Verführung der Nacht (German Edition)
schicken. Ich sollte ihm widerstehen. Denn so wie er mich küsst, weiß ich worauf das ganze hinausläuft.
Doch ich kann nicht.
Ich schlinge meine Arme und Beine um ihn und gebe mich meinen Gefühlen hin, gebe dem Verlangen nach. Ich weiß nicht, wie er mich so schnell ausziehen konnte, doch es dauert nicht lange bis ich ihn in mir spüre, hart und pulsierend. Sein Hemd liegt auf dem Boden und ich streiche über die weiche Haut seines Rückens.
Die Wunde an seinem Hals ist noch offen und ich sauge mit meiner Zunge jeden kleinen Tropfen, der aus den zwei Löchern hervorquillt, auf. In dem Moment, wo ich wieder zubeiße, vergräbt er gleichzeitig seine Fänge in meinen Hals.
Es ist als ob wir ineinander gleiten würden. Wir sind nicht mehr zwei Körper, die sich lieben, wir sind einer, ein Herzschlag, ein bebender Strom aus fließendem Leben. Ich spüre nicht mehr wie er aus mir trinkt und auch nicht wie ich aus ihm trinke.
Das einzige, was ich wahrnehme, ist das Rauschen des Blutes, ein Dröhnen in meinen Ohren und gleichzeitig eine harmonische Melodie. Ich kann das Band zwischen uns so deutlich spüren, es sogar fast sehen. Es wickelt sich um uns wie ein seidenes Tuch, hält uns fest.
Mit jedem Stoß wird das Tuch um uns enger, mit jedem Stoß treibe ich näher an meinen Höhepunkt. Ich höre Kyles sinnliche Stimme in meinem Kopf, wie er leise meinen Namen stöhnt und mir sagt, wie wunderbar es sich anfühlt mich zu halten und mich zu spüren.
Wie weich mein Haar ist und wie verführerisch ich dufte. Seine Hand gräbt sich in meine langen blonden Strähnen und er zieht meinen Kopf sanft aber bestimmt nach hinten, sodass ich hilflos zur Decke schaue. Seine Zähne gleiten tiefer in meinen Hals, entlocken mir einen Schrei der Lust, als er beginnt wilder und gieriger aus mir zu trinken.
Er treibt mich bis an meine Grenzen und darüber hinaus, raubt mir den Verstand und meinen Willen bis nur noch das gewaltige Verlangen, die blanke Lust und die unersättliche Gier zurückbleiben. Das Tier in mir zerrt an seinen Fesseln und wird frei, schreit in freudiger Erwartung auf das Blutbad, welches es gleich anrichten wird.
Doch es kommt zum Glück nicht weit, denn in diesem Moment bringt Kyle mich zu einem gewaltigen Orgasmus, der meinen Körper erschüttert und meine Seele berührt. Und ich kann nichts tun als mich in seinen Armen zu winden und von den brennenden Wellen der Ekstase überschwemmt zu werden.
Meine Erlösung war auch die seine und bald liegen wir auf meinem Bett, er nur mit seiner Jeans bekleidet und ich mit Slip und seinem Hemd. Es ist einer dieser seltenen Momente, wo ich wirklich glaube, dass ich ihm etwas bedeute.
Er hält mich so fest in seinen Arm, als hätte er Angst ich würde jeden Moment verschwinden während seine Finger mich liebkosen. Er fährt den Schwung meiner Augenbrauen nach, meiner Wangen und meiner Lippen. Er vergräbt sein Gesicht in mein Haar und atmet tief ein ehe er fortfährt mich weiter zu erkunden.
Ich sehe ihn an und blicke wieder in diese ozeanblauen Augen, die ich so sehr liebe und in denen ich so gerne versinke. Ich verschließe meinen Geist sorgfältig bevor ich mich frage, was er wohl gerade denkt. Was er über mich denkt. Welche Gefühle ich in ihm vielleicht auslöse. Und ob er mich liebt.
8
Ich habe meine Hand auf Kyles Brust gelegt und kann seinen Herzschlag spüren, wie es gleichmäßig und in selbem Rhythmus von meinem schlägt. Sie pumpen synchron das Blut durch uns, welches dann in einer stetigen Geschwindigkeit durch unsere Adern fließt. Obwohl ich seit der achten Klasse weiß, wie so etwas abläuft, ist es doch faszinierend für mich. Denn es ist das erste Mal, dass ich es förmlich spüren, dass ich das Blut fließen hören kann. Ich glaube das Kyles Mundwinkel gezuckt haben, als er meine Faszination und Überraschung gerochen hat. Doch er sagt nichts und bewegt sich auch nicht. Noch nicht mal atmen tut er.
Es ist ein seltsam klickendes Geräusch, welches Kyles Körper zusammenfahren lässt. Kaum das ich diesen Laut vernommen habe, steht mein Retter schon neben dem Bett und lauscht angespannt in die Stille. Die Leere, die er neben mir hinterlassen hat, fühlt sich erstaunlich kalt an und erst jetzt bemerke ich, wie warm sein Körper war.
Was war das? , frage ich ihn doch er wedelt nur mit der Hand.
Shh!
Wieder höre ich dieses klickende Geräusch und Kyle geht langsam in die Hocke während seine Muskeln sich anspannen. Kraft spielt unter
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