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Verführung erster Klasse, oder: Heißt dein Butler wirklich James?

Verführung erster Klasse, oder: Heißt dein Butler wirklich James?

Titel: Verführung erster Klasse, oder: Heißt dein Butler wirklich James? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francisca Dwaine
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Werwölfe?«
    »Sie vermehren sich sehr schnell«, sagte Zephir. »Es ist ein ständiger Kampf und besonders erfreut über ihre Unterbringung sind sie auch nie.«
    »Aber ... sie können Menschen in Werwölfe verwandeln, oder?«
    »Selten. Die meisten sterben durch einen Biss oder werden aufgefressen. Aber das ist jetzt nicht das richtige Thema vor dem Essen, nicht wahr?«
    Sein Magen gab Zephir recht, aber dennoch musste Ted noch etwas fragen: »Sie sind nicht immer Wölfe, oder? Sie können sich in Menschen verwandeln?«
    »Nur die wirklich mächtigen Werwölfe können eine menschliche Gestalt für mehrere Stunden aufrechterhalten. Einer von ihnen sitzt im Rat, aber ...« Sein Gesichtsausdruck wurde bitter. »Ich mag ihn nicht besonders. Schrecklich makaberer Sinn für Humor.«
    »Und die Kiste in der Halle? Was ist dadrin?«
    Zephir lächelte nun etwas gequält. »Ein Geschenk meines Vaters. Offenbar hat Ephelia mit ihren Zauberkünsten herumexperimentiert und eine neue Kreatur erschaffen. Mein Vater weiß, dass ich eine Schwäche für interessante Geschöpfe habe, und hat es mir daher geschickt. Ich soll herausfinden, ob es ungefährlich ist. Könnte ich gerne drauf verzichten ... das Letzte von Ephelias Geschöpfen hat das halbe Haus demoliert.«
    »Dann kann es also gefährlich sein?«
    Zephir zuckte mit den Schultern. »Ist sogar wahrscheinlich. Du weißt doch, was ich dir erzählt habe? Von den Gemälden? Ephelia hat unsere Familie etwas auf dem Kieker.«
     
    ***
     
    Nach dem Essen sagte Zephir Ted, er sollte besser hochgehen, während James und er die Kiste öffneten. Ted tat, was ihm gesagt wurde, aber nicht vollkommen freiwillig. Die Kreatur knurrte wieder, als er an der Kiste vorbei die Treppe hinaufging. War es wirklich eine gute Idee, sie überhaupt zu öffnen? Könnten sie die Kiste nicht einfach wieder zurückschicken?
    Trotz allem, was Zephir Ted über seine Kräfte erzählt hatte, hatte Ted ihn nie irgendetwas tun sehen. Außer den beachtlichen Verführungskünsten und seinem perfekten Äußeren gab es nicht den geringsten Hinweis darauf, dass er Magie oder Sonstiges verwenden konnte. War es dann wirklich sicher für Zephir, die Kiste zu öffnen?
    Ted biss sich auf die Lippe, während er im Hobbyraum wartete und den Waldgeistern beim Spielen zusah. Er horchte angestrengt, ob irgendwelche Laute aus der Eingangshalle zu hören waren. Manchmal meinte er ein Knacken und Fluchen zu vernehmen, aber sonst gab es keinen einzigen Laut außer dem Kichern der Geister und den Geräuschen der Tischtennisbälle.
    Ted überlegte gerade, ob er einmal nachschauen sollte, als es dann doch einen lauten Knall gab und er sich kerzengerade in seinem Sessel aufrichtete. Auch die Geister hatten zu spielen aufgehört und lauschten nach draußen.
    »Verdammt! Halt es doch fest!«
    »Mit Verlaub, Sir, es ist glitschiger als der Salamanderegel vom letzten Mal.«
    Ein weiterer Knall ertönte, gefolgt von einem metallischen Klappern. Ted war sich ziemlich sicher, dass das die Rüstung gewesen war.
    »Schnapp es dir! Halt es auf! Es darf nicht die Treppe – ... Mist!«
    Etwas donnerte im Flur und die Waldgeister machten sich unsichtbar. Ted saß vollkommen regungslos da. Sogar das Atmen vergaß er für einen Moment, als sein Magen sich vor Angst umdrehte. Ted konnte ein schweres, rasselndes Atmen im Flur hören.
    Knall!
    Etwas krachte gegen die Tür. Ted warf sich vom Sessel und versteckte sich dahinter. Holzstücke flogen überallhin, als die Tür zersprang und eine weiße Kreatur so schnell wie eine Kanonenkugel hindurchschoss. Bevor Ted reagieren oder auch nur einen guten Blick auf das Wesen werfen konnte, warf es sich auch schon auf ihn und drückte ihn zu Boden.
    Der harte Aufprall nahm Ted die Luft zum Atmen und seine Brust schmerzte, wo er getroffen wurde. Seine Brille war ihm von der Nase gerutscht und so sah er nur ein verschwommenes Etwas vor sich, als er die Augen öffnete.
    »Ted! Bist du in Ordnung?«, hörte er Zephirs Stimme von der zerstörten Tür aus rufen. »Geh weg von ihm, du -«
    Für einen Moment meinte Ted ein Leuchten an der Tür zu sehen, doch dann zog sich eine lange Zunge quer durch sein Gesicht.
    »Was zum ...« Ted setzte seine Brille richtig auf und sah in ein mit weißem Fell überzogenes Gesicht. Runde hellbraune Augen starrten ihn an und Ted sah weiter an sich hinunter. Die Kreatur war etwas größer als eine Katze, hatte lange hasenähnliche Ohren und Pausbacken. Es saß auf Teds Brust und

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