Verfuehrung auf Italienisch
Eindruck, dass Sie glauben, in meinem Haus drohe Ihnen Gefahr."
"Wollen Sie etwa behaupten, dem sei nicht so? Einiges in Ihrem Verhalten mir gegenüber könnte man ja fast als sexuelle Belästigung auslegen."
"So?" Die Andeutung eines Lächeln spielte um seine Lippen.
"Aber Sie sollten sich keine Sorgen machen. Die Tatsache, dass Sie unter meinem Dach leben, garantiert Ihnen absoluten Schutz. Ich habe nicht die Angewohnheit, meine Angestellten zu belästigen."
"Das ist in der Tat beruhigend, Signore, aber das Angebot reizt mich trotzdem nicht."
"Sie haben ja noch nicht einmal gefragt, wie viel ich zu investieren bereit bin, um mir Ihre Dienste zu sichern."
"Ich will Ihr Geld nicht", gab sie scharf zurück. "Das haben Sie bereits deutlich gemacht", murmelte er.
Clare biss sich auf die Lippen. "Signore, Sie müssen doch einsehen, dass es unmöglich ist.
Wir können nicht zusammen unter einem Dach leben - Sie und ich." Und ich kann dieses Risiko nicht eingehen, fügte sie in Gedanken hinzu.
"Ich stelle Sie ein, um mit Paola zusammen zu sein", widersprach er brüsk, "nicht mit mir.
Außerdem bin ich die meiste Zeit geschäftlich unterwegs. Wir würden einander also nur sehr selten begegnen."
Clare ließ die Schultern hängen. "Und was hält Paola davon? Ich kann mir nicht denken, dass das die ideale Art ist, um um Ihre zukünftige Frau zu werben."
Er horchte auf. "Meinen Sie nicht, dass meine Abwesenheit ihre Sehnsucht intensivieren wird?"
"Meiner Meinung nach würde es sie davon überzeugen, dass Sie sich keinen Deut um sie scheren", antwortete Clare unverblümt.
"Dann würde sie sich gewaltig irren." Er war nicht beeindruckt. "Sie liegt mir sogar sehr am Herzen. Aber mir ist auch klar, dass sie meine Gefühle nicht erwidert. Noch nicht." Er hielt inne.
"Ich hoffe, Sie können das ändern."
"Ich?" wiederholte Clare entgeistert. "Wie sollte ich das können?"
"Indem Sie sie dazu bringen, die Sache noch einmal zu überdenken. Ihr klar machen, dass ich sie sehr glücklich machen kann."
Clare schnappte nach Luft. "Sie verlangen von mir, dass ich ein feindseliges, aufsässiges junges Ding in eine anschmiegsame Braut für Sie verwandle?" Er lächelte doch tatsächlich.
"Genau."
"Das ist unmöglich!"
"Im Gegenteil, ich denke, es ist sogar sehr wahrscheinlich - wenn Sie es nur versuchen, Chiara mia. Wenn Sie sich ganz darauf konzentrieren, wer weiß, welche Wunder Sie dann vollbringen können?"
Clare presste die Lippen zusammen. "Vielleicht will ich mich aber nicht darauf konzentrieren. Warum beharren Sie eigentlich so auf diese Heirat, Signore?"
"Ich habe ein Haus, aber es ist kein Heim. Ich trage einen großen Namen, aber ich habe keine Erben. Ich leide keineswegs an einem Mangel weiblicher Bekanntschaften, aber es gibt keine Frau, der ich mein Herz schenken kann. Sind diese Gründe ausreichend?"
"Für mich hört sich das alles sehr kaltblütig an."
"Oh, da irren Sie", widersprach er sanft. "Meine Frau wird es selbst herausfinden, sobald sie ihre Nächte in meinen Armen verbringt."
Clare merkte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss. Sie starrte angelegentlich auf die Fliesen zu ihren Füßen. Ein seltsames Gefühl überkam sie, ein Gemisch aus Neid, Eifersucht und Bedauern, das sie verzweifelt zu ignorieren versuchte. Endlich hatte sie sich wieder in der Gewalt und hob den Kopf. "Tut mir Leid, Marchese, aber das kann ich nicht tun. Ich verstehe auch nicht, warum Sie unbedingt jemanden heiraten wollen, der bereits vor Ihnen davongerannt ist."
Er erhob sich und zuckte die Achseln. "Vielleicht ist das die Liebe - die Frau rennt davon, und der Mann versucht, sie einzufangen." Er schwieg einen Moment. "Ist das Ihr einziger Grund für eine Absage?"
"Nein." Da sie nichts weiter sagte, meinte er nach einer Weile: "Paola wird enttäuscht sein.
Es war ihre Idee, Sie als Gesellschafterin anzuwerben. “
"Richten Sie ihr aus, dass es mir Leid tut."
"Ich hoffte, Sie würden ihr das selbst sagen." Wieder schwieg er. "Sie sollten den Kontakt zu Paola nicht nur aufgrund Ihrer Abneigung mir gegenüber abbrechen. Sie würde sich sehr freuen, wenn Sie sie besuchten, solange Sie in Umbrien sind."
Clare schluckte. "Ich denke nicht, dass das eine gute Idee wäre."
"Warum nicht?" Guido Bartaldi hob fragend die Schultern. "Ich habe Ihre Entscheidung akzeptiert. Also, was kann es schaden?"
Du hast ja nicht die geringste Ahnung, dachte Clare, und das ist auch gut so. Laut sagte sie:
"Ich werde wahrscheinlich sowieso
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