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Verfuehrung in bester Gesellschaft

Verfuehrung in bester Gesellschaft

Titel: Verfuehrung in bester Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Investitionsmöglichkeiten suchen. Ich würde mich gern mit Ihnen über einige Besitztümer unterhalten, die mein verstorbener Gatte erworben hat und die vielleicht für Sie interessant sein könnten.“
    „Gut.“
    Rule geleitete sie weiter den Gang hinunter in Royals Bibliothek und schloss die Tür hinter ihnen. „Möchten Sie etwas trinken?“ Er verspürte plötzlich das Bedürfnis nach einem Brandy und ging zur Anrichte.
    „Nein, vielen Dank.“
    Er hob den Deckel der Karaffe und schenkte sich ein Glas ein. „Sie erwähnten Investitionen?“
    „Ja. Ihr Freund Lucas war ein Geschäftspartner meines Mannes. Er hatte einige Investitionen vorgeschlagen, die für den Earl gute Ergebnisse erzielt haben. Da ich einiges von Lord Fremonts Besitz veräußern möchte, meinte Lucas, Sie hätten vielleicht Interesse, sich einige der zum Verkauf stehenden Besitztümer anzusehen.“
    „Vielleicht.“ Als Rule einen Schluck Brandy trank, trat Lady Fremont näher – so nahe, dass er den Duft ihres Parfüms riechen konnte.
    Bevor Violet in London eintraf, hätte er vielleicht die Einladung angenommen, die er in Lady Fremonts Blick las. An diesem Abend wollte er sich allzu gern aus einer Lage retten, die peinlich werden könnte.
    „Ich wäre vielleicht interessiert“, erwiderte er und schob ihre Hand zurück, die sie auf seinen Rockaufschlag gelegt hatte. „Aber ich muss mit meiner Frau darüber sprechen.“
    Sie zog eine schmale Braue hoch. „Eigentlich hatte ich geglaubt, Sie gehören zu den Männern, die ihre Entscheidungen selbst treffen.“
    Er ging auf diese Bemerkung nicht ein. „In den meisten Fällen tue ich das auch. Aber Violet und ich sind Geschäftspartner, nicht nur Mann und Frau. Wenn Ihr Anwalt die Angebote an mein Kontor schicken möchte, werde ich sie mir mit Vergnügen ansehen.“
    „Vielleicht sollte ich sie selber bringen.“
    Rule stellte sein Glas auf den Schreibtisch. „Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee wäre.“
    „Wirklich nicht?“
    „Wirklich nicht.“
    Sie lächelte verführerisch. „Sie gefallen mir, Mylord. Ich habe gesehen, wie Sie mich beobachtet haben. Das geschah nicht ohne ein gewisses Interesse.“
    Er musste gestehen, dass sie ihm aufgefallen war. Welcher Mann würde sie übersehen? Aber das bedeutete nicht das, was sie darin vermutete.
    „Sie sind eine schöne Frau, Mylady. Jeder Mann, der das nicht bemerkt, ist ein Narr.“
    „Und Sie sind kein Dummkopf. Ich werde Ihnen die Informationen schicken. Vielleicht können wir uns irgendwann in der Zukunft treffen, um darüber zu sprechen. Gute Nacht, Mylord.“
    Er neigte leicht den Kopf. „Gute Nacht, Mylady.“
    Als sie gegangen war, atmete Rule tief durch. Er konnte sich an keinen Zeitpunkt erinnern, an dem er ein so unverhohlenes Angebot von einer so begehrenswerten Frau abgelehnt hatte.
    Es erstaunte ihn und doch konnte er sich jetzt, da er mit Violet verheiratet war, keinen anderen Weg vorstellen.
    Rule verließ die Bibliothek und begab sich auf die Suche nach seiner Frau.
    Violet stand neben Lily in einer Gruppe von Damen, zu denen auch Elizabeth gehörte, Lady Tavistock, Annabelle Greer und ihre Freundin Sabrina Jeffers, die schöne blonde Tochter des Marquess of Wyhurst.
    Violet war froh, dass das Geplauder der vielen Frauen es überflüssig für sie machte zu sprechen. In diesem Augenblick war sie im Gedanken außerhalb des Ballsaals und ihr Herz verkrampfte sich erneut bei der Erinnerung daran, wie sie vor der Bibliothek des Dukes gestanden hatte. Sie hatte gesehen, wie Rule und die Countess of Fremont darinnen verschwanden und leise die Tür geschlossen hatten.
    Seitdem war Rule noch nicht wieder aufgetaucht.
    Violet dachte daran, was sich in der Nacht der Soiree zwischen Caroline und Lucas Barclay hinter verschlossenen Türen abgespielt hatte, und sie spürte einen Stich.
    Schlief Rule dort drinnen mit der schönen Brünetten? Mehrmals während des Abends hatte Violet bemerkt, dass diese Frau all seine Bewegungen verfolgte. Und einmal hatte auch er sie angesehen.
    Sie war nun schon seit Wochen hier. Rule stand in dem Ruf, Frauen rasch überdrüssig zu werden. Er sagte, die Viscountess St. Ives interessiere ihn nicht mehr; Violet glaubte ihm. Aber die reizende Brünette war gerade erst in London eingetroffen. Bot sie eine neue Herausforderung, der Rule nicht widerstehen konnte?
    Sie sah auf und bemerkte, wie er auf sie zukam. Er war eine ganze Weile fort gewesen, doch sein Haar war noch immer ordentlich

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