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Verfuehrung im Walzertakt

Verfuehrung im Walzertakt

Titel: Verfuehrung im Walzertakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Styles
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gemacht, der er heute war?
    „Ich vermute, Papa wird sehr wütend auf mich sein.“ Robert rieb sich die Augen. „Ich sollte besser zur Schule zurückkehren, bevor er entdeckt, was ich getan habe. Er wird enttäuscht sein.“
    „Nein, du solltest zu deinem Vater gehen“, erwiderte Brett. „Du bist so weit gekommen. Für dein Tun trägst du allein die Verantwortung. Du bist weggelaufen, also wirst du dich den Folgen nun stellen müssen.“
    „Aber wenn er mich zurückschickt?“
    „Dann werde ich dich mit meinem Gespann zur Akademie fahren.“
    Diana schaute Brett verblüfft an, so unerwartet kam dieses Angebot.
    Robert streckte Brett die Hand hin. „Ich werde mir Ihr Angebot überlegen, Sir. Zunächst jedoch muss ich mit meinem Vater sprechen. Sie haben recht, ich trage die Verantwortung für mein Tun.“
    „Er ist ein guter Junge, Brett“, flüsterte Diana ihm zu. „Er hat einen schlimmen Schrecken bekommen. Er will bestimmt nicht unhöflich sein.“
    „Das weiß ich. Einst war ich ein Junge wie er, und meine Missetaten waren viel schlimmer. Zum Glück ist sein Vater da, um ihm zu vergeben. Meiner war es nicht. Das Erlebnis mit dem Viehhirten hat ihm wahrscheinlich eine härtere Lektion erteilt, als jede Strafe es könnte.“ Brett nahm Roberts Hand. „Mein Angebot gilt. Schicke mir eine Nachricht, falls du meine Pferde benötigst, Master Clare. Sie stehen dir zur Verfügung.“
    „Und wie bringen wir dich nach Hause, junger Mann?“ Diana schaute Robert an, der seinen Kopf sinken ließ, bevor er den Rücken versteifte und die Hände zu Fäusten ballte. In diesem Augenblick ähnelt er Simon sehr, stellte Diana fest. Er strahlte dieselbe eiserne, störrische Entschlossenheit aus. „Ich kann neben euch herlaufen.“
    „Du kannst auch vor mir aufsitzen“, bot Diana an.
    „Robert würde einen Ritt auf Falcon sicherlich vorziehen“, warf Brett ein.
    Die Augen des Jungen wurden groß. „Ich darf mit Ihnen reiten?“
    „Wenn deine Tante einverstanden ist.“
    Diana nickte nur, denn ihre Kehle war wie zugeschnürt. Brett hatte genau gewusst, wie er den Jungen behandeln, welche Worte er wählen musste. Er war ein außergewöhnlicher Mann. Wenn die Zeit des Abschieds nahte, würde ihr Herz in tausend Teile zerbersten.
    Dianas Herz sank, als sie Simons Kutsche vor dem Stall gewahrte. Sie hatte gehofft, er wäre bereits zur Mine aufgebrochen. Das hätte ihr die Möglichkeit gegeben, Robert präsentabler herzurichten und mehr über die Ereignisse herauszufinden, um seinen Vater zu Gunsten des Jungen entsprechend darauf vorbereiten zu können.
    Hinter sich hörte sie Robert begeistert aufschreien, da Brett seinen Hengst sich aufbäumen ließ. Im gleichen Augenblick trat ihr Bruder aus dem Haus. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, während er sich nachdrücklich den Hut auf den Kopf setzte.
    „Was macht Coltonby da mit meinem Sohn?“, donnerte er, während Diana aus dem Sattel glitt. „Warum ist Robert nicht in der Akademie in Newcastle, dort wo er hingehört? Schließlich zahle ich gutes Geld dafür.“ Wütend packte er sie am Arm.
    „Wo bleibt deine Höflichkeit“, sagte Diana mit leicht wütendem Unterton und machte sich von ihm los. „Robert ist aus der Schule ausgerissen.“
    Jegliche Farbe wich aus Simons Gesicht. „Warum denn nur? Mr. Allen hat einen ausgezeichneten Ruf.“
    „Das wirst du deinen Sohn schon selbst fragen müssen.“ Diana nickte hinüber zu Robert. „Nur zu, ruf ihn. Sprich mit ihm.“
    „Robert Clare!“
    Robert rutschte von Bretts Pferd hinunter und lief zu seinem Vater. „Papa“, sagte er mit zittriger Stimme. Kurz hielt er inne, dann begann er erneut. Dieses Mal klang seine Stimme fester. „Vater, ich bin aus der Schule ausgerissen. Das war falsch, aber ich habe es dennoch getan.“ Er schaute zu Brett. „Habe ich das richtig gesagt?“
    Simon schaute ernst in Roberts schmutziges Gesicht. Diana wünschte, er würde seinen Sohn umarmen, ihn wissen lassen, dass er sich freute, ihn zu sehen. Doch ihr Bruder legte ihm nur kurz die Hand auf die Schulter. „Zweifellos wird sich der Direktor wegen dieses Vorfalls mit mir in Verbindung setzen.“
    „Es war nicht meine Schuld, Papa.“
    „Wenn ich erst einmal alle Einzelheiten kenne, werde ich ein Urteil darüber fällen. Ich habe dich gewarnt, ich werde keine weiteren Streiche dulden.“
    „Das ist kein Streich, Papa. Ich werde auch gewiss zurückkehren.“
    „Du hättest erst gar nicht gehen dürfen.“
    „Ich

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