Verfuehrung im Palast der Liebe
geschehen zu lassen. Das hier war es, wonach sie sich so lange gesehnt hatte. Hierfür war sie erschaffen worden.
Der Sturm hatte sie überrascht und mitgerissen. Die einhüllende Dunkelheit des Raumes war erfüllt von ihrem schnellen Atem, vermischt mit dem rasenden Klopfen ihrer Herzen. Hände strichen über Haut, Zungen tanzten einen wilden Tanz, und immer brodelnder wurde die Leidenschaft zwischen ihnen.
Draußen tobte noch immer der Sturm, doch keiner von beiden beachtete ihn. Als ein greller Blitz das Zimmer erhellte, hob Keira den Kopf und sah zum Fenster. Jays Augen lagen auf ihren Brüsten, die aufgerichteten Knospen unter dem nassen Stoff ihres T-Shirts deutlich sichtbar. Er umfasste die Rundungen und reizte die rosigen Perlen, bis Keira einen lustvollen Seufzer ausstieß.
„Sieh mich an“, forderte er. Er wollte das Verlangen in ihren Augen sehen, wollte sehen, welche Freuden er ihr schenkte. Ihre Miene sagte ihm das, was Worte nicht bestreiten konnten.
Und in dem dämmrigen Licht ergab sich Keira dem Strudel der Gefühle, der sie mit sich riss, willenlos, die Lippen geschwollen von Jays Küssen. War das wirklich sie? Stöhnend, seufzend, sich nach Jays Liebkosungen verzehrend? Ungeduldig half sie ihm dabei, ihr das nasse T-Shirt über den Kopf zu ziehen. Sie hungerte danach, seine Lippen auf ihrer Haut zu spüren, überall. Seine Hände glitten fiebrig über ihren nackten Körper, ihre Hüften, ihren Bauch, ihre Schenkel, hin zu ihrem Schoß. Und sie wusste, dass sie nie mehr dieselbe sein würde.
War tatsächlich sie es, die Jay Zugang zum Zentrum ihrer Lust gewährte, oder war er es gewesen, der ihre Schenkel leicht auseinandergeschoben hatte und nun ihre empfindsamste Stelle liebkoste? Keira hätte es nicht sagen können, es war ihr auch gleich. Nichts mehr besaß noch Wichtigkeit, nur die rhythmischen Bewegungen dieser langen schlanken Finger. Atemlos zerrte sie an seiner Kleidung, und der Strudel der Lust riss sie mit sich, als sie endlich seine Haut unter ihren Händen spürte. Hier in diesem Raum, aufgeheizt durch die Flammen ihrer Leidenschaft, war es, als hätte der Regen alle Hemmungen davongespült.
Jay hob sie jetzt auf seine Arme, trug sie zum Bett. Sie klammerte sich an ihn, als er sie auf den seidenen Kissen niederlegte, presste leidenschaftliche Küsse auf seinen Hals, seine Brust. Ihre Augen funkelten golden in dem Bewusstsein, die Frau zu sein, die diese Erregung in ihm geweckt hatte.
Der Sturm hatte ihre Gefühle bloßgelegt, physisch wie auch psychisch. Sie konnte es nicht länger verheimlichen. Keira hatte sich in Jay verliebt.
Jay küsste sie sinnlich. Sie hieß die Hitze seines Mundes willkommen, überall auf ihrem Körper. Der Puls tief in ihr wurde zu einem tiefen, wissenden, erwartungsvollen Schmerz, den nur Jay lindern konnte.
Blitz und Donner waren jetzt in ihr, katapultierten sie von einem Gipfel zum nächsten. Ihr Körper öffnete sich für Jays Liebkosungen, bot sich ihm dar, damit er erkunden und genießen konnte, ganz nach seinem Belieben.
Mit Lippen und Fingern reizte er sie, massierte, streichelte unablässig und führte sie damit zu einem bis dahin unbekannten Gipfel der Lust. Keira erschauerte und klammerte sich hilflos an Jay. Erst nachdem sie wieder zu Atem gekommen war, nahm sie Jays Hand und führte sie an die Lippen, in einer uralten Geste echter Liebe.
Ja, sie war gut. Besser, als er erwartet hatte. Sie in ihrer Leidenschaft zu beobachten war erregender als alles, was er bisher erlebt hatte. Er wollte diese Lust noch einmal sehen. Er wollte zusehen, wie er ihr Vergnügen schenkte und sie das Geschenk annahm. Wollte in ihr sein, sie erfüllen, sich in ihr bewegen, tief und langsam, bis sie ihn anflehte, ihr zu dem Ort zu folgen, an den er sie brachte.
Doch … Sie war praktisch schon eingeschlafen, während er sie noch in seinen Armen hielt.
Jay stöhnte rau auf und legte sie dann sanft in die Kissen zurück.
Vom Rauschen des Wassers wurde Keira geweckt. Sofort stellte sich das Gefühl von Verlust ein, weil Jay nicht an ihrer Seite lag.
Das Gewitter war vorbei, aber der Raum lag im Dunkeln. Durch den schmalen Spalt der offen stehenden Badezimmertür fiel Licht. Das Geräusch kam aus der Dusche. Jetzt wusste Keira auch, wo Jay war.
Sie stand auf und tappte auf bloßen Füßen, nackt wie sie war, zum Bad. Schwarzer Marmor überzog den Boden, die satte Farbe wurde von den reich dekorierten Spiegelwänden zurückgeworfen. Eine in den Boden
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