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Verfuehrung Auf Hoher See

Verfuehrung Auf Hoher See

Titel: Verfuehrung Auf Hoher See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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ein andermal.“
    Jetzt bloß nicht aus der Rolle fallen! Dem arroganten Kerl tat überhaupt nichts leid. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, Rion. Tauchen ist mir nicht so wichtig. Beruflich habe ich mehr als genug Gelegenheit dazu.“ Übertrieben liebenswürdig nickte Selina ihm zu und aß weiter, ohne sich nun weiter an der Unterhaltung zu beteiligen.
    Rion war der arroganteste, herrischste Mann, mit dem sie es je zu tun gehabt hatte. Und da hatte es viele gegeben. Manche waren sogar reicher als er und, objektiv betrachtet, auch attraktiver. Der arabische Scheich war der im klassischen Sinne bestaussehende Mann, der ihr je begegnet war. Und unglaublich nett war er auch gewesen. Zwar war er glücklich verheiratet – wenn auch mit vier Frauen –, aber falls ein „Platz an seiner Seite“ frei werden sollte, wollte er sie heiraten.
    Der Rest des Abends verlief in angespannter Atmosphäre. Selina wurde nervös, wann immer Rion sie ansah, und atmete auf, als das Essen zu Ende war. Einen Schlummertrunk an Deck mit den Männern lehnte sie ab.
    „Gute Nacht“, verabschiedete sie sich kurz angebunden und ging.
    In ihrer Kabine zog sie sich aus und entfernte das Make-up. Um sich besser zu fühlen, hatte sie sich heute anders gekleidet und ein wenig geschminkt. Jetzt fragte sie sich, warum sie sich mit ihrem Aussehen überhaupt Mühe gegeben hatte.
    Im Bad duschte sie kurz und schlüpfte dann in ihren Bademantel.
    Als sie ins Schlafzimmer zurückkehrte, blieb sie wie erstarrt stehen. Rion stand am Tisch und hielt ihr Handy in der Hand.
    „Was tust du da?“, fragte sie scharf und entriss es ihm. „Das ist meins. Also lass gefälligst die Finger davon!“
    „Ich habe das Gespräch angenommen, weil du unter der Dusche warst.“ Er zog eine Braue hoch. „Ein gewisser Trevor hat angerufen. Er wollte wissen, ob es beim vereinbarten Ankunftstag bleibt.“
    Seine Augen funkelten gefährlich, sie wusste, dass er außer sich war. „Ich rufe ihn später zurück“, erklärte sie spitz und steckte das Handy ein.
    Doch Rion ließ sich damit nicht abspeisen. „Von einem Ankunftstermin wüsste ich nichts, habe ich ihm gesagt. Du würdest noch mindestens vier Tage bei mir bleiben.“
    „Verflixt! Auch das noch“, rief sie.
    Er wollte nach ihrem Bademantelgürtel greifen, doch sie schlug seine Hand weg.
    „Warum hast du das getan?“, fragte sie wütend.
    „Ich habe ihm die Wahrheit gesagt, die du offenbar vertuschen wolltest. Warum regst du dich auf?“ Ironisch setzte er hinzu: „Hält Trevor sich für deinen einzigen Liebhaber?“
    „Mach dich nicht lächerlich! Du hast ihm hoffentlich nicht gesagt, wer du bist?“
    „Nein.“ Mit zusammengekniffenen Augen betrachtete Rion sie. „Der arme Teufel war schockiert, weil du mit einem anderen Mann zusammen bist. Er hat mich gar nicht nach meinem Namen gefragt, sich sogar für die Störung entschuldigt und aufgelegt. Wieso sollte er nicht wissen, wer ich bin?“
    „Ist das nicht klar? Niemand darf erfahren, dass ich mit dir zusammen bin“, hielt Selina ihm aufgebracht vor. „Und schon gar nicht Trevor, Beths Mann. Schlimm genug, dass ich Anna und nun auch Tante Peggy und Beth belogen habe, indem ich sie glauben ließ, ich würde mit einer Gruppe eine Mittelmeerkreuzfahrt machen. Wenn Beth erfährt, dass ich mit einem Mann unterwegs bin, wird sie mich mit Fragen bombardieren. Nur gut, dass sie nicht ahnt, wer es ist. Sie kann dich nicht ausstehen.“
    „Ich gehöre auch nicht gerade zu ihren Fans“, bemerkte Rion trocken und zog sie an sich. „Während ich verrückt nach dir bin.“ Ehe sie reagieren konnte, küsste er sie.
    Selina erschauerte, als ihr bewusst wurde, dass sie unter dem Bademantel nackt war. Sie blickte ihm in die Augen. Sein Zorn war verflogen. Rion wirkte unverschämt sexy und selbstsicher.
    „Ich hasse Lügen. Aber natürlich verstehe ich deine Gründe und sehe darüber hinweg, weil du eine Frau bist. Eine wunderschöne, leidenschaftliche Frau“, flüsterte er an ihren Lippen. „Ich weiß, dass du beim Essen geflirtet hast, weil du dich von mir vernachlässigt fühltest.“
    Der Kerl war so eingebildet, dass es kaum noch zu überbieten war! „Du bist unglaublich, Rion!“ Verächtlich sah sie ihn an. Was er ihr unterstellte, war schon fast komisch. Was würde er sagen, wenn sie ihm gestand, dass sie ihn immer noch liebte und sich so verhalten hatte, um sich nicht zu verraten?
    Nun wurde er ernst. „Was sollte ich denn tun? Die Arbeit

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