! Nicht so! Du kannst nicht...«
    »Doch!«
    Portia drehte sich auf dem Absatz um und entfernte sich rasch, ihre Schritte wurden von dem weichen Gras gedämpft. Ihre Gefühle waren durcheinander, sie konnte nicht denken, wollte nicht daran denken, was Kitty vorhatte. Sie ging schnell, wütend, ihre Röcke schwangen, ihren Blick hielt sie auf den Boden gerichtet.
    Sie stieß mit Simon zusammen.
    Er hielt sie fest, wartete, dass sie ihr Gleichgewicht wiederfand, schaute ihr in die Augen, dann über ihren Kopf zu der Hecke. »Was ist geschehen?«
    Ein Blick in sein Gesicht, die wie in Stein gemeißelten Züge, das Gefühl seiner harten Muskeln unter seinem Ärmel, das alles machte sie atemlos. Sie schüttelte den Kopf. »Ich muss von hier weg. Wenigstens für eine oder zwei Stunden.«
    Er musterte sie eingehend. »Wir könnten zu dem Aussichtspunkt gehen.«
    »Ja.« Sie holte tief Luft. »Lass uns das tun.«

9
    Sie gingen Seite an Seite durch die Gärten und den Park, nahmen den Weg durch den Wald. Obwohl sie einander nicht berührten, war sie sich seiner Nähe deutlich bewusst. Er war neben ihr, aber er bedrängte sie nicht. Bedachte man, wie es in ihr aussah, war sie dankbar dafür.
    Er war im Grunde genommen der letzte Mensch, dem sie hatte begegnen wollen, berücksichtigte man, worüber sie in Ruhe hatte nachdenken wollen - nachdenken musste. Um es von allen Seiten zu betrachten, zu untersuchen und schließlich - hoffentlich - zu begreifen. Das Thema, mit dem sie sich auseinandersetzen musste, betraf auch ihn; da sie mit ihm so intim geworden war, hatte sie eigentlich erwartet, eine gewisse Zurückhaltung zu verspüren, vielleicht sogar Unsicherheit in seiner Nähe.
    Stattdessen fühlte sie sich vor allem eines: sicher. Nicht notwendigerweise beruhigt und behaglich, aber ganz gewiss nicht ängstlich. Sie war davon überzeugt, dass sein Verhalten vorhersagbar wäre, dass alles, wofür er stand, sich nicht ändern würde: Er würde und könnte nie eine Bedrohung für sie darstellen.
    Nicht körperlich - was ihre Gefühle anging, das war eine andere Sache.
    Sie hielt den Blick weiter auf den Boden gerichtet und folgte dem Weg. War sich seiner Nähe bewusst.
    Ihr entging nicht, dass sie aus seiner Gegenwart Trost bezog.
    Es war Kitty und ihr Tun, die sie wieder abgelenkt hatten -diesmal aber hatte es sie tiefer getroffen, stärker beunruhigt. Insofern war es vermutlich nur verständlich, wenn sie sich vornehmlich an die hielt, die sie gut kannte, denen sie vertraute. Wie Lady O.
    Wie Simon.
    Sie kamen an den Hügelrücken, wo der Wald zurückwich und der Weg dem böigen Wind vom Meer ausgesetzt war. Die Luft hier war erfrischend, die ersten Vorboten des nahenden Sturmes. Die kühlere Brise hob die Löckchen in ihrem Nacken, ließ sie um ihr Gesicht tanzen.
    Sie blieb stehen, steckte die ungebärdigen Strähnen fest und hob ihr Gesicht in den Wind.
    Simon stellte sich neben sie und schaute über die Felder zu

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