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Verfuehrung im Walzertakt

Verfuehrung im Walzertakt

Titel: Verfuehrung im Walzertakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Styles
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mir. Für unsere Zukunft spielt dieser Vorfall keine Rolle, Diana. Du bist eine Dame. Es ist meine Pflicht.“
    Ehre. Pflicht. Kein Wort der Liebe. Diese Art Ehe wollte sie nicht führen, nicht einmal mit Brett.
    „Du hast es als deine Pflicht angesehen, mir einen Antrag zu machen. Ich habe diesen abgelehnt. Damit ist die Sache erledigt.“ Sie bemühte sich, fröhlich und unbeschwert zu klingen. „Lass uns nicht mehr darüber sprechen. Irgendwann wirst du mir dankbar dafür sein.“
    Er musterte sie kühl. „Ist das dein letztes Wort?“
    „Ja. Ich weigere mich, eine Ehe einzugehen, die auf falsch verstandenem Pflichtgefühl beruht. Ich weigere mich, jemals zu heiraten.“
    Sein Mund verzog sich zu einem zynischen Lächeln. „Dann verrate mir, was willst du?“
    Diana holte tief Luft. Ihr ganzer Körper bebte. Sie hatte keine andere Wahl, sie musste dem Gespräch eine andere Wendung geben, damit sie die Kontrolle zurückgewann. „Dich.“
    Er fluchte laut und anhaltend. Am liebsten hätte sie sich zusammengerollt und wäre gestorben.
    „Ich dachte, das würde dich freuen“, stieß Diana mühsam hervor. „Eine Frau, die keine Ehe will, die nur nach dem Vergnügen des Augenblicks sucht.“
    „Wie wenig du mich doch kennst.“ Brett schaute sie ungläubig an. Mühsam versuchte er, seine Wut zu beherrschen. Er hasste Finc für das, was er ihr angetan hatte. Sich selbst aber hasste er noch mehr, weil er ihren Kummer nicht erkannt hatte, während er sie verführte, und weil er einmal die Absicht gehegt hatte, sie zu benutzen, um an ein Stück Land zu gelangen.
    „Zu Beginn unserer Freundschaft hast du mir sehr deutlich gemacht, dass eine Ehe für dich nicht infrage kommt.“ Sie hob das Kinn und sah ihn mit trotzigem Blick herausfordernd an.
    Bei der Erinnerung an seine Worte zuckte Brett zusammen. Ihm war, als hätte ihm jemand in den Bauch geschlagen. Der Ring in seiner Tasche wog schwer. Er war sich so sicher gewesen, ihr lediglich einen Antrag machen zu müssen. Welche Frau würde schon einen Earl zurückweisen? Sie aber lehnte eine Heirat mit ihm tatsächlich ab. Wohlgemerkt nicht sein Bett, nicht ihre Verbindung, nur die Vorstellung, ihre Beziehung zu legalisieren. Die einzige Frau, die er je um ihre Hand gebeten hatte, wies ihn zurück.
    Einen Atemzug lang war er versucht, einfach zu gehen, indes wäre damit nichts gewonnen. Er begehrte sie. Sie begehrte ihn. Er musste einen Weg finden, sie von einer Ehe zu überzeugen. Ohne Zögern würde er jede notwendige List anwenden, um sie zu der Seinen zu machen. Jedes Mittel wäre ihm dazu recht.
    „Also, was schlägst du vor? Ich habe nicht die Absicht, dich aufzugeben.“
    „Dann willige in meine Bedingungen ein.“ In ihren Augen blitzte Verunsicherung auf. „Wir werden nicht heiraten und wahren absolute Diskretion.“
    „Selbstverständlich. Was will ich mehr?“, sagte er seidenweich. „Du bist ein seltenes Juwel, Diana.“ Innerlich lächelte Brett. So leicht gab er nicht auf. Letztendlich würde er seinen Willen durchsetzen. „Du hast eingewilligt, meine Mätresse zu werden, ohne Bedingungen daran zu knüpfen.“ Sanft strich er über ihren Arm.
    „Dazu habe ich mich niemals bereit erklärt.“
    „Ziehst du eine andere Bezeichnung vor?“ Er zog sie an sich, fühlte, wie sie sich weich an ihn schmiegte. „Du weißt, was es bedeutet, mit mir zusammen zu sein.“
    Er näherte sich ihren Lippen, freute sich bereits auf die süße Erwiderung. Doch sie versteifte sich, den Blick starr auf etwas hinter ihm richtend. Ihre Hände, die ihn kurz zuvor noch willig empfangen hatten, stemmten sich nun gegen ihn. Verwundert gab er sie frei.
    „Da ist jemand. Wir werden beobachtet.“

13. KAPITEL
        
    Brett hielt einen Augenblick lang angestrengt Ausschau, bevor er sich wieder Diana zuwandte. „Wahrscheinlich raschelt nur ein Wiesel oder ein Vogel im Gebüsch. Denk nicht mehr daran. Wenn du tatsächlich ein Leben der Sünde führen willst, darf dich der leise Flügelschlag einer Taube nicht beunruhigen.“
    „Nein, es war kein solches Tier, es war größer.“ Sie legte die Hand über die Augen und schaute stocksteif stehend in die Ferne. Eine kleine Gestalt schlüpfte verstohlen zwischen den Bäume hindurch.
    „Das ist ein Kind.“ Brett streckte den Arm aus und trat vor sie. „Ich werde nachsehen und mich um den Störenfried kümmern.“
    „Ich kenne dieses Gesicht.“ Diana stieß seinen Arm zur Seite. „Lass mich gehen!“ Die Röcke raffend

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