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Verfuehrung in Las Vegas

Verfuehrung in Las Vegas

Titel: Verfuehrung in Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
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Gelegenheit, wenn sie auf dem Weg zurück nach England und all das hier ein unmöglicher romantischer Traum geworden war.
    „Bist du bereit, dich auf die nächsten Läden zu stürzen, oder möchtest du lieber nach Hause fahren und ein Nickerchen machen?“ Mit einem jungenhaften Lächeln küsste Nicolas ihre Handfläche.
    Kates Herz machte einen Sprung. An diesem Tag hatten sie ihre übliche morgendliche Liebesstunde ausfallen lassen, da sie zu müde gewesen war. Das fehlte ihr nun.
    „Ich befürchte, dass deine Art von ‚Nickerchen‘ mich noch müder machen würde“, erwiderte sie neckend und beschloss, seinen leidenschaftlichen Blick nicht überzubewerten. Hier ging es um Sex, sonst nichts.
    „Da könntest du recht haben.“ Nicolas ließ den Blick nicht von ihr, während er die Kellnerin herbeirief. „Dann schlage ich vor, wir sehen uns jetzt die Cannery Row an – die ‚Straße der Ölsardinen‘.“
    Kate musste daran denken, wie liebevoll Nicolas sich schon den ganzen Tag ihr gegenüber zeigte: Er hatte sie ausschlafen lassen, ihr Frühstück ans Bett gebracht und darauf bestanden, dass sie sich einen Tag freinahmen, um die Batterien wieder aufzuladen, wie er es ausdrückte.
    Hör auf, da zu viel hineinzuinterpretieren, wies sie sich selbst zurecht, als ihr bei der Erinnerung ganz warm ums Herz wurde. Nicolas war einfach nur nett zu ihr, weil sie sich überanstrengt hatte und erholen musste. Es hatte nichts zu bedeuten.
    Nicolas beglich die Rechnung und bezahlte wie immer für sie beide, was Kate nicht behagte. Sie hatten sich schon mehrfach darüber gestritten, welche der Ausgaben als Spesen zu betrachten waren. Doch da Kate wusste, dass sie sich nicht durchsetzen würde, ließ sie es auf sich beruhen und betrachtete Nicolas stattdessen.
    Er hatte sich an diesem Tag nicht rasiert und sah mit den dunklen Bartstoppeln, dem T-Shirt und der ausgeblichenen Levi’s-Jeans sehr leger und noch atemberaubender aus als sonst. Kein Wunder, dass Kate nur mit Mühe Fantasie und Wirklichkeit auseinanderhalten konnte.
    Sie musste sich ablenken, damit sie nicht von ihrer heftigen Sehnsucht überwältigt wurde und sich am helllichten Tag auf ihn stürzte. Der ideale Zeitpunkt, um das Thema Hal anzusprechen, beschloss sie.
    Kate musste all ihren Mut zusammennehmen, denn sie befürchtete, sonst die sinnliche gelassene Stimmung zwischen ihnen zu zerstören. Sie atmete tief ein und sagte: „Ich habe gestern ein sehr interessantes Gespräch mit Hal geführt über einen kleinen Jungen, der Billy hieß und den er einfach nicht vergessen kann.“
    Nicolas war sofort merklich angespannt und fluchte unterdrückt. „Ich habe dir doch gesagt, dass du dich da raushalten sollst!“
    Kate verdrängte den Schmerz, den seine Worte verursachten. „Hal hat das Thema angesprochen, nicht ich. Und er schildert die Dinge ein bisschen anders als du.“
    „Das ist mir egal“, erwiderte Nicolas kalt.
    „Das sollte es aber nicht sein. Er macht sich nämlich deinetwegen noch immer Gedanken.“ Kate legte die Hand auf seine. „Du solltest ihn beruhigen. Findest du nicht, dass du ihm das schuldig bist?“
    Nicolas entzog ihr seine Hand und stand auf. „Ich will jetzt nicht darüber sprechen.“
    Kate stand ebenfalls auf. „Und wann dann?“, fragte sie herausfordernd und hob das Kinn.
    Er lachte auf und schüttelte ungläubig den Kopf. „Das fragst ausgerechnet du? Du verteidigst dich vehementer, schützt dich rigoroser als Fort Knox!“
    „Was soll das denn heißen?“
    „Wart’s ab, ich werde es dir zeigen.“
    Jetzt wirkte Nicolas nicht mehr verärgert, sondern entschlossen, und Kate wusste aus Erfahrung, wie gefährlich das werden konnte. Er umfasste ihren Oberarm und führte sie aus dem Restaurant. „Ich verspreche dir, dass wir über Hal reden werden. Aber erst, nachdem du etwas für mich getan hast. Das ist mein Angebot – du kannst es annehmen oder ablehnen.“
    Kates Haut begann zu kribbeln, denn ihr war die Angelegenheit zu unsicher. Doch dann musste sie an Hal denken. Der alte Mann hatte ein Recht darauf zu erfahren, was aus dem kleinen Jungen geworden war, an dem er noch immer so hing. Was auch immer Nicolas vorhatte – wegen seiner Sturheit sollte Hals Schmerz nicht noch verlängert werden.
    „Ich bin einverstanden“, sagte Kate, und das Kribbeln wurde stärker.
    Nicolas hielt Kate fest, während sie durch die ehemals sehr heruntergekommene Cannery Row gingen, die inzwischen ein Touristenmekka war. Silberschmiede und

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