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Verfuehrung im Walzertakt

Verfuehrung im Walzertakt

Titel: Verfuehrung im Walzertakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Styles
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legte er Mantel, Hut, Handschuhe und Spazierstock darauf. „Sehen Sie, wir haben jede Menge Platz.“
    „Es gibt sicherlich tausend Gründe, warum ich ablehnen sollte. Es ist ein höchst unschicklicher Vorschlag.“ Diana straffte die Schultern. Sie versuchte an etwas anderes zu denken, nicht daran, wie gut Brett in Hemdsärmeln aussah.
    „Dennoch gibt es einen guten Grund, es zu tun.“ Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.
    „Welcher Grund ist das?“
    „Der beste.“ Er hielt inne, um ihr eine Hand auf die Schulter zu legen. Ob der Wärme dieser Berührung jagte ihr ein Schauer über den Rücken. „Sie möchten es.“
    „Das ist wahrscheinlich der dümmste Grund, es zu tun.“ Sie wich zurück.
    „Selbstverständlich wird es völlig salonfähig sein. Habe ich mich etwa unschicklich benommen oder etwas Unziemliches getan?“ Er neigte seinen Kopf. „Nun kommen Sie, trauen Sie sich.“
    Die Hand seitlich fest an den Körper pressend holte Diana tief Luft und atmete langsam wieder aus. Das Schwindelgefühl in ihrem Kopf schien sich dadurch allmählich vertreiben zu lassen. „Ich verstehe nicht, wozu es gut sein soll, wenn ich weiß, wie man Walzer tanzt. Dieses Wissen werde ich nie anwenden können, es ist völlig nutzlos.“
    Er lachte ein tiefes, fröhliches Lachen, das sie einhüllte und ihre Sinne berührte. „Ich weiß schon, warum ich Sie mag. Sie geben sich nicht leicht geschlagen, vertreten offenherzig Ihre Meinung und raten stets zur Vernunft. Sie sind … unberechenbar.“
    „Ist das etwas Schlechtes?“ Diana neigte den Kopf, versuchte, seine Stimmung einzuschätzen. Er schien zu Neckerei aufgelegt, statt zu Verführung. Diese Feststellung erleichterte sie ein wenig.
    „Im Extremfall ja, aber ich denke, es besteht noch Hoffnung für Sie.“
    „Ich werde dies als Kompliment werten.“
    „Werden Sie nun Ihre Tanzstunde wie eine gut erzogene Dame absolvieren?“ Er neigte sich zu ihr und senkte die Stimme. „Oder ziehen Sie es vor, sich ob Ihrer Unwissenheit vor Miss Bolt und ihrer Mutter zu blamieren? Ich hörte nämlich Miss Bolt verkünden, dass auf dem Ball ein Walzer gespielt werden würde. Ich glaube, sie versucht etwas zu beweisen.“
    Diana kniff die Lippen zusammen. Das klang ganz nach einer von Miranda Bolts Listen. Zweifellos nahm sie an, dass von den Damen, die den Ball besuchten, lediglich sie und ihre Freundinnen die Schritte korrekt beherrschten. Sie konnte schon ihr Gekicher und ihre mitleidvollen Seufzer hören. Brett hatte recht. Es würde Spaß machen, ihnen das selbstzufriedene Grinsen aus dem Gesicht zu wischen.
    „Ich habe Ihnen bisher vertraut. Daher verlasse ich mich darauf, dass Sie sich auch beim Walzer wie ein Gentleman benehmen.“
    Brett schaute in Dianas blasses Gesicht. Er würde nichts gegen ihren Willen tun, aber er wollte auf dem Ball einen Walzer mit ihr tanzen, und er war entschlossen, alles daranzusetzen, damit sie sich nicht blamierte. Nach dem Tanz wollte er mit ihr durch den Garten flanieren. Wenn es dort schließlich zum Kuss kam, würde es scheinen, als sei dies von ihr ausgegangen. Die Gelegenheit dazu würde er ihr geben. War es erst so weit gekommen, konnte Simon Clare gar nicht mehr anders, er musste ihm das Land geben. Sein Plan war absolut narrensicher.
    „Soll ich Ihnen die Schritte vorführen?“ Er wich einen Schritt von ihr und ihrem verführerischen Parfüm zurück. Dieser Hauch von Vanille und Lavendel, der sie umgab, ließ ihn nicht mehr los. Immer öfter kam ihm dieser Duft unvermittelt in den Sinn, dann fragte er sich, was sie in diesem Augenblick tat.
    „Das ist wahrscheinlich das Beste. Wie lange dauert es wohl, bis man den Walzer beherrscht? Genügt es, die Grundschritte zu kennen?“
    Zweifelnd schaute sie ihn an. Wie leicht könnte ich sie umfangen und den skeptischen Ausdruck auf ihrem Gesicht vertreiben, dachte er sehnsüchtig. Schon tat er einen Schritt näher, bevor er sich abrupt innehaltend zur Beherrschung rief.
    „Oh, wir werden schon einige Runden drehen müssen.“
    „Ich nehme an, Sie haben recht.“
    Brett vernahm das leichte Zittern in ihrer Stimme. Stumm verfluchte er Finc und all die anderen, die sie mit unbedachten Worten und Taten verletzt hatten.
    „Also schenken Sie mir Ihre Aufmerksamkeit.“ Er griff nach einem Stuhl und hielt ihn vor sich. „Stellen Sie sich vor, Sie seien dieser Stuhl. Schauen Sie auf meine Füße. Sie werden meine Schritte entgegengesetzt ausführen. Übrigens ist es

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