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Verfuehrung im Walzertakt

Verfuehrung im Walzertakt

Titel: Verfuehrung im Walzertakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Styles
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sich, vergrub die Hände in seinem Haar und hielt ihn fest. „Küss mich, Brett. Küss mich, wie du mich schon einmal geküsst hast.“
    Bereitwillig senkte er seinen Mund auf den ihren. Ihre Zungen tanzten miteinander, berührten sich, zogen sich zurück, um sich kurz darauf erneut zu finden. Das Feuer in ihr entbrannte zu loderndem Verlangen. Begehrlich schmiegte sie sich an ihn.
    Er hob den Kopf und blickte sie lange an, bevor er sie entschieden von sich schob. „Genug.“
    „Genug?“, fragte sie enttäuscht. „Wie kann das genug sein?“ Sie wusste, er wollte sich selbst um ihretwillen Einhalt gebieten, doch wenn sie jetzt innehielt, musste sie ihm die Wahrheit gestehen. Damit aber würde sie dieses zerbrechliche neue Band zwischen ihnen zerstören. Sie streckte die Arme nach ihm aus.
    Ihre Taille umschließend zog er sie an seine Brust. „Du verdienst Besseres als das. Es soll alles seine Richtigkeit haben. Immerhin habe ich dir ein weiches Bett mit sauberen weißen Laken versprochen.“
    „Ich dachte, wir wollten diskret vorgehen.“
    „Was ist an einem Bett indiskret?“ Ein Lächeln erschien auf seinen Lippen.
    „Es wäre viel zu riskant, man könnte uns überraschen, und das würde Folgen haben. Nicht nur für mich und dich, auch für meine Familie.“ Nur mühsam kamen ihr die Worte über die Lippen. „Die Dienstboten werden schwatzen, das lässt sich nicht verhindern. Solche Dinge bleiben nicht lange geheim.“
    Mit den Fingern hob er ihr Kinn und suchte ihren Blick. „Du vertraust mir nicht.“
    „Ich weiß, was geschehen wird. Es ist immer die Frau, die verdammt wird.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Ich will mit dir zusammen sein, indes fürchte ich den Skandal.“
    „Wenn es nun aber keinen Skandal gäbe?“ Er ließ die Hand über ihren Rücken gleiten. „Das Bett, das ich im Sinn habe, wird zu keinerlei Gerüchten Anlass geben.“
    Ihr stockte der Atem. Fast glaubte sie, er wolle ihr einen Antrag machen, doch sie wies die Vorstellung weit von sich. Das lag nicht im Bereich des Möglichen. Unsicher lachte sie auf. „Ach, du sprichst von der Schäferhütte im Wald. Ja, ich glaube, da gibt es eine Pritsche.“
    Er musterte sie mit ernstem Blick. „Ich spreche vom Ehebett, Diana. Was gestern geschehen ist, hat möglicherweise Folgen, und ich bin kein Schuft. Es ist meine Pflicht.“
    Ein eiskalter Schauer lief ihr den Rücken hinunter. Er machte ihr tatsächlich einen Antrag. Allerdings nicht, weil er unsterbliche Liebe für sie fühlte. Er sah es lediglich als seine Pflicht an. Sie musste ihm die Wahrheit gestehen. Allen Mut zusammennehmend suchte sie nach den richtigen Worten.
    „Wir waren übereingekommen, dass eine Ehe für uns beide nicht in Betracht kommt“, sagte sie leise.
    „Meinungen können sich ändern.“ Er hakte seine Finger in die ihren ein. „Was wäre falsch daran, wenn wir uns vermählen? Wir kommen gut miteinander aus. Außerdem muss ich irgendwann heiraten, um einen Erben zu bekommen, warum also nicht dich?“
    Diana riss sich von ihm los und verschränkte die Arme. Niemals konnte sie in eine Ehe einwilligen, zu der er sich bloß aus reinem Pflichtgefühl bereit erklärt hatte. Sie würde es nicht ertragen, wenn sich seine Leidenschaft für sie allmählich in Verachtung wandeln würde, wenn er erst verstanden hatte, wie schlecht sie tief in ihrem Innersten war.
    „Mit solchen Dingen scherzt man nicht.“
    „Mir ist es bitterernst.“
    „Du hast mich zu nichts gezwungen. Ich wusste, was ich tat. Einen Heiratsantrag zu bekommen habe ich nicht beabsichtigt und auch nicht damit gerechnet. Du kannst also ganz beruhigt sein.“
    „Nach dem, was vorgefallen ist, kann ich gar nicht anders handeln. Es ist meine Pflicht. Immerhin bist du eine Dame.“
    Diana zuckte zusammen und schlang die Arme um ihre Taille. „Ich war nicht unberührt.“ Am ganzen Körper bebend senkte sie den Blick. Sie konnte ihm nicht in die Augen schauen, aus Furcht, Verachtung darin zu lesen.
    „Diana.“ Seine Stimme klang belegt, kaum wiedererkennbar. „Du bist immer noch unschuldig. Du weißt kaum etwas darüber, was zwischen einem Mann und einer Frau geschehen kann. Das sehe ich ganz deutlich.“ Er legte ihr die Hand auf die Schulter. „Hilf mir, es zu verstehen. Vertrau dich mir an.“
    „Es geschah in den Vauxhall Gardens“, flüsterte sie. „Ich wollte mir gerne das Feuerwerk ansehen, damals machten mir die bunten Lichter noch große Freude. Meine Anstandsdame hatte ihr

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