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Verfuehrung in Las Vegas

Verfuehrung in Las Vegas

Titel: Verfuehrung in Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
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immer noch von ihm abrücken.
    Zweimal weckte er sie in dieser Nacht noch und bescherte ihr weitere lustvolle Höhenflüge. Doch als Kate am nächsten Morgen aufwachte, lag sie noch immer in seinen Armen.

14. KAPITEL
    „Ich muss wohl mal ein Wörtchen mit Ihrem Chef reden, junge Dame. Dieser Boudreaux lässt Sie einfach zu hart arbeiten.“
    Harold Westchester sah Kate missbilligend an, als diese erneut ein herzhaftes Gähnen hinter ihrer Hand versteckte. Seit einigen Tagen begleitete sie ihn, weil sie einen Bericht über die betrieblichen Abläufe im The Grange schreiben sollte. Sie und Hal hatten sich auf Anhieb gut verstanden. Doch dem alten Mann war nicht entgangen, wie müde sie war.
    „Mir geht es gut“, versicherte sie.
    „Haben Sie und Mr. Boudreaux gestern wieder lange gearbeitet?“
    So könnte man es auch bezeichnen, dachte Kate errötend. Seit dem Strippoker-Abend hatte Nicolas sich als fordernder Chef und noch stärker fordernder Liebhaber erwiesen. Doch während er mit zwei Stunden Schlaf am Tag auszukommen schien, nahm Kates Erschöpfung ständig zu. Sie würde ihm heute Abend also sagen müssen, dass sie eine Pause brauchte. Denn sie wollte auf keinen Fall, dass ihre Arbeit unter ihrer Müdigkeit litt.
    „Eigentlich sind wir nicht sonderlich lange aufgeblieben“, erwiderte sie ausweichend.
    Das nahm Hal ihr offensichtlich nicht ab. „Wenn Sie morgen wieder so furchtbar gähnen, werde ich mich gezwungen sehen, mit Boudreaux darüber zu reden. Das können Sie ihm gern von mir ausrichten.“
    Kate nickte. Es rührte sie, dass Hal sich um sie sorgte. Doch es war nicht die erste abfällige Bemerkung, die er über Nicolas gemacht hatte.
    „Warum mögen Sie Nicolas nicht?“, wollte sie wissen.
    Ihre unverblümte Frage schien Hal nicht zu stören. „Ich weiß nicht, ob ich ihn mag oder nicht“, erwiderte der alte Mann. „Ich kenne ihn ja gar nicht. Und genau das ist mir unangenehm, weil ich nicht sicher bin, ob ich ihm vertraue.“
    So etwas hatte Kate schon vermutet. Dass Nicolas Hal seit ihrer ersten Begegnung aus dem Weg ging und keinerlei Anstalten machte, die Situation zu klären, machte ihr zu schaffen. Doch vielleicht konnte sie Hal zumindest ein wenig beruhigen.
    „Warum misstrauen Sie ihm?“, fragte sie vorsichtig. „Er ist doch ein angesehener Geschäftsmann.“
    „Das mag sein, aber ich bilde mir immer selbst ein Urteil“, entgegnete Hal. „Als Ihr Chef anfing, sich für The Grange zu interessieren, habe ich ein paar Erkundigungen eingezogen. Dabei habe ich herausgefunden, dass er früher gespielt hat. Und ich mag keine Spieler.“ Er sah Kate durchdringend an. „Vor zwanzig Jahren habe ich so einen mal persönlich kennengelernt, und zwar einen ziemlich miesen Kerl: egoistisch, gewalttätig und skrupellos wie nur was. An so einen würde ich mein Resort niemals verkaufen.“ Mit geröteten Wangen lehnte er sich zurück.
    Etwas erstaunt über Hals Heftigkeit fragte Kate: „Warum wollen Sie trotzdem an Nicolas verkaufen?“
    „Ich habe mir inkognito sein Hotel in Las Vegas angesehen, und es hat mir gefallen. Da dachte ich mir, dass Boudreaux wohl nicht so ist wie der Spieler, den ich kannte, sondern ein Mann, der keine Risiken scheut.“ Ein selbstzufriedenes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Und sein letztes Angebot hat mir auch gefallen.“
    Kate musste lachen. Ob Nicolas wohl bewusst war, dass er in Hal Westchester einen ebenbürtigen Gegner gefunden hatte? Dann kam ihr ein Gedanke.
    „Wie haben Sie diesen Spieler kennengelernt?“, fragte sie. Ob das womöglich Nicolas’ Vater war?
    Sofort verschwand Hals Lächeln. Seufzend erwiderte er: „Das ist eine lange Geschichte, und zwar ohne Happy End.“ Er stand langsam auf, ging zu der offenen Terrassentür und blickte starr nach draußen. Zum ersten Mal merkte man ihm an, dass er bereits fünfundsechzig war.
    „Wenn Sie nicht darüber reden möchten, habe ich dafür vollstes Verständnis“, sagte Kate ein wenig schuldbewusst, da sie diese schmerzlichen Erinnerungen in Hal wieder geweckt hatte.
    „Um ehrlich zu sein, habe ich seit Marys Tod nicht mehr über die Sache gesprochen.“ Hal wandte sich zu ihr um, und sein Blick drückte großen Kummer aus. „Aber Sie sind offen und direkt und mir sehr sympathisch. Vielleicht sollte ich wieder einmal darüber reden, denn in letzter Zeit macht es mir irgendwie zu schaffen.“
    Kate stand auf und ging zu ihm. „Ich höre Ihnen gerne zu.“
    Sie nahmen an dem

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