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Verfuehrung Auf Hoher See

Verfuehrung Auf Hoher See

Titel: Verfuehrung Auf Hoher See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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und Jeansshorts an und setzte sich aufs Sofa. Erst als sie ihr Handy vom Tisch nahm, wurde ihr bewusst, dass es sechs Uhr morgens war.
    Bald musste sie Rion gegenübertreten, aber er durfte nicht merken, was in ihr vorging. Sie musste sich ganz normal verhalten. Noch fünf Tage … Würde sie es schaffen? Ihr blieb nichts anderes übrig. Sobald sie das Geld für die Aktien hatte, konnte sie ihn hocherhobenen Hauptes und ohne einen Blick zurück verlassen.
    Eine Stunde würde sie noch in der Kabine bleiben. Um sieben baute Louis, der französische Koch, das Frühstücksbüfett auf. Bis dahin konnte sie verschiedene E-Mails abschicken und Beth anrufen. In Fernost war es zwölf Stunden später, und am frühen Abend war ihre Freundin am besten zu erreichen.
    Mit Beth zu sprechen war diesmal nicht ganz einfach. Selina erzählte der Freundin unverfängliche Dinge wie zum Beispiel, dass Tiefseetauchen mit anderen Passagieren auf der Jacht ihr großen Spaß machen würde. Zumindest das stimmte. Dass sie sich auf einer privaten Jacht befand, verschwieg sie ihr. Beths Berichte von den jüngsten Erfolgen und Fortschritten „ihrer Kinder“ hellten Selinas Stimmung auf. Sie versprach ihrer Freundin, in sieben bis acht Tagen bei ihr zu sein. Drei Wochen würde sie bei ihnen in Kambodscha bleiben, anschließend müsse sie zu einem neuen Kunden nach Australien fliegen.
    Nach dem Telefonat steckte Selina das Handy ein und verließ die Kabine. Zeit, sich dem neuen Tag und Rion zu stellen.
    Sie schlenderte in den Salon, wo das Frühstücksbüfett aufgebaut war. Außer Louis, dem Koch, war niemand da. Kurz entschlossen schenkte sie sich einen Becher frischen Kaffee ein, sagte dem Koch, sie würde an Deck gehen, und wollte eins von seinen köstlichen Gebäckstücken mitnehmen. Doch er bestand darauf, ihr das Frühstück draußen zu servieren.
    Der große Salon ging in einen halbkreisförmigen Loungebereich mit ledernen Sitzgruppen und einem runden Mitteltisch über. Ein getöntes Glasdach schützte vor Wettereinflüssen, ohne die Sicht zu beeinträchtigen.
    Selina trank einen Schluck Kaffee und blickte sich auf dem verlassenen Deck um. Um sie her glitzerte das Meer in der Morgensonne. Sie stellte den Becher ab und setzte sich.
    „Voilà!“ Louis erschien mit einem Tablett voll köstlichem Gebäck und stellte es mit einer einladenden Handbewegung vor ihr auf den Tisch.
    „Sie verwöhnen mich, Louis! Ich wollte doch nur ein Stück.“ Entschuldigend lächelte sie. „Wenn ich mehr esse, werde ich zu dick.“
    Temperamentvoll hob er die Hände. „ Ah, Selina, ma chère , eine so schöne Frau wie Sie muss man einfach verwöhnen. Glauben Sie mir, mit Frauen kenne ich mich aus. Sie sind nicht der Typ, der Fett ansetzt.“
    Amüsiert lächelte sie. „Und Sie sind ein unverbesserlicher Charmeur.“
    „Ja, das ist er“, ließ sich eine vertraute Stimme neben ihr vernehmen. Selina blickte auf und bemerkte Rion vor sich, der sich zu ihr setzte. „Bitte bringen Sie mir Kaffee, Louis“, sagte er, bevor er sie an sich zog und küsste.
    Wieder musste sie sich eingestehen, dass sie ihn immer noch liebte.
    „Das ist schon besser“, flüsterte Rion und hob den Kopf. „Was war denn los? Als ich aufgewacht bin, warst du nicht bei mir im Bett.“
    „Du hattest dich so breitgemacht, dass ich fast rausgefallen wäre“, erklärte Selina. „Da bin ich aufgestanden, um Beth anzurufen, aber das Handy lag in meiner Kabine. Bei meiner Freundin in Fernost ist es jetzt früh am Abend, das ist die beste Zeit, sie zu erreichen. Außerdem wollen wir ja heute wieder tauchen, da musste ich endlich einmal ausschlafen“, setzte sie schnell hinzu.
    Rion lehnte sich zurück. An Beth wollte er nicht erinnert werden. Ihr Vater war Selinas Scheidungsanwalt. Er hatte andere Dinge im Kopf. Ein wichtiges Geschäft drohte zu platzen, und das musste er verhindern.
    Er hatte mit einem amerikanischen Industriellen, der ihm seine Firma zu einem noch offenen Preis angeboten hatte, ein mehrtägiges Treffen in Athen vereinbart. Gerade hatte der Mann angerufen und gesagt, seine Reisepläne haben sich geändert, er würde nun doch nicht nach Griechenland kommen. Die nächsten drei Tage wolle er mit seiner Frau auf Malta verbringen, danach in die Staaten zurückkehren. Anschließend habe er jedoch geschäftlich in Fernost zu tun, vielleicht könne man sich dort treffen und über sein Angebot reden.
    Rion hatte den Verdacht, dass der Mann einen Rückzieher machen wollte, doch

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