Verfuehrung auf Probe
herauszuziehen und unter den linken Träger zu schieben.
Ich halte die Luft an. Die Schnur kratzt über die weiche Haut meines Dekolletees. Allein die Vorstellung, dass dieser Mann sich an meinem Kleid zu schaffen macht, beschert mir eine Gänsehaut am ganzen Körper.
Im nächsten Moment hält er die Schnur an beiden Enden fest und zieht sie ein wenig nach unten, ohne sie von meiner Haut wegzuziehen. Als das Band über meine harten Nippel rollt, schnappe ich lautstark nach Luft. Das darf doch wohl nicht wahr sein! Was geht denn hier ab?
„ Pardon“, raunt Eric und rollt es gleich noch einmal über dieselbe Stelle.
„Das, äh, das ist eine gute Idee“, stammele ich und kann es gerade noch verhindern, dass ich ihm meine Brüste entgegenrecke, damit er das noch tausend Mal macht, „I-i-isabelle wird aus-ausgesprochen begeistert sein.“
„Das beruhigt mich“, knurrt er und zieht die Schnur mit einer schnellen Bewegung unter meinem Kleid hervor. Das Ende züngelt wie eine Gerte über meine Brustwarzen.
Mir stockt der Atem und ein Prickeln, das in Lichtschallgeschwindigkeit seinen Weg zwischen meine Beine findet, breitet sich auf und unter meiner Haut aus.
Bevor ich etwas dazu sagen kann, hat Eric das leuchtende Band um meinen Leib geschlungen und unter meinem Busen befestigt.
„So“, sagt er zufrieden, „jetzt ist der Ausschnitt zu.“
Dann lehnt er sich zurück und schlürft an seiner verdammten Cola, während ich in meinem roten Kinosessel hocke und meine sämtlichen Überlegungen, was Erics Absichten und Aussagen angeht, erneut in meinem Kopf herumsausen wie Sternschnuppen. Und zusätzlich kribbelt meine Brust.
Aber so leicht kommt der Kerl mir jetzt nicht davon. Ich löse die Schnur und mit einer blitzschnellen Bewegung schlinge ich sie um Erics männlich breite Schultern. Die Enden wickele ich fest um meine Hände und ziehe sie zu mir heran, bis Erics Gesicht fast meines berührt. Keine Ahnung, wen das mehr anmacht, vermutlich mich. Darum lasse ich die Schnur los und reiche sie ihm.
„Jetzt du“, fordere ich ihn zur Ablenkung auf.
„Das ist ja leicht“, freut er sich, wickelt die Schnur um seine gepflegten Hände und wirft sie wie ein Springseil über meinen Rücken. Ehe ich mich versehe, befinde t sich mein Gesicht vor seinem.
Ich weiß, dass ich ihn aus verhangenen Augen ansehe. Ich weiß auch, dass meine Lippen sich leicht öffnen. Aber ich werde einen Teufel tun, mich zu verstellen. Nein, tu ich nicht. Ich bin gespannt, wohin das führt. Wenige Millimeter bevor seine Lippen meine berühren, stoppt er. Schon spüre ich seinen warmen Popcorn- und-Cola-Atem auf meinen Lippen und bin drauf und dran, die Augen zu schließen. Da lässt er das Seil an einer Seite los und ich schnelle abrupt nach hinten.
„Du weißt, wie man einen Anfänger unterrichtet“, strahlt er. „Du beginnst mit den leichten Übungen und verschaffst deinem Schüler ein Erfolgserlebnis nach dem anderen.“
Nur zu gern würde ich eine Hand in seinen Schoß legen, um zu fühlen, ob ich die einzige bin, die von dem Gebändele erregt wird, aber ich traue mich nicht. Das wäre dann doch zu frech.
„Die scheinbar einfachen Übungen sind oft die effizientesten“, doziere ich stattdessen. „Besonders wenn es nicht nur darum geht, jemandem Schmerzen zuzufügen.“
„Du sprichst von Liebe?“
Ich nicke. Ja, ich spreche von Liebe. Aber so weit sind wir beiden noch lange nicht. Wieder entreiße ich ihm die Schnur. Dieses Mal drehe ich mich um neunzig Grad auf meinem Sitz, hebe meine Beine an und lege sie über seine Oberschenkel. Die Riemchensandaletten fallen auf den nächsten freien Sitz neben Eric.
Ratlos sieht er mich an. Damit kann er nichts anfangen. Schön. Dann wird d ie Reaktion umso interessanter.
„Fessel meine Fesseln“, fordere ich ihn auf.
„Okay“, sagt er gedehnt. „Das bringt uns aber nicht zusammen in Kussposition.“
Ich muss schmunzeln , obwohl ich seufzen könnte. „Mach erstmal.“
Er hebt meine Füße so sanft an, als handele es sich dabei um rohe Eier und schon wieder läuft eine Gänsehaut wie eine Zündschnur an meinem Körper entlang. Dieses Mal von den Füßen über die Innenseiten meiner Schenkel, wo das Prickeln tief zwischen meinen Beinen mündet.
„Das ist wunderbar“, stöhne ich, als er die Schnur langsam um meine Fesseln wickelt. Das kleine Schleifchen, das er am Ende macht, sieht zwar viel zu niedlich aus, aber sei’s drum.
„Und jetzt?“, will er wissen.
„Lass dir
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