Verfuehrt zur Liebe
Brustspitze, strich mit der Zunge darüber und sog sie in seinen Mund, immer fester und tiefer, bis sie keuchte und die Falte verschwand.
Er verlagerte sein Gewicht und ließ die Zügel seiner Selbstbeherrschung schießen - gestand sich ein, dass er nicht die Oberhand über seine niederen Triebe behalten würde - nicht heute Nacht, nicht bei ihr. Er begehrte sie, verzehrte sich nach ihr, und nicht nur - das konnte er nun zugeben - für die Zeit, die sie hier zusammen waren, sondern viel, viel länger. Ihr Körper war ein Schatz, den er schon immer begehrt hatte, auch wenn es ihm bislang nicht bewusst gewesen war.
In dieser Nacht würde sie ihm gehören. Mehr noch - in dieser Nacht würde sie sich ihm schenken, vollkommen und ohne Vorbehalte. Wenn sie eine gemeinsame Zukunft haben wollten, machte es keinen Sinn, so zu tun, als würde er das nicht verlangen, von ihr fordern.
Wie sie reagieren würde - das stand natürlich auf einem anderen Blatt, aber er hatte noch nie erlebt, dass ihr Mut sie verlassen hätte.
Tief in seinem Herzen wusste er, er konnte alles von ihr verlangen, und sie würde es ihm geben, es verstehen. Denn letztlich war es ihm unmöglich, ihr wehzutun, sie zu verletzen. Sie wusste das so gut wie er.
Mit seinen Lippen glitt er zu ihrem Bauch; sie hielt den Atem an, dann begann sie sich rastlos zu bewegen. Er fasste sie um die Hüften; er rutschte tiefer, spreizte ihre Schenkel.
Sie ahnte es wohl, was er vorhatte. Ihre Finger schlangen sich in sein Haar. Er spürte sie tief Luft holen, dann senkte er den Kopf und berührte sie mit seinem Mund.
»Simon!«
Sie stieß seinen Namen in einem halb erstickten Schrei aus; der Laut traf tief in seine Seele. Er leckte, kostete, streichelte sie, labte sich an ihr. Sie schmeckte würzig, aber doch süß, unbeschreiblich köstlich. Er fand ihre empfindsamste Stelle, beglückte sie dort.
Schritt für Schritt trieb er sie weiter, bis sie den Kopf in den Nacken legte, ihre Hände sich in seinem Haar verkrallten und sie ihm ihre Hüften in einer wortlosen Geste der Unterwerfung entgegenhob. Er gehorchte ihrer stummen Aufforderung, drang mit der Zunge in sie ein.
Sie barst, er genoss ihren leisen Schrei, spürte das Zucken ihrer Muskeln, schob sich über sie. Er spreizte ihre Beine noch weiter, stützte sich mit den Händen rechts und links von ihr ab, senkte sich zwischen ihre Schenkel.
Fand den Eingang, drang vorsichtig mit der Spitze ein.
Dann ganz.
Sie schrie auf, wand sich wild unter ihm. Aber er hörte nicht auf, sondern drang weiter vor, rang um Beherrschung - ihre enge, feuchte Hitze, die ihn umschloss, ihr fester Körper, ihre weichen Stellen. Verzweifelt kämpfte er darum, sich nicht von den Gefühlen mitreißen zu lassen. Das konnte - und würde -er später nachholen, wenn sie zugestimmt hatte, wenn sie es besser verstand.
Sie lag unter ihm gefangen, hatte aufgehört, sich zu bewegen. Er spürte sie abgehackt atmen, konnte dort, wo sie verbunden waren, ihren rasenden Herzschlag spüren. Er hob den Kopf, schaute ihr ins Gesicht.
Unter ihren halb geschlossenen Lidern, unter dem dichten Kranz ihrer dunklen Wimpern blickte sie ihn aus glitzernden -nein, funkelnden Augen an. Ihre Lippen waren leicht geschwollen, standen einen Spalt breit offen. Er fühlte, wie sie Luft holte.
»Ich dachte, du hättest versprochen, mir nie wehzutun.«
Nicht ganz eine Anklage - ihr Mund verzog sich leicht zu einer angedeuteten Grimasse. Zu seiner enormen Erleichterung wich allmählich wieder die Spannung aus ihrem Körper, ihre Abwehrhaltung ließ langsam nach.
Er beugte sich zu ihr herab, küsste sie leicht, sodass ihre Lippen einen Moment aneinander hingen. »Ich denke«, erklärte er leise und bewegte sich ein winziges bisschen in ihr, »dass du bald merkst, wie rasch der Schmerz vergeht.«
Er stützte sich wieder ab, schaute ihr in die Augen und zog sich aus ihr zurück, dann kam er zurück, wartete.
Sie schaute ihn verblüfft an. »Mach das noch einmal.«
Er hätte gegrinst, aber es ging nicht; seine Gesichtsmuskeln waren so verkrampft vor der Anstrengung, sich zu beherrschen. Er tat, worum sie gebeten hatte, stieß erleichtert den unwillkürlich angehaltenen Atem aus, als sie sich nicht wieder verspannte.
Ohne den Blick von seinem Gesicht abzuwenden, versuchte Portia sich an das Gefühl von ihm in ihr zu gewöhnen, dieses Ausgefülltsein. Nicht in ihren wildesten Träumen hätte sie sich vorgestellt... diese Empfindungen, die Intimität mit sich brachte.
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