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Verfuehrung in bester Gesellschaft

Verfuehrung in bester Gesellschaft

Titel: Verfuehrung in bester Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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gewarnt, was geschehen würde. Niemand bestiehlt Simon Pratt, ohne dass er es bereut!“ Er hielt Violet fester. „Wenn Sie Hilfe holen, ist sie tot.“ Er zog sie rückwärts mit sich in Richtung auf das Tor.
    Rule folgte ihm Schritt für Schritt, sein Gesicht war zu einer Maske des Zorns verzerrt. Das Messer funkelte und hinderte ihn daran, näher zu kommen.
    „Was wollen Sie, Pratt?“
    Der Kaminkehrer hielt inne. Er sah sich um, betrachtete den marmornen Springbrunnen, die Qualität der schmiedeeisernen Möbel, das großartige Haus.
    „Ich bin wegen der Frau gekommen. Sie hat mir jede Menge Ärger gemacht. Wenn Sie wollen, können Sie sie haben! Aber dafür müssen Sie zahlen!“
    „Wie viel?“
    „Fünfhundert.“ Simon Pratt grinste, sodass die verfaulten Stummel seiner Zähne zu sehen waren. „Ist sie Ihnen so viel wert?“
    „Sie ist hundertmal mehr wert als das und noch mehr.“
    Es schnürte ihr die Kehle zu. Sie liebte ihn so sehr.
    „Sie haben die fünfhundert im Haus?“
    Rule nickte. „Ich werde sie holen, wenn Sie die Dame loslassen.“
    Pratt lachte nur. „Ich bin doch kein Dummkopf. Holen Sie das Geld, dann lasse ich sie los.“
    Violet sah, wie unentschlossen Rule war. Er wollte sie nicht mit Pratt allein lassen, aber sie war die Einzige, die außer ihm wusste, wo das Geld zu finden sein würde.
    „Es wird mir gut gehen“, sagte sie und sah, welche Angst er um sie hatte.
    „Ich hole das Geld, Pratt, aber wenn Sie sie anrühren, sind Sie ein toter Mann. Ich würde Sie bis an die Tore der Hölle verfolgen und Sie mit meinen bloßen Händen töten.“
    Pratt berührte mit der Spitze des Messers Violets Kehle und einen Moment lang vermochte sie nicht zu atmen.
    Rule wich zurück, bis er die Terrassenstufen erreicht hatte, dann drehte er sich um und verschwand im Haus.
    Stumm standen sie da und warteten. In der Bibliothek befand sich hinter einem goldgerahmten Gemälde, das Pferde und Jagdhunde zeigte, ein Safe. Rule hatte ihn ihr gezeigt und ihr auch die Kombination verraten. Darin befand sich ein kleines Kästchen aus Rosenholz mit einer Art Notgroschen, den sie benutzen konnte, falls sie es brauchen sollte.
    Es schien nur einen Moment zu dauern, dann kam Rule wieder in den Garten gelaufen, das Kästchen in der Hand. „In der Kiste befinden sich eintausend Pfund. Nehmen Sie das Geld und verschwinden Sie.“
    Der Kaminkehrer sah ihn verblüfft an. „Sie müssen aber verdammt verliebt sein.“
    „Ich bin verliebt, Pratt.“ Er drehte sich zu Violet um und sprach sie direkt an. „Ich liebe meine Frau wahnsinnig.“ Er hielt ihm die Schachtel hin. „Und jetzt lassen Sie sie los, ehe ich zu Ihnen komme und Sie verprügle.“
    Violet begann zu zittern. Es war ein grausamer Scherz zu hören, wie er die Worte sprach, nach denen sie sich so sehr sehnte, nur um Simon Pratt zu ärgern.
    Sie versuchte sich einzureden, dass das keine Rolle spielte. Dass Rule versuchte, sie zu retten.
    Pratt lachte nur. „Öffnen Sie den Deckel. Zeigen Sie mir, was darin ist.“
    Rule tat, was Pratt verlangte, und stellte das Kästchen dann auf die schmiedeeiserne Bank. Der Kaminkehrer zerrte Violet dorthin und nahm das Kästchen in die Hand. „Bleiben Sie, wo Sie sind. Ich lasse sie frei, wenn ich am Tor bin.“
    Rule ballte die Hände zu Fäusten. Während Pratt sich rückwärts bewegte, folgte Rule ihm im gleichen Tempo nach. Als Pratt am Tor ankam, stieß er Violet vorwärts, sodass sie stolperte und einen kleinen Schrei ausstieß. Rule lief zu ihr und fing sie auf.
    Sie fühlte, wie er zitterte, während er sie fest an sich drückte.
    „Violet!“ Er sah an ihr vorbei, aber Pratt war verschwunden. Rule schien das nichts auszumachen.
    „Ich hatte solche Angst“, sagte er und hielt sie nur noch fester. „Ich liebe dich doch so sehr.“
    Es schnürte ihr das Herz zusammen. Er barg das Gesicht in ihrem Haar und sie dachte, ihr Herz würde brechen. Er meint es nicht so, sagte sie sich. Er hat nur Angst, dass Pratt dir vielleicht etwas getan haben könnte.
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Wenn es doch nur wahr wäre!
    „Ich liebe dich, Violet“, sagte er leise an ihrer Wange und es klang wahr. Sie zwang sich, ihm die Frage zu stellen, die in ihrem Herzen brannte.
    „Meinst du das ernst?“, flüsterte sie. Sie hatte Angst, ihn anzublicken und die Wahrheit zu sehen.
    Rule trat einen Schritt zurück, sodass sie sein Gesicht sehen musste. „Du würdest es wissen, wenn ich lüge. Du würdest es

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