Verführung auf Burg Kells (German Edition)
sehen.“
Er hob ihre Brüste aus dem Mieder, küsste die prallen Wölbungen, während sie zitternd die Finger in seine sehnigen Schultern grub und glaubte, bei jeder Liebkosung zu schmelzen. Ihre keuchenden Atemzüge wurden zum begehrlichen Stöhnen, als seine Hände nach unten glitten. Er hob sie hoch und trug sie zum Bett, und sie war bereit, ihm alles zu geben.
Und als sie unter ihm lag, wurde ihr allmählich klar, dass er noch nicht die Absicht hatte, den Liebesakt zu vollziehen. Er verwöhnte sie mit unendlich zarten Liebkosungen, versetzte sie in einen Rausch der Verzückung. Während er sie küsste, mit ihrer Zunge tanzte, stimmten seine flinken Finger ihren Körper auf eine süße Melodie ein, bis sie glaubte zu vergehen und sich ihm ungeduldig entgegenreckte. Er aber hielt ihr Handgelenk fest, widmete seine Aufmerksamkeit ihren Brüsten, küsste sie zärtlich und knabberte an ihren Spitzen, bis sie um Erlösung flehte. „Alex“, stöhnte sie. „Bitte … nimm mich!“
Er lachte leise triumphierend, und dann glitt er mühelos in ihren feuchten Schoß. „Hier, Liebste“, sagte er. „Wollen wir es hinauszögern oder …?“
Seine neckende Frage wurde mit einer gewaltigen heißen Flut beantwortet, die sich in ihr ausbreitete, ihr bis in die Schenkel fuhr, sie machtvoll erschauern ließ. Kehlige Laute entrangen sich ihr, als sie von dem Strudel geschüttelt wurde und glaubte, in ihrem Sinnenrausch zu ertrinken. Sie klammerte sich hilflos an ihn, flehte ihn an, nie aufzuhören. Doch es war zu spät. Sie hörte sein Stöhnen, als sie in ihrem Höhepunkt zerbarst und sich in den süßen Wonnen ihrer Verzückung treiben ließ. Und als der Sturm ihrer Erschütterungen abflaute, streichelte sie benommen seinen Rücken. „Was wollen wir?“ fragte sie atemlos und spürte sein Lächeln an ihrer Wange.
„Ich muss einen Weg finden“, raunte er, „damit du mir nicht ständig davongaloppierst.“
Tief gesättigt wusste sie, dass diese Glückseligkeit nicht von langer Dauer sein und ihr bald nur noch die Erinnerung daran bleiben würde. Sie kuschelte sich an ihn, dachte daran, wie er am Morgen erschöpft in ihrem Bett geschlafen hatte, und konnte kaum glauben, wie rasch er sich erholt hatte. „Deine Wunde?“ flüsterte sie. „Hast du Schmerzen?“
Er zog sie näher, streichelte den Schwung ihrer Hüfte. „Nicht der Rede wert“, entgegnete er. „Ist dir etwas aufgefallen, meine Liebste?“
„Ja.“ Sie lächelte. „Wir reden miteinander.“
„Und das stört dich nicht mehr?“ Seine Hand hörte nicht auf, sie zu streicheln.
Nach einer langen Pause begann sie zögernd: „Ich weiß, es klingt absurd, aber …“
„Sprich weiter.“
„Es gibt gute Gründe, warum es nicht geschehen dürfte. Ich muss verrückt sein, es überhaupt zugelassen zu haben. Bei Tag darüber zu sprechen, schaffe ich noch immer nicht. Verstehst du das?“
„Ja, ich verstehe, was du sagst, aber du kannst es nicht ewig vor deiner Schwägerin geheim halten. Und ich halte dich nicht für verrückt. Die Umstände waren nur ziemlich ungewöhnlich.“
Sie schwieg, denn die Umstände, wie er sich ausdrückte, würden dafür sorgen, dass sie am Ende die Verliererin war, nicht er. „Dennoch ist das, was wir tun, sehr unvernünftig“, sagte sie schließlich.
„Wenn es nach dir gegangen wäre, meine Schönste, wäre es gar nicht passiert. Sei nicht zu streng mit dir. Ich jedenfalls war nach deinem Angebot fest entschlossen, in dein Bett zu kommen, so oder so.“
„Du hast doch gewiss nicht so lange enthaltsam gelebt, dass du es nötig hattest, das Angebot einer verzweifelten Frau anzunehmen, zumal es auf einem Missverständnis beruhte?“
Er hob sich halb über sie und strich ihr eine seidige Strähne aus dem Gesicht. „Daran lag es nicht“, sagte er. „Aber ein Angebot zu machen, ist eine Sache, und es anzunehmen eine andere, wie du weißt. Du hast Angebote ausgeschlagen und hättest beinahe ein anderes vor kurzem aus völlig falschen Gründen angenommen. Wir hatten beide gute Gründe, das Angebot anzunehmen, selbst wenn es im Nachhinein seltsam erscheint.“
„Was hättest du getan, wenn ich nicht so verrückt gewesen wäre, mit dir einen Handel einzugehen?“
„Ich glaube, mir wäre eine Lösung eingefallen“, antwortete er schmunzelnd. „Es hätte nur ein bisschen länger gedauert, mehr nicht.“
„Du bist selbstgefällig und arrogant.“
„Ja, Liebste. Das ist eine Grundvoraussetzung. Wenn ich mir meines
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