Verfuehrung in Gold
mit seinem Blick einfing. »Ich war nie wirklich bei ihnen. Gegenseitigem Vertrauen ist so viel mehr Wonne abzugewinnen. Bei dir bin ich ich selbst, und ich würde lieber sterben, als das zu verlieren.«
Tränen brannten in ihren Augen. Dieser Tage schien sie fortwährend den Tränen nahe, und das war gewiss ein schlechtes Zeichen. »Bei dir bin ich ich selbst, und das macht mir Angst.«
»Warum?«
»Ich …« Sie erstickte halb an den Worten und musste von Neuem beginnen. »Ich will nicht wie er sein.«
Sein Daumen streichelte ihre Wange.
»Ich habe Angst, dass ich wie er werde«, sagte sie und war froh, es endlich ausgesprochen zu haben.
»Das wirst du nicht.«
Sie drehte sich weg von seiner Berührung und vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter. »Bei dir bin ich verdorben.«
»Ja, bist du.«
Energisch schüttelte sie den Kopf.
»So wie du es sein solltest. Ich werde dein Ehemann sein. Wie traurig wäre es, könntest du bei mir nicht verwegen sein.«
»Andere Ehefrauen sind nicht …«
»Andere Ehemänner sind nicht wie ich. Und jeder, Emma, jeder wünscht sich hin und wieder, mit Seidenbändern gefesselt zu werden.«
»Du!«, hauchte sie empört und wich zurück, um nach ihm zu schlagen. Er hatte versprochen, es nie auch bloß zu erwähnen. Seine Hände fingen ihre mühelos ein.
»Jeder«, flüsterte er und küsste sie. Seine Augen funkelten, luden sie ein, zu lachen, und Emmas Empörung verflüchtigte sich. Dieser gemeine Schuft!
»Sogar du?«, fragte sie und wurde mit einem trägen Lächeln belohnt, das an einen gefallenen Engel gemahnte. Sein Blick fiel auf ihren Mund.
»Sogar ich.«
Ah, das könnte jedes Risiko wert sein. Harts Augen blitzten triumphierend. Der Mann durchschaute sie vollkommen.
»Und Kinder?«, platzte sie heraus.
»Wir tun unser Bestes, zu warten, bis du so weit bist. Es ist deine Entscheidung. Ein Glücksspiel, aber … mach es zu deinem letzten großen Spiel, Emma.« Er küsste die Fingerknöchel ihrer linken Hand. »Der besten Wette, die du je platziert hast. Setze alles auf mich. Fürchte dich, falls nötig, Emma, aber liebe mich.«
»Ich«, begann sie, und ihr albernes Herz stolperte in ihrer Brust, »ich …« Nein, sie konnte es nicht.
Aber Hart kannte sie viel zu gut. Er warf noch einen Einsatz auf den Tisch. »Zehntausend im Jahr an Nadelgeld, um den Topf reizvoller zu machen.«
Zittrig verzog sich ihr Mund zu einem Lächeln. Das Geld war ihr gleichgültig, aber es war so viel leichter, Gier vorzutäuschen, statt ihre Seele bloßzulegen. »Abgemacht«, hauchte sie.
»Abgemacht?«
»Ich meine, ja. Ja, ich heirate dich. Und ich …« Seine Augen leuchteten vor Freude. »Ich werde dich lieben und dabei sehr große Angst haben.«
Als er seufzte und sie küsste, empfand Emma indes nicht das kleinste bisschen Angst. Was nicht bedeutete, dass sie die Wette nicht doch noch ein wenig ergänzen wollte. »Falls du mich je betrügst, hole ich Stimp von deinem Londoner Haushalt nach Somerhart.«
Vor Entsetzen stand Hart der Mund offen.
»Er äußerte sich interessiert, als dein Kutscher angelernt zu werden. Oder vielleicht dein Kammerdiener.«
War Harts Schrecken eben noch gespielt, wurde er nun real. »Na, da hast du deine Versicherung, Emma. Du kannst auf meine vollständige Hingabe zählen.«
»Werde ich.« Und so seltsam es war, sie glaubte ihm.
Danksagung
A ls Erstes danke ich meinen Lesern, dass sie mir halfen, diesen Traum wahr zu machen. Die Briefe von Ihnen allen bedeuten mir unendlich viel.
Ich danke meiner bezaubernden Agentin Amy, die mich allzeit unterstützt, und meinem wunderbaren Verleger John, der sich mit mir auf ein Wagnis einließ.
Und ich danke meiner Familie … Mir fiele im Traum keine bessere Familie ein als die, die ich habe. Dank an meine Jungs, die in Buchhandlungen Lesezeichen an verdutzte Kunden verteilen (Und manchmal versuchen, ihnen dafür Geld abzuknöpfen!), an meinen Ehemann, der von jedem meiner Bücher behauptet, es wäre mein bestes – und es ernst meint, und an meine Mom, weil sie so stolz auf mich ist.
Die Romance-Anhänger sind eine ziemlich breit gefächerte Gemeinschaft, weshalb ich unmöglich jedem danken kann, der zu meinem Erfolg beigetragen hat. Zwei Menschen jedoch möchte ich unbedingt nennen: Eloisa James, meine Inspiration, und die allzeit großzügige Connie Brockway. Und ich danke all den Autoren, die so viel mehr wissen als ich.
Jeder Autor braucht geistige Unterstützung, manche von uns täglich. Ich danke
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