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Verfuehrung in bester Gesellschaft

Verfuehrung in bester Gesellschaft

Titel: Verfuehrung in bester Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Wir müssen mit einem Kaminkehrer namens Whistler sprechen, um herauszufinden, ob Danny für ihn arbeitet oder ob er weiß, wo wir ihn finden können. Da Mr Whistler bis zum Einbruch der Dunkelheit arbeitet, wäre es besser, du kämest mit.“
    Rule rang um Beherrschung. „Ich schwöre dir, Violet, ich …“ Rule biss sich auf die Lippen. „Wenn du noch sechzehn wärest, würde ich dich übers Knie legen, weil du dich in solch eine Gefahr gebracht hast.“
    Sie lächelte weiterhin. „Aber ich bin nicht mehr sechzehn. Ich bin eine erwachsene Frau und mit dir verheiratet.“
    Und er würde lieber mit ihr schlafen, als ihr den Hintern zu versohlen. Obwohl auch dieser Gedanke einen gewissen Reiz barg.
    „Du willst heute Abend noch einmal zum Haus des Kaminkehrers fahren?“
    „Genau. Und da gibt es noch etwas, über das ich mit dir sprechen möchte.“
    Rule sah sie bewundernd an. Violet war wirklich anders als jede andere Frau, die er kannte. Viel offener, direkter, klüger und entschlossener. Er fuhr sich durchs Haar. „Was soll ich nur mit dir machen, Liebste?“
    Ihre Züge wurden weicher. „Im Augenblick hoffe ich, dass du mir hilfst, deinen Namen reinzuwaschen.“
    Sie war so liebevoll und loyal. Und sie war so verdammt hübsch, wie sie da so am Fenster stand und das Sonnenlicht auf ihr herrliches flammendrotes Haar fiel. Er würde sie jetzt gerne auf ein Dutzend verschiedene Arten lieben, schoss es ihm plötzlich durch den Kopf, und er fühlte, wie sehr der Gedanke daran ihn erregte.
    „Nun?“, fragte sie und holte ihn in die Gegenwart zurück.
    Wenn sie ihm helfen wollte, konnte er sie kaum abweisen. Schon jetzt hatte sie mehr herausgefunden als jeder andere.
    „Also schön, ich kann deine Hilfe in jedem Fall gebrauchen. Aber ich möchte, dass du versprichst mir zu sagen, was du vorhast. Ich sorge für deine Sicherheit, Violet. Versprich mir, dass du nirgendwo allein hingehst.“
    Sie lächelte zufrieden. „Wenn du es wünschst, bin ich einverstanden. Wir machen es zusammen. Also begleitest du mich heute Abend zum Haus des Kaminkehrers?“
    Er nickte. „Wir werden diesen Jungen finden. Mit etwas Glück wird er uns sagen können, ob Whitney der Mann war, der ihn die Nachricht überbringen ließ.“

21. KAPITEL
    V iolet saß Rule gegenüber, während sie schweigend mit der Kutsche zu dem Haus von Dick Whistler in der Nähe der St. John’s Street fuhren. Als sie ankamen, schien Licht aus den Fenstern. Offensichtlich war er zu Hause.
    „Wir sind da“, sagte Rule und beugte sich vor, um die Wagentür zu öffnen. „Sehen wir einmal nach, was wir herausfinden können.“
    Sie ließ sich von ihm beim Aussteigen helfen, dann führte er sie über den ungepflasterten Weg bis zur Veranda. Auf Rules Klopfen hin wurde die Tür geöffnet und ein schlanker, müde aussehender Mann stand im Türrahmen.
    „Sind Sie Dick Whistler?“, fragte Rule.
    „Der bin ich.“
    „Ich suche einen Jungen namens Danny Tuttle. Er ist um die zwölf, vielleicht auch dreizehn Jahre alt. Wir dachten, er arbeitet vielleicht für Sie.“
    Der Mann rieb sich das Kinn und schüttelte dann den Kopf. „Der Junge ist nicht alt genug, um für mich zu arbeiten. Dagegen gibt es ein Gesetz, und ich verstoße nicht gegen das Gesetz.“
    „Wissen Sie, wo wir ihn finden können?“, fragte Violet.
    „Er hat für Simon Pratt gearbeitet und hat dabei zwei Finger verloren. Jetzt arbeitet er nicht mehr als Kaminkehrer. Das Letzte, was ich gehört habe, war, dass er seltsame Arbeiten für Benny Bates übernimmt. Bates ist ein echter Ganove. Er leitet einen Diebesring. Danny ist eigentlich gar nicht so, aber ich denke, er wird keine andere Wahl haben. Er lebt noch, aber das wird nicht so bleiben, wenn er weiterhin für Bates arbeitet.“
    „Wissen Sie, wo wir diesen Bates finden können?“
    „Der treibt sich im White Bull in St. Giles herum. Da können Sie ihn vielleicht finden.“
    „Danke, Mr Whistler“, sagte Violet. „Ich bin froh, dass Sie sich um das Wohlergehen der Kinder sorgen.“
    Er nickte. „Ich habe selber jung angefangen. Ich weiß, wie das ist.“
    Als er die Tür schloss, bemerkte sie die Narben auf seinen Händen. Sie dachte an Simon Pratt und den kleinen Billy Robin.
    „Morgen werden wir zu der Taverne fahren“, sagte Rule, als sie zur Kutsche zurückgingen, „und sehen, ob wir Bates finden können.“
    „Gut.“ Violet richtete ihre Röcke, während der Wagen sich in Bewegung setzte. „Inzwischen würde ich dich

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