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Verfuehrung in Las Vegas

Verfuehrung in Las Vegas

Titel: Verfuehrung in Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
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herbei.
    „Das Stück heißt ‚Meer der Träume‘“, erklärte diese, legte Kate das Geschmeide um den Hals und reichte ihr einen Spiegel. „Es sieht großartig an Ihnen aus.“
    Kate berührte die Perlen, die auf der zarten Haut ihres Dekolletés geradezu leuchteten. „Diese Kette würde an jedem großartig aussehen“, flüsterte sie.
    Nicolas ließ den Blick über sie gleiten und fuhr dann mit dem Daumen unter den Perlen entlang. Kates Haut begann zu prickeln, als er ihr in die Augen sah und mit leicht rauer Stimme sagte: „Sie steht dir wirklich, Kate. Du bist wunderschön.“
    Dann wandte er sich an die Verkäuferin. „Wir nehmen die Kette. Bitte packen Sie sie ein.“
    „Was?“, fragte Kate erschrocken. War Nicolas jetzt völlig verrückt geworden? Er hatte ja noch nicht einmal nach dem Preis gefragt.
    Sanft nahm die Verkäuferin ihr die Kette ab, um sie in eine Schatulle zu legen. Kate sah ihr wie benommen nach und wandte sich dann an Nicolas. „Das kann ich unmöglich annehmen!“
    Als hätte er ihre Worte nicht gehört, strich er ihr über die Wange und flüsterte ihr ins Ohr: „Ich möchte, dass du heute Nacht nichts als diese Perlen trägst, wenn wir uns lieben.“
    Bei dieser äußerst erotischen Vorstellung breitete sich ein heißes Feuer in Kates Innerem aus. Sie zwang sich, einen Schritt zurückzuweichen. „Ich will die Kette nicht haben.“
    Zu ihrer Überraschung wurde Nicolas’ Gesichtsausdruck sanft. „Doch, aber du möchtest es nicht zugeben. Warum nicht?“, fragte er und umfasste so zärtlich ihr Gesicht, dass es ihr einen Stich ins Herz versetzte.
    „Ich …“ Angesichts der Zärtlichkeit, die sich in seinen Augen spiegelte, hätte sie ihm fast die Wahrheit verraten. Doch dann hätte er viel zu viel Macht über sie. „Die Kette ist viel zu teuer“, sagte sie schließlich.
    Nicolas ließ ihr die Hände über die nackten Arme gleiten. „Das ist nicht der eigentliche Grund. Wir haben doch eine Abmachung getroffen.“
    Das hatte er also damit gemeint: Sie sollte ihm ihr Innerstes offenbaren und den letzten Rest Kontrolle abgeben, über den sie noch verfügte. Am liebsten hätte Kate sich an ihn geschmiegt, widerstand diesem Impuls jedoch mit aller Macht. „Ich brauche frische Luft“, flüsterte sie und eilte nach draußen.
    Dort bahnte sie sich den Weg durch die Menschenmenge bis zum Kai. Sie umklammerte das Geländer und blickte starr aufs Meer hinaus. Obwohl die Sonne ihr warm ins Gesicht schien, wurde sie von kalten Schaudern geschüttelt – offenbar hatte sie die Schatten der Vergangenheit doch noch nicht ganz abgeschüttelt.
    „Bist du jetzt bereit, darüber zu sprechen?“, fragte Nicolas bald darauf.
    Als Kate sah, dass er die Kette tatsächlich gekauft hatte, wollte sie wütend auf ihn sein, doch sie fühlte sich am Ende ihrer Kräfte, verängstigt und hoffnungslos.
    „Kate, es ist doch nur ein Geschenk“, sagte Nicolas, der ihren Blick bemerkt hatte. „Warum vertraust du mir so wenig, dass du es nicht annehmen möchtest?“
    Ich misstraue nicht dir , sondern mir! , schrie eine Stimme in Kates Innerem. „Ich möchte nicht, dass du so viel Geld für mich ausgibst.“
    „Warum? Wer hat dir wehgetan? Verrate mir wenigstens das!“
    Kate spürte, wie ihr Tränen in die Augen traten. Als Nicolas ihr ein Stofftaschentuch reichte, trocknete sie sich das Gesicht und sog seinen vertrauten Duft ein. „Es tut mir leid“, sagte sie mit bebender Stimme. „Ich bin einfach erschöpft und deshalb sehr emotional.“
    Nicolas legte ihr einen Finger unters Kinn und hob ihr Gesicht an. „Mich brauchst du nicht anzulügen, Kate.“
    Als er sie mitfühlend und voller Verständnis ansah, verlor Kate ihre mühsam aufrechterhaltene Beherrschung: Ihr Mund zitterte, und Tränen strömten ihr übers Gesicht. Nicolas schloss sie in die Arme und zog sie so eng an sich, dass sie seinen starken regelmäßigen Herzschlag hören und den holzigen Duft seines Aftershaves riechen konnte. Sie schmiegte sich an ihn und gab sich nun endlich dem Trost hin, den seine Stärke ihr bot.
    Schließlich waren die Tränen versiegt. Kate löste sich von Nicolas und betupfte verlegen mit dem Taschentuch den nassen Fleck auf seinem T-Shirt. Doch Nicolas hielt ihre Hand fest.
    „Erzählst du mir jetzt, warum du wegen einer Perlenkette in Tränen ausbrichst?“, fragte er.
    Kate lächelte schwach. „Du musst mich für völlig verrückt halten.“ Seufzend blickte sie aufs Meer hinaus, gab sich einen Ruck und

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