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Verfuehrung in bester Gesellschaft

Verfuehrung in bester Gesellschaft

Titel: Verfuehrung in bester Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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wissen.“
    Sie schluckte. „Ja, ich würde es wissen.“
    „Ich lüge nicht, Liebste. Ich meine es ernst.“
    Tränen liefen über ihre Wangen.
    „Es dauerte eine Weile, bis ich es herausgefunden habe, aber jetzt weiß ich es genau. Ich liebe dich mehr als mein eigenes Leben.“
    Und dann zog er sie wieder in seine Arme und sie weinte und klammerte sich an ihn. Sie fühlte Rules Herzschlag, fühlte, wie seine Liebe sie umfing.
    Etwas hatte sich verändert. Vielleicht war es Pratts Angriff gewesen. Vielleicht etwas anderes.
    Was immer es gewesen sein mochte, Rule hatte gesagt, dass er sie liebte, und Violet wusste tief in ihrem Herzen, dass er die Wahrheit sagte.
    Sanft küsste Rule seine schöne Frau. Sein Bruder hatte ihm geholfen zu verstehen, was Liebe wirklich bedeutete. Aber bis zu dem Augenblick, als er Simon Pratt mit dem Messer an Violets Kehle gesehen hatte, war ihm das Ausmaß dieser Liebe nicht bewusst gewesen.
    Hätte es eine Möglichkeit für ihn gegeben, mit ihr zu tauschen und an ihrer Stelle das Messer an der Kehle zu spüren, er hätte es sofort getan. Ganz plötzlich wurde ihm klar, dass man für jemanden ohne Zögern sterben würde, wenn man ihn wirklich liebte.
    Er küsste Violets Scheitel und sagte ihr wieder, wie sehr er sie liebte. Violet weinte und klammerte sich an ihn, als wollte sie ihn nie mehr loslassen. Rule hatte sich noch nie so glücklich gefühlt. Alles ergab plötzlich einen Sinn. Liebe war die Antwort auf all seine Fragen. Liebe machte den Unterschied. Er hatte ein halbes Leben dazu gebraucht, es festzustellen.
    Und die Liebe einer ganz besonderen Frau.
    Rule sah auf, als Hatfield ihm von der Terrasse her etwas zurief. „Die Polizei ist hier, Mylord. Ich habe sie kommen lassen, als ich sah, was im Garten geschah.“ Hatfield verzog die bleichen Lippen zu einem Lächeln. „Wie es aussieht, haben sie weiter unten in der Straße einen Dieb festgenommen, Mylord. Er nennt sich Simon Pratt.“
    Violet sah Rule an und schenkte ihm ein mattes Lächeln. Sie wischte sich Tränen ab. „Was würden wir nur ohne Hat anfangen?“
    Hatfield strahlte.
    Rule konnte an nichts anderes denken als daran, was er wohl ohne Violet tun würde. Er neigte den Kopf und küsste sie sanft.
    „Ich liebe dich, Violet Dewar.“
    „Ich liebe dich, Rule“, sagte sie, und er dachte, dass er jetzt, da er wusste, wie wichtig diese Worte waren, sie nicht oft genug hören konnte.

EPILOG
    Einen Monat später
    S trahlender Sonnenschein fiel durch die Bäume, die am Ufer standen. Ihre Zweige hingen tief in das Wasser hinab. Die Oberfläche der Themse schimmerte als schwämmen Hunderttausende Diamanten darauf. Mitglieder der oberen Gesellschaftsschichten standen am Ufer und erwarteten aufgeregt das bevorstehende Rennen zwischen Royal Dewar, Sheridan Knowles, Dillon St. Michaels, Benjamin Wyndam und Quentin Garrett.
    Nur Jonathan Savage fehlte in der Reihe der Wettkämpfer. Ein geheimnisvoller Termin hatte ihn abberufen.
    An diesem Tag traten die Ruderer in kleinen Einsitzern gegeneinander an. Der Gewinner würde im „First Annual Blue Haven Charity Race“ einen Pokal gewinnen. Die Veranstaltung sowie das dazugehörige Picknick waren von Rule und Violet Dewar gespendet worden. Die Eintrittsgelder sowie ein Teil der Wetteinsätze sollten an Annabelle Greers Wohltätigkeitsprojekt gehen, an das Blue Haven Orphanage.
    Violet stand neben der Gruppe von Kindern, die sie allmählich kennen- und lieben gelernt hatte, und betrachtete sie wohlwollend. Danny Tuttle spielte Ball mit dem kleinen rothaarigen Billy Robin, der lachte, als er den Ball fing. Ein Teil seiner Freunde, die früher ebenfalls für Simon Pratt gearbeitet hatten, lernte gerade Krocket zu spielen.
    Seit Violet die Kinder von Simon Pratt im Waisenhaus untergebracht hatte, hatte sich das Waisenhaus vergrößert. Violet hatte mehr und mehr junge Kaminkehrer aus den Fängen ihrer skrupellosen Arbeitgeber gerettet und das Waisenhaus mehr Kinder aufgenommen, die kein Zuhause hatten und auf der Straße lebten.
    „Du wirst ziemlich viel Geld einnehmen.“
    Als sie den Klang von Carolines Stimme hörte, drehte Violet sich um. Die Cousine kam in einem hellrosa Musselinkleid mit einer kleinen Haube auf sie zu, die mit passenden Seidenblumen verziert war. Sie hatte die Haube in dem Hutgeschäft gekauft, das Lily gehörte, der Duchess.
    Violet lächelte. „Es ist eine sehr gute Sache. Annabelle hofft, so bald wie möglich ein weiteres Haus eröffnen zu können.

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