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Verfuehrung auf Italienisch

Verfuehrung auf Italienisch

Titel: Verfuehrung auf Italienisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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Pause woanders", sagte sie streng.
    "Si, Signorina, natürlich. Verzeihen Sie. Ich arbeite noch nicht lange hier. Ich brauche diese Arbeit. Ich bin Marcos Cousin, er hat ein Wort für mich bei Signor Lerucci eingelegt, und ..."
    Clare wollte sich das nicht weiter anhören. Sie wandte sich ab und ging zu den Kabinen.
    Aber sie nahm sich vor, Tonio Lerucci bei Gelegenheit auf Marcos Cousin anzusprechen.
    Sie betrat ihre Kabine, zog den nassen Badeanzug aus und trocknete sich gründlich ab. Als sie auf den Kleiderhaken schaute, glaubte sie zuerst, in der falschen Kabine zu sein. Aber nein, da auf dem Stuhl lag ihre Unterwäsche. Nur _ das Kleid dort am Haken war bestimmt nicht ihr dunkelblaues Leinenkleid. Stattdessen hing dort eine Kreation, auch blau, aber aus schimmernder Seide in kräftigem Lapislazuli. Nun erblickte sie auch den kleinen Zettel, der mit einer Nadel an dem Kleid befestigt war.

    "Verzeihen Sie mir, aber es war an der Zeit, dass das dunkelblaue Kleid dem Weg alles Irdischen folgte. Ich hoffe, der Ersatz sagt Ihnen zu. G.B."
    Keine Unterschrift, nur die Initialen, aber selbst die wären nicht nötig gewesen. Es gab nur einen Menschen, der sich eine solche Unverfrorenheit erlaubte.
    Clare fluchte laut und ausgiebig. Vergessen die Tatsache, dass sie dieses Kleid nie sonderlich gemocht hatte, und verdrängt die Erkenntnis, dass der Marchese ihre Taktik also durchschaut hatte. Sie war nur unendlich wütend.
    "Wie kann er es wagen!" fauchte sie. "Ich werde dieses Ding nicht tragen. Was bildet dieser Mensch sich ein ..."
    Doch dann fielen ihr die Möglichkeiten ein, die ihr blieben, wenn sie das Kleid nicht anzog: Entweder musste sie wieder in den nassen Badeanzug steigen oder in ihrer Unterwäsche ins Haus zurückgehen. Und beide Alternativen waren nicht gerade reizvoll.
    Trotzdem, so einfa ch würde sie den Marchese nicht davonkommen lassen. Sie würde ihn zur Rede stellen!
    Dass ihr das Kleid wie eine zweite Haut passte und auch die Farbe ihr hervorragend stand, machte die Sache nur noch schlimmer. Das zeigte, dass der Marchese sie besser kannte, als ihr lieb war.
    Als sie ins Haus zurückkam, trat Tonio Lerucci gerade aus dem Arbeitszimmer. Er sagte noch einige Worte in den Raum hinein, dann drehte er sich um und erblickte Clare.
    "Ah, Signorina Marriot." Er lächelte sie an. "Fast hätte ic h Sie nicht erkannt."
    Clare lächelte ihr freundlichstes Lächeln, "Ja, manchmal erkenne ich mich selbst nicht mehr.
    Sagen Sie, ist unser aller Herr und Meister dort im Zimmer? Ob ich ihn wohl kurz sprechen kann?"
    "Ich bin sicher, es wird ihm eine Ehre sein, Signorina ".
    Tonio hielt ihr die Tür auf und deutete ihr einladend an hineinzugehen.
    Das Arbeitszimmer war ein großer Raum mit deckenhohen Bücherregalen und einer Stuckdecke, die von steinernen Säulen gehalten wurden. Doch diese traditionelle Strenge wurde aufgelockert durch die hohen Flügeltüren, die jetzt offen standen und den Blick in den Garten und auf das neueste Computer-Equipment freigaben, das auf einem modernen Schreibtisch stand.
    Und durch Guido Bartaldi, der, in Shorts und offen stehendem Hemd, auf der Schreibtischkante saß und in den Computerbildschirm schaute.
    Als Clare eintrat, sah er auf und betrachtete sie bewundernd.
    "Sind Sie gekommen, um sich zu bedanken?"
    "Mich bedanken? Dafür, dass Sie mich beleidigen?" fragte sie schrill. "S ie beleidigen? Aber womit denn?"
    "Das wissen Sie ganz genau!" Sie fasste in die Falten des Kleides und hielt es angewidert vor. "Hiermit!"
    "Ich bedaure, dass es Ihnen nicht gefällt. Aber wir können es jederzeit durch ein anderes ersetzen. Ist es der Stoff oder die Farbe?"
    "Weder noch", presste Clare zwischen den Zähnen hervor, "sondern die Vorstellung, dass Sie Kleider für mich kaufen."
    Er sah ehrlich erstaunt aus. "Aber die Angestellten dieses Hauses tragen alle Uniform. Bis jetzt hat sich noch niemand beschwert."
    Sie schnappte nach Luft. "Sie nennen ein Designer-Kleid eine Uniform?"
    "Nun, einigen wir uns auf Arbeitskleidung", bot er lächelnd an.
    "Bisher habe ich während der Arbeit immer meine eigene Garderobe getragen", erwiderte sie eisig.
    "Und war das alles in dem gleichen Stil gehalten wie das Kleid, das Sie heute beim Frühstück anhatten? Oder war das eine bewusst getroffene Wahl?"

    Weder sein amüsierter Ton noch die Tatsache, dass er sie so einfach durchschaut hatte, trugen dazu bei, ihre Stimmung zu bessern. "Ich bedaure, dass mein Geschmack nicht Ihrem Standard entspricht, aber

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