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Verführung pur

Verführung pur

Titel: Verführung pur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Rock
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Abbruch. Brock lief das Wasser im Mund zusammen, sein Blut näherte sich dem Siedepunkt, und sein ganzer Körper vibrierte vor Spannung, wenn er sie nur ansah.
    Er ging zur Reling und sah zu, wie sie das Mofa direkt vor seinem Boot zum Stehen brachte und mit einem eleganten Beinschwung hinunterstieg. Was für ein Jammer, dass das Deck zu hoch war, sonst hätte er womöglich einen kurzen Blick unter ihr Kleid erheischt.
    “Angenehme Nacht für eine kleine Spritztour”, sagte er und musterte sie unverhohlen. Er konnte gar nicht anders. Nicht einmal für den Bruchteil einer Sekunde war er imstande, den Blick von diesem Traum in Leder und Seide abzuwenden. Die Frau war eine ernste Gefahr für ihn, so viel stand fest.
    “Eine angenehme Nacht, um sich endlich zu holen, was man will”, konterte sie schlagfertig und blieb vor dem Boot stehen. “Darf ich an Bord kommen?”
    Brocks wortloses Nicken war das Beste, was er unter den gegebenen Umständen zustande brachte. Wie es schien, hatte er gerade seine Zunge verschluckt.
    Obwohl Brocks Nicken nicht gerade dem Enthusiasmus entsprach, den sie erwartet hatte, nahm Noelle es dennoch als klare Einladung. Außerdem konnte sie so oder so nicht wieder umkehren – nicht heute Abend und nicht nach dem entsetzlichen Tag, der hinter ihr lag.
    Von dem Steg auf das höher liegende Boot zu klettern war in ihrem engen Kleid eine echte Herausforderung, doch irgendwie schaffte sie es, ohne dass die strapazierten Nähte platzten.
    An Deck strich sie ihr Kleid nach unten, weil sie plötzlich verlegen wurde. Brocks verhaltene Begrüßung machte sie nervös, zumal sie mit ihrem Aufzug keine Fragen darüber offen ließ, was sie sich von ihrem Herkommen versprach.
    Sie schloss die Augen und atmete einmal tief durch, um sich Mut zu machen. Als sie sie wieder öffnete, stand er direkt vor ihr.
    Groß, stark und umwerfend sexy, wie er war, stellte er selbst in seinem schlichten grauen T-Shirt mit dem aufgedruckten Schwertfisch alle stiernackigen Bodybuilder in den Schatten, die gewöhnlich den Strand von Twin Palms bevölkerten.
    Und nun, da sie ihn aus der Nähe sah, erkannte sie, dass das, was ihr wie eine verhaltene Begrüßung vorgekommen war, in Wahrheit Überwältigung gewesen sein musste. Zumindest, wenn sie seinen Blick richtig deutete.
    Er sah sie an wie ein Angler, der überlegte, ob er dem gewaltigen Fisch an seiner Angel noch ein bisschen mehr Schnur geben sollte. Als wollte er ihr die Möglichkeit zur Flucht geben, nur um zu sehen, was sie mit dieser Chance anfangen würde.
    “Ich hatte dich nicht erwartet”, sagte er und musterte sie von oben bis unten. “Du siehst aus, als wärst du heute Abend zu jeder Schandtat bereit.”
    “Ist das gut oder schlecht?”
    Er lächelte. “Aus meiner Sicht zweifellos gut, aber wenn ich du wäre, hätte ich Angst, auf dem Heimweg verhaftet zu werden. Oder eine Massenkarambolage zu verursachen.”
    Wenn das kein Kompliment war! Noelle fühlte sich genauso unbeschwert und abenteuerlustig, wie sie es sich für heute vorgenommen hatte. Und sie wusste instinktiv, dass sie das Richtige tat.
    Am liebsten hätte sie ihn angefasst, ihn überall gestreichelt, aber ihre strenge Erziehung gebot ihr zu warten, bis er sie zuerst berührt hatte. Ungeduldig spielte sie mit dem Reißverschluss ihrer Jacke und wippte auf ihren turmhohen Absätzen, auf denen sie beinahe so groß war wie Brock.
    Da er sie immer weiter anstarrte und nicht abzusehen war, wann er damit aufhören und endlich zur Tat schreiten würde, blieb ihr nichts anderes übrig, als ihn mit Worten zu verführen.
    “Dann ist es vielleicht besser, wenn ich nicht wieder nach Hause fahre.”
    Brock holte tief Luft und atmete sehr langsam wieder aus. “Du scheinst heute aufs Ganze gehen zu wollen, richtig?”
    “Worauf du dich gefasst machen kannst, Brock Chandler”, sagte sie lächelnd und hoffte inständig, er möge den ersten Schritt machen.
    Er öffnete den Mund, als wollte er etwas sagen, doch wieder wanderte sein Blick über ihren Körper. Leise fluchend schloss er die Augen. “Verdammt, Noelle, dieses Kleid lenkt mich zu sehr ab. Ich möchte dich auf der Stelle berühren, aber bevor ich vergesse, wie ich heiße, hätte ich doch gern gewusst, was dich ausgerechnet heute Abend zu mir verschlägt. Ich bin nämlich sicher, dass es nichts mit dem zu tun hat, was ich heute gesagt oder getan habe.”
    “Ist das denn so wichtig?” Sie wollte nicht über ihren Streit mit Mia nachdenken oder

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